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Personalie: Franz Schindele: 2020 ist Schluss

Personalie

Franz Schindele: 2020 ist Schluss

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    Das Ärztehaus, das derzeit in Pöttmes gebaut wird, ist ein Großprojekt für die Gemeinde. Das Archivfoto zeigt Bürgermeister Franz Schindele beim Hebauf im Oktober. Archiv
    Das Ärztehaus, das derzeit in Pöttmes gebaut wird, ist ein Großprojekt für die Gemeinde. Das Archivfoto zeigt Bürgermeister Franz Schindele beim Hebauf im Oktober. Archiv Foto: Maria Heinrich

    Pöttmes Franz Schindele, seit 2008 Rathauschef in der Marktgemeinde

    Seine Arbeit mache ihm noch viel Freude, betont er. Doch eine Amtszeit als Bürgermeister dauert sechs Jahre. „Wenn ich noch mal antrete, bin ich fast 70.“ Das sei nicht mehr das Alter, in dem man in diesem Amt noch die erforderliche Leistung bringen könne, ist Schindele überzeugt. Mit seiner jetzigen Bekanntgabe könnten sich die drei Fraktionen im Marktgemeinderat – Bürgerblock, CSU und CWG – auf die nächste Kommunalwahl einstellen, sagt er. Vor zehn Jahren hatte Schindele (Bürgerblock), zuvor Dritter Bürgermeister, die Nachfolge von Hans Schmuttermeier (CWG) angetreten. Dieser hatte für eine vierte Amtszeit kandidiert, verlor jedoch die Stichwahl klar gegen Schindele. Im ersten Durchgang hatte die Zweite Bürgermeisterin Sissi Veit-Wiedemann (CSU) den Dreikampf der Bürgermeister komplettiert. 18 Jahre war Schindele bereits Mitglied des Marktgemeinderats gewesen, ehe er hauptamtlicher Rathauschef wurde. Dennoch musste er sich in vieles neu einarbeiten, wie er später sagte: Trauungen etwa, Grundstücksverkäufe oder rechtliche Fragen. Seine Arbeit bei der Augsburger Stadtverwaltung gab der Gartenbau- und Landschaftstechniker mit seinem Amtsantritt auf.

    Seine erneute Kandidatur vor vier Jahren hatte er davon abhängig gemacht, ob die Gesundheit mitspielt. Sie spielte mit und die Wähler bestätigten den damals einzigen Kandidaten mit 97,2 Prozent im Amt. Das sei für ihn eine wichtige Bestätigung gewesen und habe ihm mehr Sicherheit gegeben, sagte Schindele bei der Halbzeitbilanz seiner zweiten Amtszeit im Mai vergangenen Jahres.

    Ob er 2020 lediglich nicht mehr als Bürgermeister oder auch nicht mehr für den Gemeinderat kandidiert, will er noch offen lassen. Schindele gehört überdies seit fast zwei Jahrzehnten dem Kreistag an – erst für die Freien Wähler, seit 2001 als Mitglied der Unabhängigen.

    Zeit, seine zweite Amtsperiode als Bürgermeister langsam austrudeln zu lassen, bleibt dem Familienvater nicht – im Gegenteil. Das kommunale Ärztehaus, das derzeit für fünf Millionen Euro an der Bürgermeister-Rohrmüller-Straße entsteht, ist auch für den finanziell gut ausgestatteten Markt Pöttmes ein Mammutprojekt. Aufgrund stetig steigender Einwohnerzahlen muss die Gemeinde ihre Kinderbetreuungsplätze weiter ausbauen. Hinzu kommen unter anderem mehrere große Straßenbauprojekte sowie der Internetausbau, der bis Jahresende vorläufig beendet sein soll. Nicht ohne Grund hat der Marktgemeinderat heuer den dritten Rekordhaushalt in Folge beschlossen.

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