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Aichach: Photovoltaikanlage in Froschham sorgt in Aichach für Diskussion über Baurecht

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Photovoltaikanlage in Froschham sorgt in Aichach für Diskussion über Baurecht

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    In Froschham soll eine Photovoltaikanlage entstehen.
    In Froschham soll eine Photovoltaikanlage entstehen. Foto: Werner Baum, dpa (Symbolfoto)

    Als "relativ heftig" stufte Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann die Tagesordnung des Bau-, Verkehrs-, Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses ein. Allein im öffentlichen Teil enthielt die Sitzung 20 Punkte, von denen immerhin drei vorab aus unterschiedlichen Gründen vertagt worden waren. Dass die Sitzungsunterlagen die Form eines ordentlichen Pakets angenommen hatten, lag nicht zuletzt an der Photovoltaikanlage Froschham 2. Allein dafür waren jeweils 46 Seiten ausgedruckt worden.

    "Das ist der Wahnsinn", brachte Georg Robert Jung (FWG) sein Unverständnis zum Ausdruck. "Das ist ein Fehlentwicklung im deutschen Baurecht." Die Runde verständigte sich darauf, dass den Politikern die ersten beiden Seiten in gedruckter Form gereicht hätten. Habermann erklärte, man werde einen Internetlink zur Verfügung stellen, über den die Ausschussmitglieder weitere Informationen erhalten könnten. Peter Meitinger (CSU) erhielt auf seine Frage zur Antwort, dass - wie üblich bei solchen Anträgen - eine Kaution zu hinterlegen sein werde, damit später der Rückbau der Anlage gesichert sei. Ohne Gegenstimme wurden der Bebauungsplan sowie die Änderung des Flächennutzungsplanes gebilligt.

    In der Sudetenstraße in Aichach entsteht ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage

    Habermann hatte gleich in der Einladung klargestellt, dass die Sitzung am Donnerstag fortgesetzt werden würde, für den Fall, dass am Dienstag nicht alle Themen behandelt werden könnten. Der Hinweis erübrigte sich, denn nach gut 90 Minuten konnte der Leiter der Sitzung das Ende feststellen.

    Weitere Themen im Ausschuss waren:

    Mehrfamilienhaus an Sudetenstraße: In der Nähe der Sudetenstraße in Aichach kann im Freistellungsverfahren ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage entstehen. Es handelt sich um 53 Stellplätze und insgesamt um 29 Wohneinheiten. Georg Robert Jung (FWG) sprach die seiner Ansicht nach "sehr, sehr schwierige Situation" bei den Parkplätzen während der Bauphase an.

    Aichach Ausschuss spricht über neue Wohnungen

    Außen oder innen: In der Dorfstraße Edenried soll eine Maschinenhalle abgerissen werden. In der Nähe davon ist eine Unterstellmöglichkeit für landwirtschaftliche Geräte vorgesehen. Hier fiel die Entscheidung mit 6:5 denkbar knapp aus, weil man uneins darüber war, ob es sich baurechtlich um Außen- oder Innenbereich handele.

    Sorge um Ortsbild in Ecknach: Die Bauvoranfrage für ein Mehrfamilienhaus mit drei Vollgeschossen an der Pfarrer-Steinacker-Straße in Ecknach wurde geschlossen abgelehnt. Erich Echter (CWG) hätte bei einer Zustimmung befürchtet: "Dann ist unser Ortsbild am Boden."

    Betreutes Wohnen in Aichach-Nord: Der Ausschuss empfiehlt dem Stadtrat, den Bebauungsplan "Aichach-Nord Sondergebiet Betreutes Wohnen" in der neunten Änderung zu billigen und die Öffentlichkeit zu beteiligen. Es geht um ein Vorhaben entlang der Mozartstraße.

    Wohnungen an Augsburger Straße: In der Augsburger Straße in Aichach können in einem Betriebsgebäude in den drei oberen Stockwerken Wohnungen entstehen.

    Begegnungszentrum Türkspor in Aichach wird abgerissen

    3000 Hennen in Zell: Im Edenrieder Feld in der Gemarkung Griesbeckerzell kann ein Biolegehennenstall mit Auslauf für 3000 Legehennnen errichtet werden. Der Auslauf wird rund 1,2 Hektar betragen, das Stallgebäude wird 20 Meter breit und 50 Meter lang sein.

    Begegnungszentrum Türkspor: Das Begegnungszentrum Türkspor in der Flurstraße in Aichach wird als nicht sanierungsfähig eingestuft. Darum wird das Gebäude abgerissen, diese Arbeit übernimmt die Firma Balleis für 80.000 Euro.

    Keine CO2-Ampeln in Schulen: Mit CO2-Ampeln könnte man in den Klassenzimmern das Lüften verbessern, sodass der Infektionsschutz gesteigert wird. Schulrektoren hatten aber mitgeteilt, sie hätten keinen Bedarf, weil bei ihnen ohnehin die Räume regelmäßig gelüftet werden. Damit werden diese Geräte nicht gekauft.

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