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Paula Print: Paula wandert im Spiel durch den Magen einer Kuh

Paula Print

Paula wandert im Spiel durch den Magen einer Kuh

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    Einen Tag auf dem Bauernhof in Schönbach hat Paula Print mit den Drittklässlern der Grundschule Aichach-Nord verbracht. Dabei haben sie auch bei der Arbeit im Stall mitgeholfen.
    Einen Tag auf dem Bauernhof in Schönbach hat Paula Print mit den Drittklässlern der Grundschule Aichach-Nord verbracht. Dabei haben sie auch bei der Arbeit im Stall mitgeholfen. Foto: Gerlinde Drexler

    Hollenbach-Schönbach Das war Paula Print auch noch nie passiert. Bei ihrem Besuch auf dem Bradl-Hof in Schönbach (Gemeinde Hollenbach) ist sie als Futter durch den Magen einer Kuh gewandert. Zum Glück nur theoretisch, sonst hätte sie zusammen mit den Drittklässlern der Grundschule Aichach-Nord nicht mehr so viel über Kühe und Bauernhof lernen können.

    Wenn Kühe fressen, dann wandert das Futter nicht einfach direkt in den Magen. Der Verdauungsapparat einer Kuh funktioniert ganz anders, als die Zeitungsente es bisher kennt. Kühe sind Wiederkäuer und haben vier Mägen, lernt Paula. Damit sich das alle besser vorstellen können, spielen die Kinder das Kuhspiel.

    Sie sind die Mägen einer Kuh und die beiden Lehrerinnen und Paula Print sind das Futter. Als solches rutschen sie vom Maul direkt, ohne gekaut zu werden, in den Pansen, von dort werden sie wieder hoch ins Maul befördert, durchgekaut und rutschen in den Netzmagen. Als kleine Teilchen wandern sie in den Blättermagen und von dort weiter in den Labmagen. Von dort würde es dann weitergehen zum Darm.

    „In Wirklichkeit dauert das viel länger als bei dem Spiel“, erklärt Julian der AN-Ente. „Kühe legen sich hin, wenn sie wiederkäuen“, erzählt Vanessa. So durchgekaut zu werden, macht richtig Spaß, stellt Paula bei dem Kuhspiel fest. Sie fühlt sich putzmunter, als sie beim letzten der vier Mägen ankommt. „Was fressen Kühe denn?“, will sie wissen. Zeitungsenten und Lehrer werden es ja wohl eher nicht sein.

    Im Stall dürfen die Kinder auch junge Kühe streicheln

    Das wissen David und Beatrix. „Gerste, Gras und Mais“, zählen sie auf. „Bei Gras und Mais ist es auch Silage“, sagen Helena und Nathalie. „Silage bedeutet, dass es luftdicht unter Folie liegt“, erklärt Christoph der AN-Ente. Er kennt Paula schon länger, er war nämlich mit ihr zusammen und mit den Grubetfreunden aus Aichach sogar schon einmal beim Skifahren.

    Jetzt zeigt er ihr, wo im Stall die Kälber stehen und gemeinsam streicheln sie die jungen Kühe. Die strecken ihnen neugierig ihre Köpfe entgegen und schnauben leicht, als sie versuchen, an ihnen zu riechen. Fabian und Cara kommen auch dazu. Sie haben eine Schubkarre dabei, auf dem Besen und Schaufeln liegen. Allerdings keine echten, sondern solche für Kinder. Mit den Schaufeln schieben sie den Kühen Futter hin. Die sind richtig hungrig, weil sie bis jetzt noch nichts zum Fressen bekommen haben und fangen gleich an, das Heu zu verschlingen. Direkt in den Pansen, wie Paula ja schon gelernt hat. Sie beobachtet, wie die Kühe ihre Zunge um das Futter wickeln und es sich ins Maul ziehen. „Die kauen ja wirklich nicht“, stellt die Zeitungsente fest.

    Daniel winkt die Gruppe zu sich und führt sie in den Melkstand. Da werden zwei Mal täglich die Kühe gemolken. „Sechs Stück stehen dann auf einmal hier drin“, erklärt der Achtjährige der AN-Ente. An dem Modell eines Euters können die Kinder sogar probieren, wie eine Melkmaschine funktioniert. „Zuerst muss man die Zitzen abwischen“, sagt Patrick. Dann werde die Melkmaschine angesetzt. „Ist die schwer“, ächzt Paula, als sie die Apparatur probeweise mal hochheben will.

    Sie ist richtig froh, als alle eine Pause machen. Da dürfen sie das machen, was eben nur auf einem Bauernhof möglich ist. Sie springen von einem Heuballen auf den nächsten.

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