In Betrieb ist der Waldkindergarten bei Handzell (Markt Pöttmes ) schon seit September. Jetzt wurde die Einrichtung auf der Schlosserwiese westlich von
Pfarrer Thomas Rein nahm die Segnung vor mit den Worten „Gott beschütze die Kinder und die Leitung und gebe Ihnen Schutz in dem neuen Waldhaus.“
Der Pöttmeser Bürgermeister Franz Schindele nannte die Einrichtung ein Vorzeigeprojekt. Die Kinder hätten hier die Möglichkeit, die Natur zu erfahren. Positiv waren auch die Kosten. „Das Teuerste war der geforderte Brandschutz“, sagte Schindele . Ansonsten sei nur ein Bruchteil der Kosten einer herkömmlichen Kindergartengruppe angefallen.
Das Waldhaus hat eine Holzheizung
Das Waldhaus hat eine Holzheizung und auch fließendes Wasser, solange es die Witterung zulässt. Die Leitung des Waldhauses und die Eltern der Kinder haben sich schon zu einer eingeschworenen Gemeinschaft entwickelt. Es wurde tatkräftig mitgeholfen und durch Spenden konnten viele Wünsche erfüllt werden. So verfügt der Waldkindergarten zum Beispiel über eine Jurte und Spielgeräte, die mit Hilfe der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen finanziert wurden.
Die Leiterin des Kinderhaus Wurzelkinder Handzell , Anke Heil , überreichte Fußwärmer für die kalten Tage an Meike Humbauer, die Leiterin des Waldkindergartens . Spannend wurde es, als Meike Humbauer den Namen der Gruppe bekannt gab, über den die Kinder mit abstimmen durften. Die Waldkindergartengruppe trägt nun den Namen „Die Buntspechte“.
Vor der Einweihung wurde gepflanzt
Schon vor Beginn der Einweihungsfeier hatten Kinder, Eltern und Mitarbeiter angepackt: Sie pflanzten etliche Gehölze, Bäume und Sträucher. Möglich gemacht hat das die Audi-Stiftung für Umwelt, bei der Marktgemeinderat Thomas Golling eine Förderung für die Bepflanzung beim Waldkindergarten beantragt hat. Die Stiftung hat dafür im Rahmen ihrer „Mach mit“-Aktion 1500 Euro bewilligt. Voraussetzung ist, wie der Name schon sagt, dass die Beteiligten selbst anpacken.
Die Koordination übernahm Golling zusammen mit der Kindergartenleitung Meike Humbauer und Ruth Schäfer . Pflanzen und Rindenmulch mussten organisiert, Rankgerüste am Waldhaus gebaut werden. Unterstützt wurden sie auch vom Bauhof der Gemeinde und einigen Handzellern . Jetzt pflanzten Kinder und Eltern Birn-, Kirsch- und Apfelbäume, Beerensorten wie Heidelbeere, Himbeere und Brombeere sowie weitere Pflanzen, um die Biodiversität weiter zu verbessern und im nächsten Sommer etwas zu ernten zu haben. Bürgermeister Franz Schindele pflanzte einen Birnbaum.
Schnuppertage im November
Interessierte Familien haben die Möglichkeit, den Waldkindergarten bei Schnuppertagen am Mittwoch, 6. November, und Mittwoch, 13. November, kennenzulernen. Im Frühjahr wird es dann einen Tag der offenen Tür geben.