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Rehling: Abschied vom Rathaus: Für Alfred Rappel geht nun das Private vor

Rehling

Abschied vom Rathaus: Für Alfred Rappel geht nun das Private vor

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    Vor drei Jahren ist dieses Foto von Alfred Rappel auf dem Rehlinger Kindergartenareal entstanden. In den Händen hält er die Pläne für den Neubau des Kindergartens.
    Vor drei Jahren ist dieses Foto von Alfred Rappel auf dem Rehlinger Kindergartenareal entstanden. In den Händen hält er die Pläne für den Neubau des Kindergartens. Foto: Josef Abt

    Sie waren zum Teil Jahrzehnte im Amt und haben ihre Gemeinden geprägt. Zum 1. Mai haben gleich zehn von 16 Bürgermeistern im Aichacher Land aufgehört. In einer Serie verabschieden wir die langjährigen Bürgermeister und erkundigen uns, wie ihre Nachfolger die ersten Tage im Amt erlebt haben.

    Alfred Rappel hat es verneint, dass bei seinem Ausscheiden aus dem Rehlinger Bürgermeisteramt am 30. April ein wenig Wehmut aufkam. Trotzdem dürfte dieser Tag des Abschieds wohl nicht ganz spurlos an ihm vorübergegangen sein. Schließlich war er 18 Jahre Chef von vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl im Rathaus und Bauhof als auch im Kindergarten. Nicht zuletzt war er auch zuständig für das Wohl von rund 2600 Gemeindebürgern. So etwas lässt sich nicht einfach so von heute auf morgen ablegen.

    18 Jahre lang war Alfred Rappel Rehlings Bürgermeister

    Für Alfred Rappel ging eine Ära von 24 Jahren Kommunalpolitik zu Ende. Zuerst war er sechs Jahre ehrenamtlich als Gemeinderat tätig. Ab 1. Mai 2002 fungierte er als Erster Bürgermeister dieser Lechraingemeinde. Ziemlich Corona-gestresst waren die letzten Wochen seiner Amtszeit und je näher der Abschiedstermin rückte, um so mehr hatte Rappel das Gefühl, dass ihm die Zeit davonrennt und nicht mehr alles erledigt werden kann, was er noch gerne gemacht hätte.

    Die Übergabe an seinen Bürgermeister-Nachfolger Christoph Aidelsburger ist in vielen Besprechungsterminen erfolgt. Rappel betont aber, er stehe, falls er gefragt werde, auch weiterhin zur Verfügung. Gleichwohl will er sich aber nicht aufdrängen, ergänzt er. Gerne hätte Rappel wohl noch den Kindergartenneubau zu Ende bringen wollen, wie auch die Vergabe der rund 40 Bauplätze im neuen Baugebiet im Osten von Rehling. Doch haben sich diese Projekte nach hinten verschoben. Natürlich wird Rappel den weiteren Verlauf dieser Maßnahmen wie auch alle anderen Themen der Kommunalpolitik weiterhin interessiert verfolgen, wie er sagt.

    Auch Rappels Ehefrau scheidet heuer aus dem aktiven Berufsleben aus

    Konkrete Zukunftspläne oder zeitintensive Hobbys habe er, so Rappel, nicht. Mehr Reisen oder mehrere spontane Ausflüge kann er sich aber schon vorstellen. Auch weil seine Frau Gabi zum 1. August ebenfalls aus dem aktiven Berufsleben ausscheidet. „Deshalb fürchte ich keine Langeweile“, erklärt Rappel, der im Juni 63 Jahre alt wird. Der ehemalige Bürgermeister hat nun auch mehr Zeit für den Garten. Ganz besonders freut er sich auf eine künftige „Sonderaufgabe“, hat doch Tochter Nadine ihren Papa bereits des Öfteren für die Betreuung der Enkeltochter eingeplant.

    Obwohl es erst einige Tage seit dem Ende der Amtszeit sind, empfindet Alfred Rappel schon eine gewisse Freiheit. Privates kann er nun ohne Rücksicht auf berufliche Termine vereinbaren. „Einfach mehr Zeit für sich selbst zu haben“, fasst Rappel zusammen. Dazu zählen auch so profane Dinge wie ein Friseurtermin, was so spontan und kurzfristig im Amt nicht so möglich gewesen wäre.

    Rappel will Kontakte weiter pflegen - sobald Corona das zulässt

    Ein wenig fehlen wird ihm der häufige und regelmäßige Kontakt zu Mitarbeitern und Mitmenschen, räumt Alfred Rappel ein. Aber die Kontakte will er bei allen sich bietenden Gelegenheiten weiter pflegen, zumal er ja Mitglied in fast allen Ortsvereinen ist – sobald diese Termine wieder besser möglich sind.

    Ebenfalls aus der Reihe "Abschied vom Rathaus":

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