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Projekt: Landesausstellung kommt 2020

Projekt

Landesausstellung kommt 2020

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    Im winterlichen Kleid präsentieren sich der gotische Backsteinbau der Burgkirche (Filialkirche Beatae Mariae Virginis) und das Nationaldenkmal von 1834 auf dem Gelände Wittelsbacher Stammburg im Aichacher Ortsteil Oberwittelsbach. Das Ensemble wird ein Schauplatz der Landesausstellung 2020. Archivbild
    Im winterlichen Kleid präsentieren sich der gotische Backsteinbau der Burgkirche (Filialkirche Beatae Mariae Virginis) und das Nationaldenkmal von 1834 auf dem Gelände Wittelsbacher Stammburg im Aichacher Ortsteil Oberwittelsbach. Das Ensemble wird ein Schauplatz der Landesausstellung 2020. Archivbild Foto: Wolfgang Sellmeier

    Von Ute Krogull und Christian Lichtenstern

    Aichach-Friedberg Unter dem Motto „Die frühen Wittelsbacher“ wird im Jahr 2020 die bayerische Landesausstellung im Wittelsbacher Land und dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm stattfinden. Das verkündete am Dienstag Nachmittag der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko. Er hatte eine aktuelle Anfrage gestellt. Darauf habe Kultusminister Ludwig Spaenle mitgeteilt, er gehe fest davon aus, dass die beiden

    Mit dem Thema „Die frühen Wittelsbacher“ hatten sich die Landkreise gemeinsam mit den Städten Aichach und Friedberg sowie der Gemeinde und der Benediktinerabtei Scheyern beworben. Die Besucher der vom Haus der Bayerischen Geschichte organisierten Schau werden drei Ausstellungsorte besichtigen können: den Burgplatz und die Burgkirche Oberwittelsbach, das Wittelsbacher Schloss Friedberg und die Benediktinerabtei

    „Ich freue mich sehr, dass unser Wittelsbacher Land nun in den Fokus der Öffentlichkeit rückt und wir die Geschichte unserer Heimat einem so großen Publikum präsentieren können“, so Tomaschko, der im Vorfeld viele Gespräche mit Spaenle und anderen Vertretern des Kultusministeriums geführt hatte. „Die Wurzeln der Wittelsbacher liegen in unserer Region und die Landesausstellung bietet uns die Chance, die historische Bedeutung und die Schönheit unseres Wittelsbacher Landes einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen.“ Er bedankte sich bei Landrat Klaus Metzger für die „perfekte Koordination der Bewerbung“.

    Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann zeigte sich erfreut über das Signal aus München, aber auch überrascht. Noch bis zu dem Anruf von Tomaschkos Büro und unserer Zeitung war er davon ausgegangen, dass zuerst die Kommunen den Rahmenvertrag (unter anderem über Kosten und Aufgabenverteilung) zu prüfen hätten. Dieser sei bislang von keiner Seite unterzeichnet. Ähnlich hatte sich zum Zeitplan am Montag Landrat Metzger gegenüber unserer Zeitung geäußert.

    Abgesehen davon sagte Eichmann: „Das ist eine wunderbare Gelegenheit, die Stadt und das Schloss in seinem neuen Glanz zu präsentieren – und wir werden sie nutzen.“ Auch das Museum solle einbezogen werden. Eichmann hatte zuletzt auf eine schnelle Entscheidung gedrängt, da für die Stadt einiges von der Landesausstellung abhängt. So wird sie Räume im Erdgeschoss des Schlosses für die Schau freihalten. Außerdem soll die Bahnhofstraße bis zur Eröffnung neu gestaltet werden.

    Für Landrat Klaus Metzger ist die Nachricht „ein Traum für das Wittelsbacher Land. Eine Supersache“. Mit der Jahreszahl 2020 sei auch noch das „I-Tüpfelchen gesetzt worden“. Metzger betonte am Dienstag Abend, dass die beiden Landkreise und drei Kommunen sehr gute Vorarbeit geleistet hätten. Das Haus der Bayerischen Geschichte habe „von einer perfekte Bewerbungsmappe“ gesprochen. Der Landrat sprach deshalb von einem „gemeinsamen Triumph“ der Antragsteller. Hier kommt ein Wermuttropfen in den Freudenkelch. Nicht einverstanden ist er nämlich, wie die gute Nachricht an die Öffentlichkeit gelangt ist – eine indirekte Kritik an seinem Parteifreund Tomaschko. Es sei eigentlich vereinbart gewesen, dass die Landkreise und Kommunen zusammen über den Erfolg und die weiteren Schritte berichten. Metzger: „Das ist ein gemeinsames Projekt und das wollten wir auch gemeinsamen verkünden.“

    Klaus Habermann spricht von „einer tollen Herausforderung und einer großen Chance für Aichach, den Landkreis und die ganze Region“. Der Aichacher Bürgermeister freut sich und sieht seien Stadt gut aufgestellt: „Wir haben ja Erfahrung mit der Aufbereitung geschichtlicher Themen.“ Habermann verweist auf die Ausstellungen der vergangenen Jahre im Wasserschloss in Unterwittelsbach. Wichtig sei jetzt, dass die Burgkirche in Oberwittelsbacher, Sitz des Geschlechts bald saniert werde. Dann soll auch der Burgplatz in Angriff genommen werden. Für den Bürgermeister zeigt der Zuschlag bei der Landesausstellung, wie wichtig die interkommunale Zusammenarbeit hier auch über Kreisgrenzen hinweg sei: „Die Mühe hat sich gelohnt, aber jetzt geht die Arbeit erst richtig los.“

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