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Politik: Gespräche über Biogasanlagen und Inflation

Politik

Gespräche über Biogasanlagen und Inflation

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    Rund 150 Wanderer folgten Bundestagsabgeordnetem Eduard Oswald bei seiner 69. Wanderung vom Obergriesbacher Wald hinunter zur Au-Kapelle.
    Rund 150 Wanderer folgten Bundestagsabgeordnetem Eduard Oswald bei seiner 69. Wanderung vom Obergriesbacher Wald hinunter zur Au-Kapelle. Foto: Fotos: Nadine Bradl

    Obergriesbach/Aichach-Friedberg Es ist 16 Uhr am

    Oswald zeigt sich schon bei der Begrüßung froh, seine Wandertradition nach schwerer Krankheit fortsetzen zu können. Er sagt: „Vor einem Jahr konnte ich mir nicht vorstellen, wieder zu so einer Wanderung auf die Füße zu kommen.“ Schließlich könne er sich bei diesen Ausflügen auch die nötige Kraft für die nächsten Wochen in Berlin holen, so Oswald. Unter anderem die Währungs- und Grundsatzfragen würden dort gerade „eine schwierige Situation“ bereiten. Auch seinen treuesten Begleiter Josef Winderl, der bei jeder Wanderung dabei war, und die beiden jüngsten Teilnehmer, die eineinhalbjährigen Zwillinge des CSU-Kreisvorsitzenden Peter Tomaschko, begrüßt Oswald, bevor er den Startschuss gibt.

    Erste Station: der Landkreismittelpunkt am Obergriesbacher Waldrand. Markiert mit einem Stein, der von den Wittelsbacher Spezialitätenwirten gestiftet wurde, wie die Wanderer erfahren. Während die Strecke weiter durch den Wald führt, beantwortet der Politiker Fragen. Tabus gibt es laut Oswald keine: „Die Leute können mir alles mitteilen, auch wenn es einmal derber rauskommt.“ Diplomatische Floskeln seien absolut nicht nötig. Und so geht es um die verschiedensten Themen von der Angst vor der Inflation bis zur Biogasanlage.

    Die Beantwortung ist auch für einen langjährigen Politiker wie Oswald nicht immer einfach: „Es gibt keine einfachen Antworten auf schwierige Fragen.“ Vor allem die persönliche Eingebundenheit eines jeden Einzelnen sei zu berücksichtigen. Kreisvorsitzender Tomaschko ergänzt: „Aber genau das schätzen wir im Landkreis, dass Entscheidungen, die nicht immer leicht sind, auch erklärt werden.“ Auch Tomaschko nutzte seine 35. Wanderung mit dem Abgeordneten, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

    Inzwischen ist die Gruppe am frisch renovierten Kolper-Kreuz angekommen, dem ältesten Wegkreuz in Obergriesbach. Nach der Segnung des Kreuzes im Mai fand eine Andacht in der nahegelegenen Au-Kapelle statt, die die Wanderer besuchen. In der 1714 errichteten Kapelle sollen zahlreiche Wunder geschehen sein, auch die Teilnehmer singen Danklieder.

    Nach einer kurzen Verschnaufpause am nahegelegenen Weiher machen sie sich auf den Rückweg zum Gemeinschaftshaus. Unter ihnen auch Winderl. Er ist der Einzige, der sogar öfter bei den Wanderungen dabei war, als Oswald selbst. Winderl erinnert sich: „Am 29. August 2001 konnte er nicht dabei sein, eine Sondersitzung in Berlin verhinderte dies.“ Bei einer Oswald-Wanderung verhindert sein? Für Winderl selbst undenkbar. Gestern nahm er natürlich zum 70. Mal in Gessertshausen teil. Und ein Ende sei noch lange nicht in Sicht.

    Eine Einstellung, die der Bundestagsabgeordnete teilt, wie er am Ziel im Gemeinschaftshaus sagt: „Ich gehe, soweit die Füße tragen.“ Denn schließlich sei man nur dort wirklich gewesen, wo man zu Fuß war, so Oswald. Seine Spuren durfte er auch im Goldenen Buch der Gemeinde hinterlassen. Bürgermeister Josef Schwegler betonte die Wichtigkeit der kleinen Gemeinden, wie Obergriesbach und ihren politischen Vertretern. Schwegler sagt: „Manchmal wissen wir aus der Praxis heraus etwas mehr.“

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