Mit dem Sanierungskonzept der Kläranlage haben sich die Mitglieder des Marktentwicklungsausschusses in Pöttmes beschäftigt. Stefan Wolf vom örtlichen Bauamt berichtet, dass das Konzept jetzt in der Sitzung vorgestellt worden sei.
Die Kläranlage in Pöttmes wurde 1982 in Betrieb genommen. Das Schneckenhebewerk und der Antrieb müssten nun komplett erneuert werden, wie es hieß. Auch Rechen und Sandfang der mechanischen Vorreinigung hätten ihr Lebensende erreicht. Weil es im Moment keinen Fettfang gibt, befinden sich immer wieder größere Mengen Fett im Zulauf der Kläranlage.
Das System ist nicht leistungsfähig genug
Im Nachklärbecken steigt der Schlamm an, weil das Rücklaufschlammsystem nicht leistungsfähig genug ist. Hinzu kommt, dass das Betriebsgebäude nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Ein weiterer Punkt auf der Mängelliste: Die gesamte Elektrotechnik muss erneuert werden.
Der Sanierungsbedarf ist also recht umfangreich. Die Maschinentechnik des Nachklärbeckens und die zugehörige Elektrotechnik wurden bereits Ende 2019 modernisiert. Die weitere Sanierung soll nun in mehreren Schritten erfolgen. 2020/2021 steht zunächst die Erneuerung der Belüftungsanlage des Belebungsbeckens an. Die Gebläsestation muss erneuert werden. Das Projekt ist derzeit ausgeschrieben.
2021 soll dann der Drosselschacht am Regenüberlaufbecken 3 in Pöttmes erneuert werden. Ab Anfang 2021 steht schließlich die Genehmigungsplanung mit der schrittweisen Umsetzung nötiger Maßnahmen auf dem Plan.
Das Konzept sieht einen zweistufigen Ausbau vor: Zuerst soll die Anlage für 9500 Einwohnerwerte mit einem Zulauf von 95 Litern pro Sekunde entwickelt werden. Jedoch wird bei der Genehmigungsplanung von Anfang an eine Größe für 12.000 Einwohnerwerte (110 Liter pro Sekunde) berücksichtigt.
Im nicht öffentlichen Teil hat das Gremium den Auftrag für die Ingenieurleistungen an das Ingenieurbüro Mayr in Aichach vergeben. Die nächste Sitzung des Marktentwicklungsausschusses beginnt mit einem Ortstermin, damit sich die Mitglieder ein Bild von der momentanen Situation machen können.
So werden Bauplätze in Pöttmes vergeben
Eine kurze Diskussion gab es bei der Frage, welche Richtlinien bei der Vergabe von Bauplätzen in Zukunft gelten sollen. Schließlich entschied sich der Ausschuss einstimmig dafür, die bisherigen Richtlinien für ein weiteres Jahr beizubehalten.
Bei der Vergabe von Bauplätzen „Nördlich der Unterfeldstraße“ hatten die Ortsansässigen damals beispielsweise bessere Karten dank eines Punktesystems, das das Engagement in örtlichen Vereinen oder die Verbundenheit mit Pöttmes günstig bewertete. Außerdem konnten Bewerber mit Kindern punkten. Für alle galten dieselben Grundstückspreise.
Ein Konzept für die Grund- und Mittelschule in Pöttmes
Um über ein Konzept für die Sanierung oder den Neubau der Grund- und Mittelschule diskutieren zu können, hatten sich die Mitglieder des Ausschusses vor Sitzungsbeginn an der Schule getroffen. Wie Stefan Wolf auf Anfrage berichtet, hat das Gremium sich die Schule gemeinsam mit der Schulleitung angeschaut.
Nun sollen noch weitere neu gebaute und sanierte Schulhäuser begutachtet werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Zudem müssen Kosten und Altlasten ermittelt werden.
Warum es keinen Radlstreifen auf der Schrobenhausener Straße gibt
Einen Fahrradstreifen wird es auf der Schrobenhausener Straße nun doch nicht geben. Wie im Ausschuss deutlich wurde, ist dafür schlicht kein Platz auf der Straße. Nun soll geprüft werden, ob eine fahrradtaugliche Verbindung zwischen dem Gewerbegebiet und der Unterfeldstraße hergestellt werden könnte. Der Wunsch ist nicht ganz neu. Die Verwaltung wurde damit beauftragt, die Polizei in dieser Sache zu kontaktieren. Ziel ist ein allgemeines Radwege-Verkehrskonzept, das jetzt ausgearbeitet werden soll. (kabe)
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