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Pöttmes-Gundelsdorf: Geplante Umgehung: Die Vorarbeiten beginnen

Pöttmes-Gundelsdorf

Geplante Umgehung: Die Vorarbeiten beginnen

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    Ab Mitte Mai beginnen erste Vorarbeiten für eine Umfahrung bei Gundelsdorf.
    Ab Mitte Mai beginnen erste Vorarbeiten für eine Umfahrung bei Gundelsdorf.

    Die ersten Vorarbeiten für die Planung einer Umgehung des Pöttmeser Ortsteils Gundelsdorf beginnen Mitte Mai. Nach Auskunft von Christoph Eichstaedt, Abteilungsleiter und in der Behörde für den Landkreis Aichach-Friedberg zuständig, wird als erster Schritt für die Voruntersuchung ein Geländemodell von einem Vermessungsbüro erstellt.

    Das Straßenbauamt rechnet mit einer reinen Planungszeit von etwa fünf Jahren bis zu einem möglichen Baubeginn – wenn nichts dazwischen kommt. Zum Beispiel gewichtige Einwände von Naturschutzbehörden oder auch Klagen und Gerichtsverfahren. Nach der Planungszeit kann ein Bau auch nur beginnen, wenn dann zu diesem Zeitpunkt genügend Geld für den Neubau der Staatsstraße 2035 in der Kasse des Freistaats ist. Bis wann die Umfahrung fertig ist und die Gundelsdorfer vom Durchgangsverkehr entlastet werden, lässt sich jetzt also nicht voraussagen.

    Umgehung Gundelsdorf: Das ist alles geplant

    Das Straßenbauamt möchte aber nach den ersten Vermessungsarbeiten im Herbst mit der sogenannten Voruntersuchung beginnen. Anhand des Geländemodells werden dabei mehrere Varianten untersucht, erläutert Eichstaedt auf anfrage unserer Zeitung die Vorgehensweise der Straßenplaner. Nach der Auswahl der besten Variante aus verschiedenen Blickwinkeln (Naturschutz, Kosten, Flächenverbrauch, Verfügbarkeit der Flächen, etc.) wird für diese ein Planvorentwurf erstellt. Da kommt erstmals eine konkretere Kostenschätzung auf den Tisch. Aus dem Vorentwurf wird später eine Genehmigungsplanung und die fließt ein in ein sogenanntes Planfeststellungsverfahren mit breiter Beteiligung von Behörden, Verbänden, Kommunen und den betroffenen Bürgern.

    Ziel der Straßenbauer ist natürlich eine Plangenehmigung. Auf den konkreten Bauplan folgt eine Ausschreibung und dann theoretisch der Baustart – wenn Geld zur Verfügung steht. Die Gundelsdorfer Umgehung ist im Ausbauplan der Staatsregierung unter „Vordringlicher Bedarf“ gelistet – hat also höchste Priorität. Das heißt aber nicht, dass solche Projekte immer sofort umgesetzt werden. Der Ausbau der B300 über den Unfallschwerpunkt Gallenbacher Berg stand beispielsweise seit Mitte 80er Jahre auf der Tagesordnung der Kommunalpolitiker vor Ort und bei den Abgeordneten in Land und Bund. Es dauerte aber eineinhalb Jahrzehnte, das Projekt im Bundesverkehrswegeplan zu verankern, ganz vorne zu positionieren. Und dann nahezu weitere 20 Jahre von der Planung über Genehmigung und Sicherung der Finanzierung bis zur Umsetzung und Fertigstellung der vierspurigen Straße im Herbst 2018.

    Gundeldorfer Umgehung ist ein Dauerthema

    Das Gundelsdorfer Umgehungs-Projekt ist im Vergleich dazu deutlich kleiner, es ist im Pöttmeser Ortsteil aber eigentlich noch viel länger ein Thema. Vor gut zwei Monaten wollten rund 120 Bürger des Ortsteils mit insgesamt rund 600 Einwohnern an einem Montagnachmittag hören, wann die lang ersehnte Umfahrung für ihren Ort kommt. Vertreter des Staatlichen Bauamts und Politiker informierten dort über den aktuellen Stand. Schon vor einem halben Jahrhundert sei der Ort für eine spätere Umgehung vermessen worden, erinnerten Einheimische. Der größte Teil der nötigen Grundstücke sei deshalb bereits vorhanden, hieß es auf der Veranstaltung.

    Die Umgehung soll östlich um den Ort führen. Die Umfahrung des weiter nördlich gelegenen Pöttmeser Ortsteil Handzell ist schon vor über 20 Jahren im Westen des Ortes gebaut worden und auch an Pöttmes selbst führt die Staatsstraße 2035 im Westen des Kernortes vorbei. Die Verkehrsbelastung sei enorm, machten Anwohner aber auch Gerhard Ruisinger von der „Interessengemeinschaft Pro Umgehungsstraße Gundelsdorf“ deutlich. Vor allem im Berufsverkehr sei die wichtige Verbindung zwischen Augsburg und Neuburg, die mitten durch Gundelsdorf führt, kaum noch zu überqueren.

    Lesen Sie dazu den Artikel: Neue Hoffnung: Kommt Umfahrung innerhalb von fünf Jahren?

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