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Regionale Kultur: Dem Brauchtum verschrieben

Regionale Kultur

Dem Brauchtum verschrieben

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    Sie wurden an die Spitze des Vereins für Volkskultur in Erdweg gewählt: (v.l.) Rupert Reitberger Vorsitzender, Robert Gasteiger Stellvertreter, Sigi Bradl Schriftführer. Nicht im Bild ist Kassier Oliver Kosel.
    Sie wurden an die Spitze des Vereins für Volkskultur in Erdweg gewählt: (v.l.) Rupert Reitberger Vorsitzender, Robert Gasteiger Stellvertreter, Sigi Bradl Schriftführer. Nicht im Bild ist Kassier Oliver Kosel. Foto: Foto: Erich Echter

    Aichach-Friedberg/Erdweg Der Verein für Volkskultur im Dachauer und Wittelsbacher Land wurde jetzt in

    Ein Team mit 15 Personen hat alles vorbereitet

    Nachdem die rund 40 Anwesenden alle Regularien und Satzungstexte akribisch geprüft hatten, wurde der Verein offiziell gegründet. Das Amt des Schriftführers übernahm Sigi Bradl aus Altomünster, der auch Volksmusikberater im Wittelsbacher Land ist. Die Kasse führt Oliver Kosel aus Kissing. Der Sitz des Vereins ist Aichach.

    Im Vorfeld hatte der Ideengeber Bradl und ein 15-köpfiger Arbeitskreis die Gründungsversammlung sorgfältig vorbereitet. Bevor die Anwesenden zur Tat schritten, ließ Bradl die Veranstaltungen des „Poetischen Herbsts“ in beiden Landkreisen Revue passieren. Dass Interesse an der regionalen Kultur besteht, untermauerte er mit Zahlen. „An die 3000 Besucher und 650 Mitwirkende sind im September und Oktober zu den 13 Veranstaltungen gekommen“, sagte er.

    Die Musiker, Gesangsgruppen und Mundartsprecher sollen aber weiter unterstützt werden. Ein Grund, warum der Verein aus Sicht der Initiatoren notwendig ist, sei der Verlust gesunder Dorfstrukturen durch massive Zuzüge und die dadurch zunehmende Anonymität. Gerade der Landkreis Dachau habe mit seiner Nähe zur Landeshauptstadt zu kämpfen.

    Der Verein soll auch zu einem Netzwerk für kulturhistorisch Interessierte mit gegenseitigem Austausch von Tänzen oder Noten in beiden Landkreisen führen. „Es soll ein ’Mehrwert’ für die Kommunen in den Landkreisen geschaffen werden“, machte Bradl den anwesenden Bürgermeistern den Beitritt schmackhaft. Der Vorstand des Vereins erhofft sich auch Fördermittel aus dem Leader-Programm der Europäischen Union.

    Beim Ausformulieren der Satzung hatten Dr. Elmar Walter vom Bayerischen Landesverein für Heimatpflege, Abteilung Volksmusik, und Ernst Schusser vom Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern mit einigen Passagen Bauchweh. Gerade mit einer regionalen Musikbibliothek konnten sich Walter und Schusser wegen der Problematik der Urheberrechte nicht anfreunden. Nach kontroverser Diskussion wurde die Satzungsvorlage so gestaltet, dass alle mit ihr leben konnten.

    Der Verein hatte mehrere bekannte Geburtshelfer. Unter ihnen war auch der SPD-Landtagsabgeordneter Martin Güll aus Indersdorf, Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Dachaus stellvertretende Landrätin Eva Rehm, Rieds Bürgermeister Toni Drexl, Christoph Lampert von der Volksmusikpflege Schwaben, der Dachauer Kreisheimatpfleger Dr. Norbert Göttler und Erdwegs Bürgermeister Michael Reindl.

    Beigetreten zum Verein sind spontan aus dem Landkreis die Griesbeckerzeller Andreas Golling, Adrian und Peter Mezger sowie aus Aichach die bekannten Tanzmeister Monika und Herbert Köberlein. Von der Kreisheimatpflege aus dem Wittelsbacher Land war niemand gekommen.

    Als Beisitzer des neuen Vereins wurden noch gewählt: Hans Lachner, Anja Krammer, Monika Winkler und Sabine Huber. Um die Jugend kümmert sich Gisela Bradl.

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