Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Pro zur Augsburger Osttangente: Tomaschko: „Wir werden von der Osttangente profitieren“

Pro zur Augsburger Osttangente

Tomaschko: „Wir werden von der Osttangente profitieren“

    • |
    Tomaschko: „Wir werden von der Osttangente profitieren“
    Tomaschko: „Wir werden von der Osttangente profitieren“ Foto: Bernhard Weizenegger

    Wenn die Osttangente kommt, dann wird sie auch vierspurig – egal, was irgendwelche Kompromiss-Wünsche der Ortspolitiker besagen

    Tomaschko: Ich sage definitiv Nein. Die Straße wird nicht so aussehen, wie sie jetzt für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet ist. Der Entwurf gibt nur einen möglichen Rahmen für das Projekt vor. Wir haben seit über einem Jahr in den verschiedensten Gremien heraus gearbeitet, was wir brauchen und was nicht. Vierspurig muss die Straße nur im Bereich Friedberg vom Chippenham-Ring bis zur Autobahn sein, damit wir auf den Bau einer Nordumfahrung in

    Die Osttangente schafft eine Verkehrsentlastung für die Region und speziell für die Anwohner der B 2 in Kissing und der B 300 in Friedberg

    Tomaschko: Das ist für uns der wichtigste Punkt überhaupt. Und uns wurde klar signalisiert, dass einzelne Umgehungsmaßnahmen keine Chancen haben. Deswegen bringen wir uns für das Projekt Osttangente ein. Generell ist der Großraum Augsburg eine Wachstumsregion. Dadurch wird der Verkehr weiter zunehmen.

    Die Osttangente bringt mehr Sicherheit auf den Straßen

    Tomaschko: Definitiv! Wir haben hier eindeutige Unfallschwerpunkte vor allem im Kreuzungsbereich in Mering. Die jetzigen Straßen können das Verkehrsaufkommen bei weitem nicht mehr bewältigen. In unserem Konzept sprechen wir von einer kreuzungsfreien Straße mit Abbiegespuren. Das würde die Gefahrenpunkte eindeutig entschärfen.

    Die Osttangente stärkt die Region als Wirtschaftsstandort

    Tomaschko: Für einen attraktiven Wirtschaftsstandort ist eine leistungsfähige Infrastruktur wichtig. Aber ich sage: alles mit Maß und Ziel. Wir wollen hier nicht die riesigen Gewerbegebiete. Im Wittelsbacher Land setzen wir schon seit Langem auf die mittelständischen Betriebe. Da appelliere ich auch immer an die Bürgermeister, diese im Blick zu behalten.

    Die Osttangente greift massiv in die Umwelt ein und speziell in die Naturschutzgebiete bei Kissing und Königsbrunn

    Tomaschko: Ein Eingriff ist es natürlich. Wir haben uns dafür ausgesprochen, das Projekt möglichst flächensparend umzusetzen und soweit es geht, auf Bestandsstraßen zu planen. Wenn man sich Kissing anschaut, läuft da entlang der Bahn bereits eine schmale Straße. Die sollte man nutzen und möglichst nahe an der Bahn bleiben. Es ist ein sensibler Bereich. Im ersten Entwurf ist die Straße daher auch tiefer gelegt und verläuft fast tunnelartig unter den schützenswerten Bereichen, sodass diese auch miteinander verbunden bleiben. Wichtig ist es, dass wir auch die Gespräche mit der Landwirtschaft weiter führen. Denn für diese bedeutet die Straße auch Verluste. Aber genau deswegen wollen wir, wo es möglich ist, auf Vierspurigkeit verzichten. Wir appellieren jetzt schon an die Bürgermeister, zu schauen, wo es Tauschflächen gibt.

    Die meisten Menschen im südlichen Landkreis lehnen die Osttangente ab

    Tomaschko: Die Menschen sind zu Recht kritisch. Die wollen eben nicht die Autobahn durchs Lechfeld. Ich bekomme aber auch die Rückmeldung, dass die Leute verstehen, dass eine Entlastung für die Anwohner in Kissing und Friedberg nötig ist.

    Das Verfahren rund um das Straßenbauprojekt und den Bundesverkehrswegeplan ist für die Bürger transparent und nachvollziehbar

    Tomaschko: Es sind sehr große Bemühungen seitens des Bundes da. Nichtsdestotrotz ist es ein sehr kompliziertes Verfahren und schwierig zu verstehen. Vor allem in Kombination damit, dass wir uns örtlich darauf festgelegt haben, den angemeldeten Rahmen gar nicht auszuschöpfen. Auf der einen Seite ist da das Konzept, was die Region will und auf der anderen Seite der Entwurf für den Bundesverkehrswegeplan. Daher verstehe ich die Verunsicherung. Von Thienen: „Osttangente zieht noch mehr Verkehr an“

    Unterm Strich wird die Region von der Osttangente profitieren

    Tomaschko: Unter der Festlegung einer Osttangente, wie sie die Region will, werden wir sehr stark davon profitieren. Wohn- und Lebensqualität werden sich verbessern, ebenso der Verkehrsfluss und die Sicherheit auf den Straßen. Aber alles mit Maß und Ziel. So wie sie jetzt für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet ist, möchte ich die Osttangente auch nicht haben.

    CSU-Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko beim politischen Aschermittwoch in Kissing. (Archivbild)
    CSU-Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko beim politischen Aschermittwoch in Kissing. (Archivbild) Foto: Heike John

    Zur Person Peter Tomaschko

    Der Merchinger ist CSU-Landtagsabgeordneter und setzt sich für die Osttangente ein – allerdings in einer abgespeckten Form, die nur im ersten Abschnitt vierspurig ausgebaut ist. AN 

    Verkehrsprojekt Osttangente spaltet die Region: Infoabend am Dienstag

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden