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Kommunalwahl: Patrick Kügle macht einen Rückzieher

Kommunalwahl

Patrick Kügle macht einen Rückzieher

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    Patrick Kügle macht einen Rückzieher
    Patrick Kügle macht einen Rückzieher

    Seit einiger Zeit schien weitgehend klar, dass sich Patrick Kügle im kommenden März um das Amt des Bürgermeisters in Aichach bewerben werde. Doch nun machte der FDP-Kandidat einen Rückzieher. Bei der offiziellen Nominierung der

    Einige Tage zuvor habe er einen neuen langfristigen Großkunden gewonnen, bei dem ein Großteil der Arbeit nächstes Jahr im Januar bis März anfällt. Außerdem will er sich um seine Stammkunden kümmern: „Die freie Zeit, die mir dann neben meiner Selbstständigkeit noch bleibt, investiere ich lieber in meine Familie“, sagte er. Und darin, dass die FDP wieder als Stimme der Zukunft und der wirtschaftlichen Vernunft geschätzt werde – von den Bürgern und im Stadtrat.

    Für letzteren kandidiert Kügle wieder. Sieben Wahlberechtigte entschieden über die Kandidaten für den Stadtrat in der vorgelegten Reihenfolge. Kügle zeigte sich angetan vom Ergebnis: „Unsere gesamte Liste besteht aus kompetenten Leuten in ihrem jeweiligen Fachbereich.“ Der Altersschnitt betrage 50 Jahre: „Sie stehen in der Mitte des Lebens.“

    Lutz Ingo Stammnitz, der im Ortsverband der FDP Aichach als Vertreter des Vorsitzenden Kügle fungiert, sagte zu dessen Verzicht auf die Kandidatur ums höchste Amt: „Ich finde es trotzdem toll, dass du dich zur Verfügung gestellt hast.“ Später meinte Stammnitz: „Ich hoffe, dass wir zwei oder drei Mandate bekommen.“ Dann übte er Kritik: „Ich finde das schon gespenstisch, was hier abläuft.“ Er erwähnte die Ausfallstraße in Griesbeckerzell, die seit einer Woche gesperrt sei. „Ich wünsche dem älteren Herrn alles Gute“, erklärte Stammnitz und meinte damit Bürgermeister Klaus Habermann. Dass der mit 66 Jahren noch mal antrete, dafür zeigte er kein Verständnis: „Der ist doch in einem Alter, wo man den Ruhestand genießen kann.“ Stefan Michl äußerte sich zu den Bauarbeiten in der Oberen Vorstadt; seiner Aussage zufolge habe die Metzgerei Miller einen Umsatzrückgang von bis zu 80 Prozent beklagt.

    Patrick Kügle erklärte zur Lage seiner Partei in dieser Stadt: „Aichach ist keine FDP-Hochburg, auch wenn wir daran arbeiten.“ Dann ging er auf die Vorhaben der Liberalen in Aichach ein: „Ich glaube, es ist notwendig, jetzt die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass unsere Gesellschaft zusammenhält und nicht auseinanderfällt, weil immer mehr Menschen durch die Digitalisierung vereinsamen. Weil wir immer älter werden und es dabei immer noch nicht schaffen, Pflegebedürftige wertschätzend und liebevoll zu versorgen.“

    Die Aichacher FDP freue sich auf die Möglichkeit, mitzugestalten. Unter anderem hat sie diese Ideen: Förderung eines Netzwerks zum Konsumgüter-Sharing (Rasenmäher, Auto, Vertikutierer, Bohrmaschine) und Nachbarschaftshilfe, Überholung der Gebäude im Aichacher Freibad, eine digitale Plattform für den Einzelhandel aus der Region, Anbindung des Bahnhofs an die Innenstadt mit autonomer Buslinie, Aufbau eines Innovationszentrums für Startups (Co-Working, reduzierte Gewerbesteuer während der ersten drei Geschäftsjahre), beschleunigter Ausbau von Mehrgenerationen-Häusern, Anbindung des Gymnasiums ans Glasfaser-Netz, autofreie Innenstadt am Sonntag sowie die Öffnung des Sissi-Schlosses für Hochzeitsfeiern.

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