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Aindling: Schneller surfen: Aindling ermittelt Kosten für Internetausbau

Aindling

Schneller surfen: Aindling ermittelt Kosten für Internetausbau

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    Privathaushalte und Gewerbetreibende in Aindling könnten in absehbarer Zeit schnelleres Internet bekommen.
    Privathaushalte und Gewerbetreibende in Aindling könnten in absehbarer Zeit schnelleres Internet bekommen. Foto: Veronika Lintner (Archiv)

    Die Privathaushalte und Gewerbetreibenden im Markt Aindling könnten in absehbarer Zeit schnelleres Internet bekommen. Die Gemeinde erwägt, dafür eine neues Förderangebot des Freistaats in Anspruch zu nehmen. Der große Vorteil des neuen Programms: Bisher wurden nur Gebiete gefördert, in denen weiße Flecken mit äußerst geringer Netzanbindung lagen. Jetzt werden auch Gebiete gefördert, in denen das Netz zwar einen Mindeststandard erfüllt, die Nutzer aber dennoch unzufrieden sind.

    Das Ziel der neuen bayerischen Richtlinie ist es, einen Glasfaserausbau mit Übertragungsraten von mindestens 200 Mbit/s im Down- und Upload bei Privatanschlüssen und mindestens 1 Gbit/s im Down- und Upload bei gewerblichen Anschlüssen zu erreichen. Bevor das Breitbandnetz im Markt gigabitfähig ausgebaut werden könnte, muss die Gemeinde aber noch einige Hausaufgaben machen.

    Internet: Geld für Netzanalyse in Aindling ist da

    Zunächst wird die Ist-Versorgung im Kernort und den Ortsteilen ermittelt. Danach soll eine Markterkundung stattfinden, die möglichen Ausbaugebiete festgelegt und die Kosten errechnet werden. Die Marktgemeinderäte waren sich in ihrer jüngsten Sitzung einig, die Breitbandberatung Bayern GmbH mit diesen Vorarbeiten zu beauftragen. Aus einer früheren Breitbandförderung hat die Gemeinde noch knapp 20.000 Euro im Budget – ein Teil des Geldes, etwa 4500 Euro, soll jetzt für die Breitbandanalyse verwendet werden. Sollten die weiteren Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft, Todtenweis und Petersdorf, dieselbe Firma beauftragen, gibt es einen Preisnachlass.

    Zahlen aus dem Aindlinger Haushalt

    Volumen Gesamtvolumen 11,9 Millionen Euro (2019: 11 Millionen Euro), Verwaltungshaushalt 8 Millionen Euro (2019: 8 Millionen Euro), Vermögenshaushalt 3,8 Millionen Euro (2019: 3 Millionen Euro)

    Rücklagen Voraussichtlicher Stand zum 1.1.2020: 6,2 Millionen Euro (2019: 5,4 Millionen Euro). Vorgesehene Rücklagenentnahme 2020: 2,1 Millionen Euro

    Zuführung an den Vermögenshaushalt 209 000 Euro

    Schulden 600 000 Euro (2019: 760 000 Euro)

    Verwaltungshaushalt

    Wichtige Einnahmen Einkommensteuer 3,2 Millionen Euro (2019: 3,1 Millionen Euro), Schlüsselzuweisung 980 000 Euro (2019: 790 000 Euro), Gewerbesteuer 700 000 Euro (2019: 1,3 Millionen Euro)

    Verwaltungshaushalt

    Wichtige Ausgaben Kreisumlage 2,3 Millionen Euro (2019: 2,2 Millionen Euro), Personalausgaben 690 000 Euro (2019: 690 000 Euro), Umlagen an die Verwaltungsgemeinschaft 650 000 Euro (2019: 635 000 Euro)

    Vermögenshaushalt

    Wichtige Einnahmen Rücklagen-entnahme 2,1 Millionen Euro (2019: 1,2 Millionen Euro), Zuschuss Neubau Kita der Johanniter 900 000 Euro

    Vermögenshaushalt

    Wichtige Ausgaben Baumaßnahmen 1,4 Millionen Euro (2019:

    1,8 Millionen), Zuschuss an Johanniter 900 000 Euro, Erwerb Grundstücke und Ähnliches 860 000 Euro.

    Ob der Breitbandausbau letztlich tatsächlich in Angriff genommen wird, hängt auch von den Kosten für die Gemeinde ab. Kämmerer Andreas Grägel betonte in der Beschlussvorlage für die Gemeinderäte, dass der Netzausbau – im Gegensatz zu den Themen Wasser oder Kanal – keine gemeindliche Pflichtaufgabe sei. Die Gemeinde könnte allerdings für den Ausbau bis zu 90 Prozent Förderung vom Freistaat erhalten. Laut Bürgermeisterin Gertrud Hitzler besteht vor allem in einigen Siedlungen des Kernorts und in manchen Ortsteilen Verbesserungsbedarf.

    Telekom hat DSL-Versorgung in Aindling ausgebaut

    Ratsmitglied Josef Settele (Parteilose Wähler) wollte wissen, ob die Gemeinde schon bei der Telekom angefragt habe, ob diese den Ausbau übernehmen wolle. Die Gemeinde hatte 2015 das Angebot des Unternehmens angenommen, die DSL-Versorgung in allen Ortsteilen eigenwirtschaftlich auszubauen. Hitzler erwiderte, dass zunächst ein konkreter Auftrag erarbeitet werden soll, bevor die Anbieter nach Angeboten gefragt werden.

    Im Gemeinderat Aindling notiert

    • Nur eine Bürgerversammlung Die Gemeinderäte sind sich einig, dass in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nur eine Bürgerversammlung – statt wie üblich drei – anberaumt werden soll. Die Veranstaltung soll am Dienstag, 13. Oktober, ab 19 Uhr im Gasthaus Moosbräu in Aindling, stattfinden. Anmeldungen sind nicht möglich. Falls zu viele Besucher kommen sollten, gibt es zwei Wochen später eine zweite Bürgerversammlung.
    • Sitzordnung wegen CoronaWegen der vorgeschriebenen Corona-Abstände sitzen aktuell nicht alle Gemeinderäte am großen Sitzungstisch, sondern auch an den Rändern des Raumes auf Besucherplätzen; die Besucher hören vom kleinen Foyer aus zu. Gemeinderat Settele forderte, diese Sitzordnung aufzuheben und wieder „geordnet“ zu beraten. Im nicht öffentlichen Teil wurde diskutiert, ob Trennwände, Masken oder ein Durchroulieren sinnvoll wäre.
    • Bebauungsplan wird geändert „An der Fraundorferstraße“ in Aindling soll ein Einfamilienhaus gebaut werden. Dafür wird der Bebauungsplan geändert. In einer Stellungnahme infolge der Auslegung, warnte das Wasserwirtschaftsamts Donauwörth jetzt vor Problemen mit abfließendem Hangwasser. In den Plan soll nun aufgenommen werden, dass im großen südlichen Grünbereich des Grundstücks eine Versickerungsfläche entstehen soll.

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