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Pöttmes: Altbürgermeister Schindele verlässt den Gemeinderat Pöttmes

Pöttmes

Altbürgermeister Schindele verlässt den Gemeinderat Pöttmes

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    Franz Schindele, Altbürgermeister von Pöttmes, hat sein Mandat als Gemeinderat niederlegt.
    Franz Schindele, Altbürgermeister von Pöttmes, hat sein Mandat als Gemeinderat niederlegt. Foto: Nicole Simüller (Archivbild)

    Altbürgermeister Franz Schindele verlässt den Pöttmeser Marktgemeinderat. Am Freitag kündigte der 64-Jährige an, sein Mandat niederzulegen. Im Gespräch mit unserer Redaktion nannte er dafür zwei Gründe.

    Der 64-Jährige sagt: "Nach anderthalb Jahren ist mir klar geworden, dass das nun der bessere Weg ist in dieser Konstellation." Schindele (Bürgerblock) spielt damit auf die Folgen der Kommunalwahl im vergangenen Jahr an: Mirko Ketz (CSU) wurde mit hauchdünner Mehrheit von 50,87 Prozent zu Schindeles Nachfolger als Bürgermeister gewählt. Sein Gegenkandidat Manfred Graser - wie Schindele Bürgerblock-Mitglied - erhielt lediglich 62 Stimmen weniger.

    Franz Schindele erhielt bei Kommunalwahl 2020 viele Stimmen

    Schindele trat nicht mehr für eine dritte Amtszeit als Bürgermeister an, sondern kandidierte als Gemeinderat und holte mit 3044 Stimmen das zweitbeste Ergebnis beim Bürgerblock. Da könnte manch einer auf die Idee kommen, er habe lediglich als "Stimmenfänger" für seine Fraktion fungiert. Doch das verneint er: Er habe sich den Schritt, sein Mandat niederzulegen, reiflich überlegt. Eigentlich habe er vorgehabt, es die gesamte Legislaturperiode bis zur nächsten Kommunalwahl zu behalten. Doch nun sei er zu einem anderen Schluss gekommen. Schindele: "Es ist schwierig, als Altbürgermeister loszulassen und neues politisches Handeln zu akzeptieren." Er räumt ein: "Das habe ich mir leichter vorgestellt."

    Er wolle zudem sein Mandat in jüngere Hände übergeben. Listennachrücker ist Dominik Fischer, der Jugendbeauftragte der Marktgemeinde. Dieser habe nun die Möglichkeit, die Interessen der Jugendlichen im Marktgemeinderat zu vertreten, so Schindele. Der Jugendbeauftragte solle auch ein Stimmrecht haben, findet er.

    Nachrücker Dominik Fischer wird nächste Woche vereidigt

    Deshalb bittet Schindele in einem Schreiben an Ketz, das unserer Redaktion vorliegt, "die weiteren notwendigen Schritte vorzunehmen, um in der Septembersitzung die Vereidigung von Dominik Fischer als Marktgemeinderat vollziehen zu können". Der Marktgemeinderat tagt nach der Sommerpause wieder am Donnerstag, 16. September. Fischers Vereidigung steht auf der Tagesordnung. Schindele schreibt weiter: "Mit Freude und Dankbarkeit kann ich auf über 31 Jahre kommunalpolitisches Engagement für unsere Heimatgemeinde zurückblicken und darf mich bei allen, die mich dabei wohlwollend begleitet haben, für die gute Zusammenarbeit bedanken."

    Schindele war zunächst 19 Jahre Gemeinderat, davon sechs Jahre als dritter Bürgermeister, ehe er 2008 als Bürgermeisterkandidat gegen Amtsinhaber Johann Schmuttermeier (CWG) und Sissi Veit-Wiedemann (CSU) antrat. Er gewann die Stichwahl gegen Schmuttermeier. 2014 wurde er mit 97 Prozent im Amt bestätigt. 2020 trat er nicht mehr für eine dritte Amtszeit als Rathauschef an.

    Altbürgermeister Franz Schindele will weiter politisch aktiv bleiben

    Schindele möchte jedoch politisch aktiv bleiben und seine Gemeinde weiter vertreten. Er gehört dem Kreistag als Mitglied der Unabhängigen an und sitzt in vier Ausschüssen (Kreisentwicklungs-, Sozial-, Umwelt- und Rechnungsprüfungsausschuss). Zudem gehört er dem Regionalen Planungsverband an.

    Seit er nicht mehr Bürgermeister ist, genießt er es, mehr Zeit mit seiner Familie und vor allem mit den Enkeln zu verbringen. Aus seinem lange erklärten Ziel, wieder Bienen zu haben und zu imkern, ist aus Zeitgründen noch nichts geworden. Doch er habe es fest vor, sagt der Garten- und Landschaftsbautechniker.

    CWG

    sein Mandat nieder

    Schindele ist bereits das zweite Mitglied des Pöttmeser Marktgemeinderats seit der Kommunalwahl 2020, das sein Mandat niederlegt. Zu Beginn des Jahres war Helmut Drittenpreis (CWG) aus Handzell diesen Schritt gegangen - aus Zeitgründen, wie er sagte. Für ihn rückte Georg Lohner, ebenfalls aus Handzell, nach.

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