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Pöttmes: Wie geht es mit der Berufsorientierung an der Pöttmeser Mittelschule weiter?

Pöttmes

Wie geht es mit der Berufsorientierung an der Pöttmeser Mittelschule weiter?

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    Die Berufsorientierung an der Pöttmeser Grund- und Mittelschule (hier von der Nord-West-Seite zu sehen) war ein Thema der Sitzung des Pöttmeser Marktgemeinderats.
    Die Berufsorientierung an der Pöttmeser Grund- und Mittelschule (hier von der Nord-West-Seite zu sehen) war ein Thema der Sitzung des Pöttmeser Marktgemeinderats. Foto: Vicky Jeanty

    Welcher Beruf ist der richtige für mich? Wie schreibe ich eine Bewerbung? Welche sozialen Kompetenzen muss ich für den Arbeitsalltag mitbringen? Das und mehr wird Jugendlichen an der Pöttmeser Mittelschule im Rahmen der Berufsorientierung vermittelt. Seit 2014/2015 findet sie unter der Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) statt. Die Arbeitsagentur trug die Hälfte der Kosten, doch sie beteiligt sich künftig nicht mehr. Daher war offen, wie es mit dem Projekt weitergeht.

    Der Pöttmeser Marktgemeinderat beschloss einstimmig, dass die Gemeinde das Projekt auf eigene Kosten im nächsten Schuljahr fortsetzt. Bürgermeister Mirko Ketz (CSU) zufolge kostet das den Markt Pöttmes 39.000 Euro für ein Schuljahr. Dem Lehrerkollegium und der Schulleiterin sei es ein großes Anliegen, das Projekt weiterzuführen, unterstrich Konrektorin Julia Trinkwalder-Fend in der Sitzung.

    Viel Lob aus dem Gemeinderat für Berufsorientierung an Pöttmeser Schule

    Aline Pachaly, die rund 20 Stunden pro Woche die Schüler in Sachen Berufsorientierung betreut, skizzierte die Ziele. Das Projekt wird von der siebten bis zur neunten Klasse angeboten - innerhalb und außerhalb der Schulzeit. Die Inhalte gingen über das übliche Angebot zur Berufsorientierung an Schulen oder bei der Agentur für Arbeit hinaus. Ziel sei es, jungen Menschen Einblicke in die Berufswelt zu geben und sie darauf vorzubereiten. Beispielsweise durch Besuche bei Unternehmen, Bewerbungstrainings, Praktikumsbegleitung oder den Berufsinfoabend im Verbund von Pöttmes, Aindling und Hollenbach. In den vergangenen Jahren habe kein Schüler in eine Berufsintegrationsmaßnahme gemusst, so Pachaly.

    Im Gemeinderat erhalten sie selbst, die während der Schulschließungen bis spätabends über soziale Medien für die Schüler erreichbar sind, und das Projekt viel Lob aus allen Fraktionen. Matthias Bissinger (Bürgerblock), selbst Ausbilder bei der Maschinenbaufirma Treffler in Echsheim, sagte: "Die Handwerksbetriebe sind immer stärker gefordert, was erzieherische und pädagogische Maßnahmen angeht." Das sei nicht ihre Aufgabe. Er regte eine Vernetzung mit dem Gemeindejugendpfleger sowie dem in Pöttmes angesiedelten Familienstützpunkt Nord an.

    Wie die Pöttmeser Grund- und Mittelschule die Digitalisierung meistert

    Auf die Frage des Zweiten Bürgermeisters, Manfred Graser (Bürgerblock), nach einer Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsschule sagte Pachaly, auf ihre Anfrage habe sie dort "keine positive Rückmeldung bekommen". Die Ratsmitglieder unterstützten Pachalys Idee für einen runden Tisch von Schülern und Unternehmern. CWG-Fraktionssprecher Alwin Wagner schlug vor, über eine Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsschule Zuschüsse für die Berufsorientierung zu erwirken.

    Ebenfalls auf Nachfrage aus dem Kreis der Ratsmitglieder schilderte die Konrektorin vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie die Fortschritte bei der Digitalisierung an der Schule. Das Medienkonzept werde etwa dreimonatlich angepasst. "Die Bürokratie ist oft eine Hürde", so Trinkwalder-Fend. Die Schule habe zahlreiche Ausleihgeräte für Kinder besorgt, die daheim nicht die entsprechenden Möglichkeiten hätten.

    Jede Klasse habe während der Schulschließung ihren eigenen Kommunikationsweg zwischen Schule und Schülern gefunden. Künftig soll auch eine Schul-App dabei verstärkt helfen. Bürgermeister Ketz verwies auf mehrere Förderprogramme, durch die die Schule Geräte für mehrere zehntausend Euro beschaffen konnte.

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