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Pöttmes: Mann verletzt Mutter und Großmutter lebensgefährlich mit Baseballschläger

Pöttmes

Mann verletzt Mutter und Großmutter lebensgefährlich mit Baseballschläger

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    Ein 26-jähriger Pöttmeser hat mit dem Baseballschläger seine Mutter und seine Großmutter so schwer verletzt, dass diese in Lebensgefahr schweben.
    Ein 26-jähriger Pöttmeser hat mit dem Baseballschläger seine Mutter und seine Großmutter so schwer verletzt, dass diese in Lebensgefahr schweben. Foto: Marius Becker, dpa (Symbol)

    Am Montag hat laut Polizei ein 26-jähriger Pöttmeser mit dem Baseballschläger seine Mutter und seine Großmutter so schwer verletzt, dass die beiden Opfer nach wie vor in Lebensgefahr schweben. Die Tat hat sich nach Informationen unserer Zeitung im Pöttmeser Ortsteil Wiesenbach zugetragen.

    Am Montag meldete sich eine nahe Angehörige des Tatverdächtigen bei der Polizeiinspektion Gersthofen, um dort telefonisch mitzuteilen, dass dieser in den Nachmittagsstunden seine Mutter und seine Großmutter in dem gemeinsam bewohnten Haus in einem Pöttmeser Ortsteil mit einem Baseball-Schläger erschlagen habe.

    Baseballschläger-Angriff: Opfer schweben in Lebensgefahr

    Die sofort alarmierten Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst fanden in dem genannten Anwesen tatsächlich die beiden 51- und 70-jährigen Frauen mit schwersten Verletzungen vor. Beide Opfer wurden in lebensbedrohlichem Zustand mit dem Rettungshubschrauber in Krankenhäuser geflogen, wo derzeit versucht wird, ihren Gesundheitszustand zu stabilisieren.

    Der 26-jährige mutmaßliche Täter, der zwischenzeitlich den Tatort verlassen hatte, ließ sich widerstandslos festnehmen und wurde anschließend in den Arrest eingeliefert. Die Kriminalpolizei Augsburg hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Warum es zu dieser massiven Gewaltanwendung kam, ist derzeit Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

    Versuchter Totschlag in Pöttmes: Täter sitzt in Untersuchungshaft

    Der 26-jährige Pöttmeser wurde am Dienstagnachmittag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen erließ und in Vollzug setzte. Der Festgenommene sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

    Die Tat setzt eine Reihe grausiger Verbrechen im familiären Umfeld fort. Im vergangenen Jahr haben zwei Männer im Landkreis Augsburg versucht, ihre Väter umzubringen. Beide Vorfälle spielten sich im Juli 2018 ab. Ein 32-Jähriger soll damals versucht haben, seinen schlafenden Vater in einem Mehrfamilienhaus in einem Diedorfer Ortsteil mit einem Brecheisen zu erschlagen und anschließend zu erwürgen. Das Leben rettete dem 70-Jährigen offenbar die 96-jährige Großmutter des Tatverdächtigen - sie kam ins Schlafzimmer, erkannte die Situation und schrie um Hilfe. Der 32-Jährige ließ daraufhin von seinem Vater ab und flüchtete vom Tatort. Das 70-jährige Opfer erlitt Platzwunden am Kopf und Verletzungen am Hals und im Bereich des Kehlkopfes.

    In zwei Fällen familiärer Gewalt kommt es voraussichtlich zu keinem normalen Strafverfahren

    In einem Ortsteil von Gessertshausen war ein 24-Jähriger ebenfalls auf seinen Vater losgegangen. Der Mann attackierte nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft nachts kurz nach 2 Uhr seinen Vater mit einem Messer. Der hatte im Wohnzimmer geschlafen. Das Leben rettete ihm seine geistesgegenwärtige Reaktion: Nach dem ersten Stich in Richtung seines Oberkörpers gelang es dem 58-Jährigen, weitere Angriffe abzuwehren. Der Mann rettete sich ins Freie. Währenddessen verharrte der Sohn im Haus. Die Polizei wartete einen günstigen Augenblick ab und verwendete Pfefferspray, um den 24-Jährigen zu überwältigen.

    In beiden Fällen wird es wegen einer möglichen Schuldunfähigkeit der Männer voraussichtlich kein normales Strafverfahren geben. Die Staatsanwaltschaft hat sogenannte Sicherungsverfahren beantragt. Statt einer Verurteilung kommt kommt es dann meist zur Unterbringung in einer forensischen Psychiatrie. (AN)

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