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Rehling: Strom in Rehling wird für viele teurer

Rehling

Strom in Rehling wird für viele teurer

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    In Rehling gab es in den vergangenen Monaten einen regelrechten Boom bei Fotovoltaikanlagen, sowohl auf Dächern als auch als Freiflächenanlagen. Das Bild zeigt eine Aufnahme im Ortsteil Oberach, wo zwei Freiflächenanlagen entstanden. Dahinter ist das Getreidelagerhaus der Raiffeisen zu sehen ist, wo ebenfalls eine riesige Anlage entstanden ist. Foto: Josef Abt
    In Rehling gab es in den vergangenen Monaten einen regelrechten Boom bei Fotovoltaikanlagen, sowohl auf Dächern als auch als Freiflächenanlagen. Das Bild zeigt eine Aufnahme im Ortsteil Oberach, wo zwei Freiflächenanlagen entstanden. Dahinter ist das Getreidelagerhaus der Raiffeisen zu sehen ist, wo ebenfalls eine riesige Anlage entstanden ist. Foto: Josef Abt Foto: Josef Abt

    Rehling. In Rehling wird es ab 2011 eine Preiserhöhung für einen Teil der Strombezieher geben. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Grund ist, dass sich die Gemeinde bei Tarifkunden nicht mehr fest an die bisher geltende Sockellösung für die Erhebung der Konzessionsabgabe hält. Bislang war in Rehling die

    Durch diesen reduzierten Satz hat die Gemeinde nach eigenen Angaben jährlich auf knapp über 12 000 Euro verzichtet. Rehlings Bürgermeister Alfred Rappel sagte: "Das können wir uns in Zukunft eigentlich nicht mehr leisten." Statt der rund 50 000 Euro, die zuletzt 2009 in die Haushaltskasse flossen, hätte man bei Ausschöpfung des vollen Satzes immerhin fast 63 000 Euro als Einnahme von der LEW verbuchen können. Auch für den Niedertarif wird in Rehling als Konzessionsabgabe ein reduzierter Satz erhoben. Für diese Kunden werden statt der möglichen 0,61 Cent nur 0,11 Cent je kWh erhoben. Diese Regelung bedeutet für die Gemeinde einen Verzicht von 600 Euro im Jahr.

    Diese von der Gemeinde erhobene Konzessionsabgabe ist das Entgelt für das Recht zur Benutzung öffentlicher Wege für die Verlegung und den Betrieb von Leitungen. Die erhöhte Konzessionsabgabe trifft wohl auch einen Großteil der Landwirte, weshalb mehrere Vertreter dieser Zunft die Debatte verfolgten. Besonders Gemeinderatskollege Bernhard Jakob fand es nicht fair gegenüber seinen Berufskollegen, die Lösung mit dem reduzierten Satz zu streichen.

    Nach seinen Worten hätten viele der Landwirte hohe Mehrausgaben - bis zu 600 Euro im Jahr. Jakob gab auch zu bedenken, dass sich der Bauernverband mit 30 000 Euro am Ausbau des an den Oberen Römerweg anschließenden Feldwegs beteiligt hätte.

    Bürgermeister Alfred Rappel konterte und gab klar zu verstehen, dass der Beschluss nicht gegen die Landwirte gerichtet sei. Zudem, so Rappel, "verzichtet die Gemeinde auch auf den Jagdzins sowie auf Beiträge für den Gewässerunterhalt. Das muss man ehrlicherweise auch einmal sagen." Außerdem werde auch in Rehling von vielen Verbrauchern über Fotovoltaikanlagen erzeugter Strom (überwiegend Landwirte, so Rappel) in das Stromnetz eingespeist, ohne dass die Gemeinde von diesem Stromfluss eine Gebühr für die Wegenutzung erhält.

    Insgesamt wird in Rehling mit Hilfe der Fotovoltaikanlagen bereits mehr Strom ins Netz eingespeist, als in ganz Rehling verbraucht wird. Die Abstimmung endete mit 13:1 für eine Änderung der Sockellösung. Nur Bernhard Jakob stimmte dagegen.

    Für die Niedertarifverbraucher blöeibt es bei der bisherigen Lösung: Es werden weiterhin "nur" 0,11 statt der möglichen 0,61 Cent je kWh erhoben.

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