Seit genau 30 Jahren gibt es in Rehling regelmäßige Seniorennachmittage. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung hat sie im März 1991 ins Leben gerufen. Sie Veranstaltungen konnten gleich nach dem Start einen ungeahnten Aufschwung verzeichnen und erfreuen sich bis heute ungebrochener Beliebtheit. Die Corona-Pandemie macht nun nicht einmal eine Feier zum runden Geburtstag möglich. Vor zehn Jahren hatte man noch fröhlich gefeiert.
Seit Monaten finden in Rehling keine Seniorennachmittage statt
Die geselligen Nachmittage sind seit Monaten ausgesetzt. Es zeigt sich, dass die Corona-Pandemie gerade für die älteren Mitbürger eine schwere, manchmal auch seelische Last ist. Sie müssen viel Zeit allein verbringen. Da fehlen Angebote wie die Seniorennachmittage besonders. Normalerweise würden sich jeden ersten Mittwoch in Rehling rund 40 Senioren im Mehrzweckraum des Rathauses treffen.
Diese Treffen vermissen aber nicht nur die Senioren. Auch den acht Betreuerinnen fehlen die Veranstaltungen, wie sie einhellig erzählen. Sie würden es gerade der älteren Generation sehr wünschen, dass die Beschränkungen bald aufgehoben und die geselligen Nachmittage wieder stattfinden können.
Die Seniorennachmittage gehen auf die Initiative von Erika Körting zurück. Sie war damals als „Neuling“ im Gemeinderat angetreten und hatte ihre Bereitschaft bekundet, sich in Rehling um eine geregelte Betreuung der älteren Mitbürger zu bemühen. Es gab schon seit 1971 sporadische Treffen im Gasthaus Zum Wirt, die damals noch „Altennachmittag“ genannt wurden, aber nur wenige Male pro Jahr. Mit Körtings Engagement waren monatliche Veranstaltungen möglich. Sie wurden, unterstützt vom damaligen KAB-Vorsitzenden Hartmut Rentke, schnell im März 1991 ins Leben gerufen. Erika Körting konnte damals als Hauptorganisatorin Theres Schmid, Maria Huber und Hilde Bader zur Mithilfe gewinnen.
Musik kommt bei den Seniorennachmittagen in Rehling besonders gut an
Die Nachmittage fanden anfangs im Probenraum des Pfarrhauses statt. Dieser wurde aufgrund der steigenden Teilnehmerzahl bald zu klein. Als Lösung bot sich der Mehrzweckraum im Rathaus an. Natürlich hat sich seitdem auch personell viel verändert. Wegen der guten Resonanz musste das Betreuerteam vergrößert werden. Unter den KAB-Mitgliedern fanden sich mehrere Frauen, denen es sichtlich Spaß machte, sich in den Dienst der guten Sache zu stellen. Sie backen Kuchen, servieren Getränke und Brotzeiten, sie organisieren Spiele, Sketche oder Vorträge.
Im Jahresverlauf gibt es Höhepunkte, so an Weihnachten oder Ostern. Zudem wird jedes Jahr ein Ausflug unternommen oder es treten musikalische Gruppen aus dem Gemeindebereich auf. Auch Kinder von Schule oder Kindergarten bereichern die Nachmittage. Erika Körting und ihren Mitstreiterinnen fällt immer wieder etwas Neues ein. Mit ihrem Akkordeon animiert Körting die Senioren jedes Mal zum Singen. Dafür wurden eigens Gesangshefte angeschafft. Zum aktuellen Betreuungsteam gehören neben Erika Körting noch Marianne Herb, Gitti Karl, Zita Sturz, Dora Hieber, Leni Kammerer, Sofia Abt und Resi Baur.
Das Team freut sich, dass seine Arbeit in der Gemeinde große Wertschätzung erfährt. Nicht durch die Anerkennung und Zuwendungen der der Gemeinde, sondern auch Betriebe oder Geschäfte unterstützen das Angebot mit Spenden, von Erdbeeren und Ostereiern, bis hin zu Blumen, Äpfeln oder Spenden.
Jetzt warten Betreuerinnen und die Senioren sehnlichst darauf, dass die Seniorentreffen bald wieder stattfinden können. Die Besucher haben sich dann sicher viel zu erzählen. Der letzte Seniorennachmittag liegt nämlich genau ein Jahr zurück. Und auch die Geburtstagsfeier würden alle gerne nachholen.
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