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Pöttmes: Pöttmes muss sparen, obwohl große Vorhaben anstehen

Pöttmes

Pöttmes muss sparen, obwohl große Vorhaben anstehen

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    Die Marktgemeinde Pöttmes muss ihre Kläranlage sanieren. (Symbolfoto)
    Die Marktgemeinde Pöttmes muss ihre Kläranlage sanieren. (Symbolfoto) Foto: Christoph Lotter

    Mit der finanziellen Lage in Pöttmes steht es nicht gerade zum Besten. Die angespannte Situation im Haushalt wurde in der Sitzung des Ferienausschusses am Donnerstag wiederholt angesprochen. Dabei sind in den nächsten Jahren wie in allen anderen Kommunen auch eine Reihe kostspieliger Aufgaben zu erledigen. Etwa die Sanierung der Kläranlage in Pöttmes.

    Die aktuellen Maßnahmen dort werden mit gut 930.000 Euro veranschlagt. Peter Fesenmeir vom Bauamt aber machte gleich mal klar, dass es sich dabei nur um ein Viertel der gesamten Kosten handele, mit denen im Laufe der nächsten Jahre zu rechnen ist. Vorrang genießen derzeit Arbeiten im Zusammenhang mit der Belüftung. Hier dürfe man kein Risiko eingehen. Ansonsten, so Fesenmeir, müsse man den „Worst Case“, den schlimmsten Fall, befürchten.

    Anton Neukäufer äußerte den Wunsch, bei der Ausschreibung für die Regelungs- und Steuerungstechnik darauf zu achten, dass Pöttmes mehr Zugriff erhalte. „Wann unterhalten wir uns über die Refinanzierung?“, fragte Alwin Wagner von der CWG. Bürgermeister Mirko Ketz (CSU) deutete an, dass man über Beiträge und Umlagen reden werde. Bei einem Grundsatzbeschluss in diesem Zusammenhang hofft er auf eine breite Zustimmung im Marktgemeinderat.

    Bedarf der Feuerwehren Auch die Feuerwehren in der Marktgemeinde werden wohl die Sparmaßnahmen zu spüren bekommen. Die Feuerwehr Echsheim wird ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug erhalten, auch in Grimolzhausen macht man sich Gedanken in dieser Richtung. Dazu sagte der Bürgermeister: „Es ist die Frage, ob wir uns das nächste Jahr zwei Feuerwehrfahrzeuge leisten können.“ Eine längere Debatte löste auch das Thema Beschaffung von Schutzausrüstung aus. Hier verständigte man sich darauf, dass zunächst 54 Jacken und 27 Hosen gekauft werden. Danach erwartet der Gemeinderat ein Gesamtkonzept, welche Investitionen bei den verschiedenen Wehren im Laufe der nächsten Jahre erforderlich werden.

    Klage über Spielplätze Bei der Verwaltung in Pöttmes gehen derzeit in unschöner Regelmäßigkeit Klagen ein. Dabei ist von Alkoholkonsum auf Spielplätzen die Rede, der untersagt ist; außerdem geht es um Diebstähle, Vermüllung und Lärmbelästigung. Bei zwei Gegenstimmen wurde nun eine Verordnung über das Verbot von alkoholischen Getränken auf öffentlichen Plätzen erlassen.

    Bringt dieser Beschluss tatsächlich eine Verbesserung, wie lässt er sich umsetzen? Bei diesen Fragen war sich das Gremium nicht einig. Auf Antrag von Erich Poisl wurde die Liste der betroffenen Plätze von 21 auf 23 erweitert. Die Bushaltestelle an der Sparkasse wurde ebenso als kritischer Punkt angesehen wie der Partnerschaftsplatz. Sissi Veit-Wiedemann (CSU) meinte: „Wenn wir gar nichts machen, dann haben wir keine Handhabe. Irgendwann haben wir einen, dann wird sich das rumsprechen.“ Bürgermeister Mirko Ketz versicherte, man beabsichtige keineswegs, Feiern von Vereinen zu verhindern.

    Kinderkrippe im Plan Peter Fesenmeir gab einen Sachstandsbericht zum Anbau der Kinderkrippe an den Kindergarten Spatzennest ab. Die Zimmerer haben ihre Arbeiten abgeschlossen, als Nächstes sind die Dachdecker am Zug. „Wir sind im Bauzeitplan“, versicherte er. Als Gesamtkosten stehen gut 2,1 Millionen Euro zur Debatte.

    Bürgermeister Mirko Ketz (Mitte) verpflichtete am Donnerstag die beiden Ortssprecher Erwin Raba (links) aus Schnellmannskreuth und Martin Steinbacher aus Reicherstein.
    Bürgermeister Mirko Ketz (Mitte) verpflichtete am Donnerstag die beiden Ortssprecher Erwin Raba (links) aus Schnellmannskreuth und Martin Steinbacher aus Reicherstein. Foto: Johann Eibl

    Ortssprecher verpflichtet Als Ortssprecher wurden Erwin Raba (Schnellmannskreuth) und Martin Steinbacher (Reicherstein) verpflichtet. Sie dürfen im Gemeinderat nicht abstimmen.

    Infos vermisst Für den Radweg von Kühnhausen nach Pöttmes soll am 23. September Spatenstich sein. Alwin Wagner berichtete, viele Bürger hätten dazu offene Fragen. Der Bürgermeister versicherte, er werde nachfragen.

    Tempo 30 in Wiesenbach Am Weiher in Wiesenbach sollte ein verkehrsberuhigter Bereich entstehen. Dieser Antrag stieß auf Ablehnung. Stattdessen sollen die Forderungen der Polizei umgesetzt werden. So werden Piktogramme mit der Aufschrift „30“ auf der Straße platziert, vor, und nach dem Spielplatz soll das Schild „Kinder“ die Fahrer zu einer Reduzierung des Tempos veranlassen.

    Zu schnell In Grimolzhausen soll das Überwachungsgerät aufgestellt werden, weil offenbar viele Verkehrsteilnehmer das Tempolimit zum Teil deutlich überschreiten.

    Antrag abgelehnt Marina Mörmann (Bürgerblock) stellte den Antrag, einen Punkt aus der nicht öffentlichen Sitzung im öffentlichen Teil zu behandeln. Daraufhin wurde die Öffentlichkeit kurz ausgeschlossen. Danach erklärte Bürgermeister Ketz: „Es bleibt bei der Tagesordnung.“

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