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Pöttmes-Seeanger: Großbrand am Seeanger richtet 300.000 Euro Schaden an

Pöttmes-Seeanger

Großbrand am Seeanger richtet 300.000 Euro Schaden an

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    Ein Teil des Stadels in Seeanger, der am Mittwochabend in Brand geriet, wurde eingerissen – hier ein Luftbild vom Tag nach dem Brand.
    Ein Teil des Stadels in Seeanger, der am Mittwochabend in Brand geriet, wurde eingerissen – hier ein Luftbild vom Tag nach dem Brand. Foto: Erich Echter

    Ein Großbrand hat am späten Mittwochabend in einer landwirtschaftlichen Lagerhalle in Seeanger (Markt Pöttmes) einen Schaden von etwa 300.000 Euro angerichtet. Das Feuer brach gegen 21.30 Uhr aus. Viele Feuerwehren aus den Landkreisen Aichach-Friedberg und Neuburg-Schrobenhausen sowie Polizei, Rettungsdienst und Technisches Hilfswerk eilten daraufhin zum Seeanger.

    Zeugen berichten der Polizei von einer Detonation in Seeanger bei Pöttmes

    Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand die Halle laut Polizeipräsidium Schwaben-Nord bereits vollständig in Flammen. Kreisbrandrat Christian Happach zufolge befanden sich darin etwa 2000 Ballen Stroh, 160 Tonnen Getreide und ein Anhänger für den Strohtransport. Anfangs gingen die Einsatzkräfte sogar von einer Explosion der Biogasanlage auf dem Hof in Seeanger aus. Das stellte sich vor Ort als Irrtum heraus. Polizeiangaben zufolge hatten Zeugen eine Detonation gehört; sie ging wohl auf explodierte Anhängerreifen zurück.

    Den Feuerwehren gelang es, die Biogasanlage vor den Flammen zu schützen. Happach: „Gott sei Dank haben wir die Biogasanlage und eine weitere Halle gut abschirmen können.“ Auch ein Wohnhaus in der Nähe wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Viel fehlte Happach zufolge nicht und die Flammen hätten auf die Biogasanlage und die weitere Halle übergegriffen. Eine gefährliche Situation für die Einsatzkräfte: Hätte das Feuer die Biogasanlage erreicht, hätte es zu einer Verpuffung kommen können. „Das kann blöd ausgehen“, sagt Happach. Anwohner und Einsatzkräfte blieben jedoch unverletzt.

    2000 glimmende Strohballen stellen Feuerwehr vor Herausforderung

    Nach rund drei Stunden hatten die Feuerwehren den Brand unter Kontrolle, wie die Freiwillige Feuerwehr Aichach auf ihrer Internetseite schreibt. Doch auch am Donnerstag wartete viel Arbeit auf die Einsatzkräfte.Denn das Stroh glimmte auch noch viele Stunden nach dem Brand, was weiterhin zu dichten Rauchwolken führte. Um der Glutnester Herr zu werden, musste das Stroh mühsam ausgebreitet und abgelöscht werden. Die andauernden Arbeiten vor Ort führten dazu, dass die Brandermittler der Augsburger Kriminalpolizei die Halle am Donnerstag zunächst nicht betreten konnten. Daher gibt es noch keine Angaben zur Brandursache. Sie ist bislang unklar.

    Viel Arbeit machte den Feuerwehren am Mittwochabend die Wasserversorgung. Während sie anfangs laut Happach auf den Löschweiher und den Swimmingpool des Anwesens zurückgriffen, mussten sie später insgesamt drei Kilometer Leitungen zur Pöttmeser Ach und zu einem Hydranten verlegen.

    Großbrand in Seeanger: Feuerwehren aus dem ganzen Umland eilen herbei

    Das Polizeipräsidium bezifferte allein die Feuerwehrler vor Ort mit etwa 100. Happach sprach am Donnerstagvormittag von insgesamt rund 200 Einsatzkräften. Vor Ort waren unter anderem die Feuerwehren aus Aichach, Pöttmes, Schorn, Gundelsdorf, Grimolzhausen, Schnellmannskreuth, Handzell, Echsheim, Kühnhausen, Baar, Willprechtszell-Schönleiten, Rehling, Schrobenhausen, Ehekirchen und Friedberg, die Katastrophenschutzeinheit des Landkreises sowie 13 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes mit vier Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes, einem Notarzt und dem Einsatzleiter Rettungsdienst.

    Der Pöttmeser Rettungswagen blieb zur Absicherung vor Ort, falls bei den Arbeiten am Donnerstag etwas passiert wäre. Der Notarzt musste laut Rettungsdienst-Einsatzleiter Rainer Heinl aber lediglich einen Feuerwehrler versorgen, der in der Einsatznacht an leichten Atembeschwerden litt.

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