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Rehling: Vor welchem Termin Rehlings Bürgermeister Aidelsburger nervös war

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Vor welchem Termin Rehlings Bürgermeister Aidelsburger nervös war

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    Rehlings Bürgermeister Christoph Aidelsburger (Mitte) hatte die Ehre, pünktlich am 100. Tag im Bürgermeisteramt im Rathaus Rehling seine Nachbarn Marina Hengster (mit Fanni links) und Christof Schwemmer (rechts mit Matthäo) standesamtlich zu trauen. Es war zugleich die Traungspremiere als Rathauschef, bei der auch die kleine Mia mit dabei war.
    Rehlings Bürgermeister Christoph Aidelsburger (Mitte) hatte die Ehre, pünktlich am 100. Tag im Bürgermeisteramt im Rathaus Rehling seine Nachbarn Marina Hengster (mit Fanni links) und Christof Schwemmer (rechts mit Matthäo) standesamtlich zu trauen. Es war zugleich die Traungspremiere als Rathauschef, bei der auch die kleine Mia mit dabei war. Foto: Josef Abt

    100 Tage Schonfrist wird Entscheidern in der Regel eingeräumt, um sich mit ihrer neuen Aufgabe im Amt vertraut zu machen. Das Coronavirus hat den zehn neuen Bürgermeistern im Landkreisnorden allerdings nicht so viel Zeit gelassen. Kurz nach den Kommunalwahlen im März mussten sie ihre Gemeinden schnell und sicher durch die Corona-Krise lenken. Nach gut drei Monaten ziehen sie nun eine erste Bilanz.

    Alles ist neu für den neuen Rehlinger Bürgermeister Christoph Aidelsburger: Das trifft nicht nur auf sein neues Amt zu, sondern auch auf die Kommunalpolitik an sich. Der 37-jährige, der aus dem Aichacher Stadtteil Klingen stammt, ist erst vor rund fünf Jahren durch die Heirat der Rehlingerin Andrea Buchner an den Lechrain. Er muss sich in Rehling nicht nur geografisch einarbeiten, sondern auch in den neuen Beruf, der nichts mehr mit seiner früheren Tätigkeit als Maschinenbautechniker zu tun hat. Jetzt gibt es ganz andere, vielfältige Themen zu bewältigen, die völlig andere Anstrengungen erfordern.

    Aidelsburger erzählt: „Ich bin noch mitten drin in den Einarbeitungen, doch es geht tatsächlich schneller als gedacht.“ Er denkt besonders an die ersten vier Wochen zurück, in denen ungemein viel Neues auf ihn hereingestürzt ist. Neben den vielfältigen Themen in der Verwaltung einer Gemeinde mit rund 2600 Einwohnern war er ja urplötzlich auch Chef einer Reihe von Mitarbeitern, die er erst einmal kennenlernen musste. Den Empfang bezeichnet Aidelsburger als großartig: „Alle unterstützen mich hervorragend.“ Eine weitere Herausforderung war die Corona-Pandemie mit zusätzlichen Regeln etwa für Kindergarten und Grundschule.

    So geht Rehlings Bürgermeister mit der Corona-Krise um

    Jetzt nach gut drei Monaten fühlt sich Aidelsburger immer besser im neuen Job. Er tröstet sich damit, dass es im Landkreis den zwölf anderen neuen Bürgermeisterkollegen sicher nicht anders ergehe. „Teamarbeit ist das Zauberwort. Zusammen mit Verwaltung, Gemeinderat und meinen Stellvertretern klappt das schon wunderbar“, findet der Rathauschef, „ich habe bei der Kandidatur ja gewusst, dass es keine einfache Aufgabe wird.“

    Dass ein Bürgermeister auch außerhalb der Geschäftszeiten im Rathaus viele Termine hat, ist bekannt. Coronabedingt halten sich Abendveranstaltung wie Vereinsversammlungen noch in Grenzen. Als Bürgermeister wird Aidelsburger auch in seiner Freizeit mit gemeindlichen Themen konfrontiert. Da ist es wichtig für Aidelsburger, dass seine Frau und Familie voll hinter dieser beruflichen Entscheidung stehen, „doch an die neue Situation gewöhnt haben wir uns alle noch nicht so ganz“, gibt er mit einem Lächeln zu.

    Die ersten Erfahrungen mit den Bürgern sieht der neue Rathauschef sehr positiv. Die Bürger, so die Rückmeldungen bei Aidelsburger, „freuen sich über einen jungen Bürgermeister, der ihre Sprache spricht“. Positiv sieht er auch die Zusammenarbeit im neuen Gemeinderat. Weil neben den immerhin acht Gemeinderäten auch der Geschäftsstellenleiter der Verwaltung und der Bürgermeister neu sind, brauche es natürlich noch etwas Zeit, bis sich alles einspiele.

    Rehling: Das sind die Schwerpunkte von Bürgermeister Aidelsburger

    Schwerpunkt im Tagesgeschäft ist derzeit das bislang größte Bauprojekt der Gemeinde: der Kindergartenneubau. Aidelsburger musste sich in die unzähligen gefassten Beschlüsse einlesen. Ihn freut, dass man derzeit im Plan liegt. Noch mitten in der Planung ist das nächste größere Projekt: das geplante Neubaugebiet im Osten mit rund 40 Wohnhäusern. Es ist noch offen, wann die Bauplätze vergeben werden können. Als drittes Bauvorhaben beschäftigt Aidelsburger der geplante Ausbau der Hambergstraße.

    Langweilig dürfte es dem neuen Bürgermeister also nicht werden. Doch dem 37-Jährigen ist davor nicht bange. Er sieht sehr optimistisch in die Zukunft. Und er hat Spaß. Zum Beispiel am 8. August, als er genau 100 Tage im Amt war, durfte er seine erste Trauung im Sitzungssaal vornehmen. Er traute seine Nachbarn Marina Hengster und Christof Schwemmer. „Ich bin schon ein wenig aufgeregt“, gab der Bürgermeister eingangs der Zeremonie zu. Doch dann klappte alles reibungslos. Diesen Tag wird nicht nur das Brautpaar, sondern sicher auch der neue Bürgermeister nicht so schnell vergessen.

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