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Protest: Post bleibt jetzt doch weiter in Obergriesbach

Protest

Post bleibt jetzt doch weiter in Obergriesbach

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    Die Post-Partnerfiliale in Obergriesbach ist zu. Jetzt soll zumindest ein Paketshop eröffnet werden.
    Die Post-Partnerfiliale in Obergriesbach ist zu. Jetzt soll zumindest ein Paketshop eröffnet werden. Foto: Ulrich Wagner

    In Obergriesbach gab es über 140 Jahre lang eine Post – bis Anfang Oktober. Da schloss die Post-Servicestelle, die Birgit Ostermayr seit 2006 in ihrem Tante-Emma-Laden führte. Wenige Wochen zuvor hatte sie von der Post die Kündigung persönlich überreicht bekommen. Begründung: Laut Gesetz für eine flächendeckende Grundversorgung brauche es keine Poststelle, wenn die Einwohnerzahl unter 2000 liegt. Zum 31. März lebten in Obergriesbach und Zahling laut Einwohnermeldeamt genau 1954 Einwohner.

    Kündigung für Partner-Filiale sorgt für Protestwelle

    Die Kündigung sorgte für eine Protestwelle: Über 600 Unterzeichner fordertendie Post auf, die Partnerfiliale offen zu lassen. Auch die Politik schaltete sich ein und jetzt vermeldeten CSU-Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz und sein Landtagskollege Peter Tomaschko zumindest einen Teilerfolg: In Obergriesbach werde es mit einem Paketshop auch in Zukunft ein Serviceangebot der Deutschen Post geben. Paketshops bieten die Annahme von frankierten Päckchen, Paketen und Retouren sowie den Verkauf von Brief- und Paketmarken.

    Postservice derzeit nur durch den Zusteller

    Seit Schließung der Filiale bietet das Logistik-Unternehmen lediglich einen mobilen Postservice durch den örtlichen Zusteller an. Das bedeutet, dass der Postbote einige Funktionen einer klassischen Postfiliale übernimmt. So können bei ihm unter anderem Briefmarken gekauft und auch Pakete abgegeben werden. Jetzt wird nach einem Unternehmen in Obergriesbach gesucht, das einen Paketshop betreiben möchte. Laut Tomaschko gibt es dazu Gespräche. Interessierte Unternehmer könnten sich in seinem Stimmkreisbüro melden.

    Bei über 2000 Einwohnern kommt wieder eine Postfiliale

    Durz und Tomaschko führten laut Mitteilung Gespräche mit Vertretern des Unternehmens: Dabei habe die Post zugesichert, dass es bei einem Anstieg der Einwohnerzahl wieder über 2000 Menschen seiner gesetzlichen Verpflichtung zur Einrichtung einer vollwertigen Filiale uneingeschränkt nachkomme, teilten Durz und Tomaschko mit.

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