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Projekt: Radwege: Wo es im Landkreis hapert

Projekt

Radwege: Wo es im Landkreis hapert

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    Es ist noch viel zu tun. Darin waren sich die Teilnehmer des Bürgerworkshops für das neue Radwegekonzept des Landkreises einig.
    Es ist noch viel zu tun. Darin waren sich die Teilnehmer des Bürgerworkshops für das neue Radwegekonzept des Landkreises einig.

    Einiges ist schon besser geworden, trotzdem ist noch vieles zu tun. So lautete die einhellige Meinung der etwa 40 Frauen und Männer, die sich zum zweiten Bürgerworkshop für das neue Radverkehrskonzept des Landkreis Aichach-Friedberg im Landratsamt eingefunden hatten.

    Georg Großhauser vom Landratsamt stellte eingangs noch einmal klar: „Es geht hier nicht um eine touristische Maßnahme, sondern um Radeln im Alltag.“ Es gelte, den Alltagsradverkehr auch in einem Flächenlandkreis zu steigern. Dazu brauche es sowohl eine gute Infrastruktur, als auch eine Sensibilisierung der Bevölkerung, betonte Großhauser. Seine Begründung: Durch die Feinstaubbelastung werde es von Monat zu Monat dringender, die gesamte Verkehrssituation durch Radfahren zu entlasten. Zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder auch zum öffentlichen Nahverkehr einfach und sicher radeln können, sei deshalb der Zweck des Radverkehrskonzepts.

    Vor einem Jahr hatte der Landkreis die Aktion gestartet. Das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen war damit beauftragt worden. Weil aber die Planer aus München nicht die Einzelheiten vor Ort kennen, wurden die Landkreisbürger eingeladen, aufzuzeigen, welche Strecken sie mit dem Fahrrad zurücklegen wollen und an welchen Stellen es nicht optimal läuft. Plötzlich endende Radwege wie bei Axtbrunn wurden da genannt, ebenso wie zum Beispiel eine Netzlücke bei Reicherstein (siehe Info-Kasten). Im zweiten Bürgerworkshop ging es nun um weitere Details.

    Ralf Kaulen stellte das geplante Vorhaben in einer Präsentation vor. Der Fachmann begründete die Notwendigkeit eines Radverkehrskonzeptes und präsentierte die Ergebnisse des ersten Bürgerworkshops. Um das Fahrradfahren zu fördern, brauche es breite, sichere und durchgängige Radwege, Verknüpfungen mit dem öffentlichen Nahverkehr, Fahrradabstellanlagen, Mitnahmemöglichkeiten, Service mit öffentlichen Luftpumpen, Ladestationen oder auch ganz simple Haltegriffen an Ampeln, zählte Kaulen auf. „Ziel ist, die Verfügbarkeit des Fahrrades zu erhöhen und die Fahrradnutzung einfach und komfortabel zu gestalten. Fahrradfreundliche Details sind ausschlaggebend für den Gesamteindruck einer fahrradfreundlichen Gemeinde“, fasste Kaulen zusammen. Selbst auf dem Land seien knapp 60 Prozent aller Alltagswege unter fünf Kilometer lang, 21 Prozent sogar unter einem Kilometer. Durch die Entwicklung der Elektrofahrräder seien die meisten Wege also für die meisten tretend machbar, so Kaulen. Danach waren die Bürger aufgerufen, ihre Ideen einzubringen. Zunächst stand die Frage im Raum, ob denn die zu bauenden Radwege dann auch genutzt würden. „Das ist die berühmte Frage nach der Henne und dem Ei“, sagte Kaulen. Es gehe darum, auch diejenigen, die heute noch nicht radeln, zu motivieren, auf das Fahrrad umzusteigen. Dazu müsse der Einstieg aber komfortabel sein. Jede Veränderung beginne im Kopf. Auf großen Karten im Foyer trugen die Radler danach ihre Wünsche und Anregungen ein. Das Radverkehrskonzept soll bis zum Herbst fertig sein. Anschließend soll nach und nach mit der Umsetzung begonnen werden.

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