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Petersdorf: Corona: Gemeinderat in Petersdorf setzt auf strenge Regeln

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Corona: Gemeinderat in Petersdorf setzt auf strenge Regeln

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    Wer in Petersdorf an einer Gemeinderatssitzung teilnehmen will, braucht ein negatives Corona-Testergebnis - bis zu einer Inzidenz von 35.
    Wer in Petersdorf an einer Gemeinderatssitzung teilnehmen will, braucht ein negatives Corona-Testergebnis - bis zu einer Inzidenz von 35. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Mit ihrem ersten Beschluss der Gemeinderatssitzung am Montagabend in Petersdorf untermauerten die Räte ihre Regularien zum Infektionsschutz in der Corona-Pandemie, die sie ohnehin bereits akribisch genau befolgten. Nun aber machten sie es offiziell: Wer an einer Sitzung des Gemeinderats teilnehmen will - egal ob als Mitglied des Gremiums oder als Zuhörer der Sitzung - muss eine FFP2-Maske tragen und nachweisen, dass aktuell wahrscheinlich keine Infektion mit dem Coronavirus vorliegt.

    Petersdorf: Zwei Gemeinderäte müssen nach nicht eindeutigem Test gehen

    Dieser Nachweis ist mithilfe eines PCR-Tests möglich, der maximal 48 Stunden alt sein darf, oder mit einem POC-Antigentest, der maximal 24 Stunden alt sein darf. Alternativ dürfen sich Räte und Besucher vor Ort und unter Aufsicht selbst testen. So sind auch einige der Räte am Montagabend verfahren. Da die Ergebnisse bei zwei Räten jedoch nicht eindeutig als negativ zu deuten waren, verließen sie die Sitzung und konnten auch bei dieser Abstimmung nicht mit dabei sein.

    Unumstritten war der Beschluss nicht. Werner Brune hielt diese Festlegung für zu spät und für überflüssig. Bereits in der Vergangenheit hat das Gremium mit Abständen zwischen den Tischen, regelmäßigem Lüften, Maskenpflicht und Online-Sitzungen zum Infektionsschutz beigetragen. Zudem werde ein Großteil der Ratsmitglieder ohnehin regelmäßig getestet, weil die Arbeitgeber mittlerweile dazu verpflichtet wurden.

    Es gibt auch andere Meinungen zur Testpflicht in Petersdorf

    Robert Brandner war hier anderer Meinung und verwies auf die Sicherheit aller - auch die der Zuschauer. Birgit Zierer und Helmut Huber sprachen sich für freiwillige Tests im Gremium aus und für eine Testpflicht für Zuhörer. Und Sonja Bachmeir erklärte, dass sich die Thematik ohnehin erübrigen wird, wenn zunehmend mehr Menschen geimpft sind. Für Personen, die vollständig geimpft sind und deren zweite Impfung bereits zwei Wochen zurückliegt, gilt dieser Impfschutz als Alternative zum Test. Auch dieses Detail wurde im Beschluss der Räte festgehalten.

    Auf Anregung von Andreas Lamminger wurde noch ein weiteres Detail im Beschluss ergänzt: der Inzidenzwert. Zunächst warf der Gemeinderat einen Inzidenzwert von 50 in den Raum, Robert Brandner sprach sich für die 35er-Inzidenz als Grenze aus. Fazit: Wenn die Inzidenz im Kreis über 35 liegt, gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske sowie die Testpflicht im Sitzungssaal.

    Petersdorf: Umfangreiche Aufträge für Hochbehälter vergeben

    Aufträge für Hochbehälter: Obwohl gerade hohe Preise den Markt beherrschen, haben sich die Gemeinderäte in der nicht öffentlichen Sitzung am Montagabend zu zahlreichen Vergaben "durchgerungen", wie Bürgermeister Dietrich Binder auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt. In Summe wurden Aufträge über 2,8 Millionen Euro für den Bau des neuen Hochbehälters vergeben.

    Mit der hydraulischen Installation wird die Firma Hydro-Elektrik aus Ravensburg für rund 185.000 Euro betraut. Auch die Metallbauarbeiten sowie die Herstellung des Edelstahltanks gehen für rund 768.000 Euro an die Firma aus Ravensburg. Die Tiefbauarbeiten wird die Firma Pro Bau aus Passau für einen Angebotspreis von rund 886.000 Euro übernehmen, auch für die Baumeisterarbeiten wurde diese Firma für einen Angebotspreis von rund 475.000 Euro beauftragt.

    Die Firma Probst Maschinen- und Stahlbau aus Abensberg wird die Hallenbauarbeiten für rund 205.000 Euro durchführen. Die elektrischen Anlagen installiert die Firma Wanner Elektrotechnik aus Aichach für rund 250.000 Euro. Malerarbeiten für rund 3500 Euro übernimmt die Firma MK Color aus Marxheim. Mit den Bodenbelagsarbeiten wird die Firma Kuhn Industriebodentechnik aus Heidenheim an der Brenz für rund 31.000 Euro beauftragt. Für das Erstellen des Stromnetzanschlusses wird die LEW für einen Angebotspreis von gut 39.000 Euro beauftragt.

    Petersdorf: In der Sitzung geht es auch um Bauthemen

    Die weiteren Themen der öffentlichen Sitzung wurden mehrheitlich oder gar einstimmig beschlossen. Dabei handelte es sich vornehmlich um Bauthemen.

    Bebauungsplan wird ausgelegt: Mit den Abwägungen der Stellungnahmen zu den Änderungen des Bebauungsplans "Ziegelfeld" brachten die Räte den Bebauungsplan, der die Bebauung in einem Teil von Schönleiten regelt, erneut zur Auslegung. Aufgegriffen wurden unter anderem die Anregungen von Bürgern zum Geh- und Fahrtrecht sowie vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu den Baugrenzen. Auch der Hinweis des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth zu Grund- und Schichtenwasser wurde aufgenommen. Nun erfolgt die erneute Auslegung der Änderungen des Bebauungsplans.

    Weitere Bauvorhaben: Alle weiteren privaten Bauvorhaben in Willprechtszell, der Umbau eines Zweifamilienhauses in ein Dreifamilienhaus in Gebersdorf sowie der Neubau einer Kommissionierungshalle in Petersdorf und der Ersatzbau einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle in Petersdorf wurden beschlossen.

    Bauschuttcontainer öffnet: Ab dem ersten Samstag im Juni wird der Bauschuttcontainer an der Wertstoffsammelstelle alle zwei Wochen - also jeweils am ersten und dritten Samstag im Monat - zwischen 9 und 10 Uhr geöffnet.

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