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Polizeireport: Polizei hat Hinweise auf Angreifer im Aichacher Freibad

Polizeireport

Polizei hat Hinweise auf Angreifer im Aichacher Freibad

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    Im Aichacher Freibad haben am Freitag fünf männliche Jugendliche einen 13-Jährigen attackiert. Die Polizei ermittelt und sucht nach den Tätern.
    Im Aichacher Freibad haben am Freitag fünf männliche Jugendliche einen 13-Jährigen attackiert. Die Polizei ermittelt und sucht nach den Tätern. Foto: Symbolfoto: Katja Röderer

    Der Angriff von fünf männlichen Jugendlichen auf einen 13-Jährigen im Aichacher Freibad hat in Aichach und darüber hinaus für Empörung gesorgt. Die Polizei ist derzeit dabei, Zeugen des Vorfalls vom Freitag zu vernehmen und Hinweise auf die Täter abzuarbeiten. Seit der Berichterstattung in den örtlichen Medien haben sich mehrere Menschen gemeldet, die sowohl Hinweise auf die mutmaßlichen Täter als auch auf weitere Zeugen geben konnten, teilte Erich Weberstetter, Leiter der Aichacher Polizeiinspektion, am Montag auf Anfrage unserer Zeitung mit.

    Die fünf Jugendlichen gingen am Freitag gegen 18.15 Uhr den 13-jährigen Schüler an.Opfer und Täter kannten sich nach ersten Erkenntnissen der Polizei nicht. Die Jugendlichen drückten nach Angaben der Beamten den 13-Jährigen zu Boden, einer von ihnen trat ihn ins Gesicht. Drei Zeugen bekamen den Vorfall mit, dennoch gab es zunächst keine genaue Beschreibung der Täter.

    Facebook-Nutzer kritisieren Zeugen und andere Umstehende

    Das und die Tatsache, dass dem 13-Jährigen niemand half, sorgt auch auf der Facebookseite unserer Zeitung für Unverständnis. Nutzerin Michaela Sturm schrieb: „Zeugen kucken zu und können die Jungs nicht beschreiben?? Wo bitte haben die denn hingesehen, in den Boden oder wie?“ Sturm fügte hinzu: „Echt eine Sauerei und für mich unverständlich.“ Nutzerin Conny Kopf schrieb dazu: „Das sind die, die sagen, dass das die Kinder unter sich ausmachen sollen. Sie mischen sich nicht ein.“ Kopf weiter: „Was für eine Welt ist das?“

    Auch Nutzerin Petra Syrjanow ist der Ansicht: „Es ist so beschämenswert, dass Menschen vor Ort nicht eingegriffen haben, um dem Jungen zu helfen.“ Dazu, dass Zeugen die Täter nicht beschreiben konnten, schrieb sie: „Wieso auch ... wenn nur noch weggeschaut wird bei so einer Brutalität.“

    Polizei: Es ging wohl um ein Mädchen

    Erich Weberstetter von der Aichacher Polizei hingegen will keine Schuldzuweisungen an andere Freibad-Besucher aussprechen: „Ich denke, dass das Ganze sehr schnell ging.“ Weberstetter weiter: „Ich kann mir vorstellen, dass es im Freibad ziemlich zuging.“ Möglicherweise sei für Umstehende auf die Schnelle gar nicht erkennbar gewesen, dass jemand in Bedrängnis war. „Warum niemand geholfen hat, darüber will ich nicht urteilen“, so Weberstetter. Dass die Zeugen keine genaue Beschreibung der Täter liefern konnten, liege auch daran, dass die Angreifer nur wenig an hatten. Mit der Kleidung fiel somit ein wichtiges Merkmal weg.

    Dem Aichacher Polizeichef zufolge sagte der 13-Jährige aus, dass der Vorfall am Beckenrand geschah: Dort sei er von den Angreifern umringt worden. Offenbar aber nicht ganz so willkürlich, wie es zunächst den Anschein hatte. Laut Weberstetter ging es wohl um ein Mädchen, das der 13-Jährige zuvor beleidigt haben soll. Der Bub wurde bei der Attacke leicht verletzt: Er erlitt Prellungen. Da der Fußtritt in sein Gesicht barfuß erfolgte, trug er keine schwereren Verletzungen davon. Der 13-Jährige selbst informierte auf der Aichacher Dienststelle die Polizei über den Vorfall.

    Beamte sind zuversichtlich, die Angreifer zu finden

    Noch laufen die Ermittlungen. Erich Weberstetter ist jedoch zuversichtlich, die Angreifer ausfindig machen zu können: „Wir sind optimistisch, dass wir bald ein Ergebnis haben.“ (mit kabe)

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Attacke im Aichacher Freibad: Warum half niemand dem Opfer?

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