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Rehling: Neue Bürgerinitiative will Kinder in Rehling schützen

Rehling

Neue Bürgerinitiative will Kinder in Rehling schützen

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    Zur sicheren Überquerung der Kreisstraße zwischen Raiffeisenbank und Rathaus im Rehlinger Ortszentrum sind Schulweghelfer im Einsatz.
    Zur sicheren Überquerung der Kreisstraße zwischen Raiffeisenbank und Rathaus im Rehlinger Ortszentrum sind Schulweghelfer im Einsatz. Foto: Josef Abt (Archiv

    Eine neugegründete Bürgerinitiative (BI) will in Rehling sichere Gehwege, insbesondere für Schulkinder, im Ortszentrum durchsetzen. Die BI fordert eine verkehrsberuhigte Zone (Tempo 30) im Ortskern. Dazu ein absolutes Halteverbot und Poller zur Abgrenzung der gepflasterten Gehwegbereiche. Damit soll Parken nur noch auf den ausgewiesenen Flächen möglich sein. Zuletzt war die Verkehrssituation an der Kreisstraße wieder Thema in der Bürgerversammlung der Lechrain-Gemeinde (wir berichteten). Ein entsprechender Antrag der Initiative steht jetzt auf der Tagesordnung des Gemeinderats am Donnerstag, 12. Dezember. Für Bürgermeister Alfred Rappel sind die Vorschläge der BI zum Teil nicht praktikabel und beim

    Initiatoren waren auch bei Bürgerinitiative gegen Tetrafunkmast dabei

    Die Initiatoren der BI „Sicherer Fußweg an der Rehlinger Hauptstraße“ sind Anton Fries, Werner Lindermeir und Alexander Richter. Fries und

    Die BI kurbelt zeitgleich an allen Schaltern, hat Kontakt zu Polizei, Behörden und Landrat aufgenommen. Der Landkreis ist für die Kreisstraße AIC9 zuständig. Die Gehwegsituation im Ortszentrum stehe seit über zehn Jahren in der Diskussion und sei für Fußgänger untragbar, heißt es in einem Schreiben an Klaus Metzger. Der Dorfplatz ist umgeben von Kirche, Rathaus, Gasthaus, Bank und Arztpraxen und die viel befahrene Kreisstraße führt mitten durch. Die Kinder als schwächste Verkehrsteilnehmer, die zur Schule oder in den Kindergarten laufen, oder ältere Personen müssten sich in der Regel zwischen den Fahrzeugen vorbeimanövrieren. Die Pflasterflächen würden zugeparkt. Neuen Unmut habe vor allem die öffentliche Feststellung des Bürgermeisters Rappel in der letzten Bürgerversammlung erzeugt, die Situation sei unveränderbar, so die BI in ihrem Schreiben an Landrat Metzger.

    Problematisch ist vor allem die Querung zwischen Bank und Rathaus

    Zur Situation: Problematisch ist insbesondere die Straßenquerung der Grundschüler zwischen Raiffeisenbank und Rathaus. Die Situation verschärfen Autofahrer, die den gepflasterten Fußweg als Parkplatz nutzen. Am Morgen helfen seit zwei Jahren geschulte Helfer den Kindern auf dem Schulweg. Sie stellen Warnhütchen auf dem Gehweg auf, damit zumindest während des

    Die vorgeschlagene Erhöhung der Bordsteinkante wäre eine deutliche Verbesserung, könnte aber erst im Zuge des Ausbaus dieses Abschnitts der Kreisstraße umgesetzt werden. Der steht aber, zumindest derzeit, nicht mal im mittelfristigen Bauprogramm des Landkreises. In der Bürgerversammlung wurde ein Vorschlag, eine durchgehende weiße Markierung zwischen Straße und Gehweg aufzubringen und die Warnkegel auch tagsüber als Abgrenzung stehen zu lassen positiv aufgenommen. Mit diesem Provisorium wird seither versucht, dass zumindest an Schultagen von Schulbeginn bis Nachmittag der Gehweg vor der Bank mit losen Verkehrsleitkegeln freigehalten wird. Aus Sicht der BI hilft das kaum, weil die gegenüberliegende Seite unverändert bleibe und die Pylonen bei Schneefall oder Wind nicht sichtbar sind oder weggeweht werden.

    Ein Vorschlag der neuen Bürgerinitiative sind Poller vor der Bankfiliale.
    Ein Vorschlag der neuen Bürgerinitiative sind Poller vor der Bankfiliale. Foto: Montage: Werner Lindermeir

    Aus Sicht der Bürgerinitiative gibt es mehrere einfache Optionen

    Aus Sicht der BI gibt es einfache Optionen, die zu einer dauerhaften Lösung beitragen und den reibungslosen und gefahrlosen Verkehr im Ortszentrum gewährleisten würden. Zum einen sollen die Gehwege durch feste oder reversible Poller abgegrenzt werden, damit sie den Fußgängern sicher und uneingeschränkt zur Verfügung stünden. Die Poller ermöglichten größeren Fahrzeugen auch eine bessere Durchfahrt als das mit am Straßenrand parkenden Autos der Fall ist, argumentiert die Initiative. Dazu soll ein absolutes Halteverbot auf der Hauptstraße erlassen und eine verkehrsberuhigte Zone (Tempo 30) im Ortszentrum eingerichtet werden. Alternative ist nach Vorstellung der BI ein verkehrsberuhigter Bereich mit einer Kernzone mit Tempo 30 gelten und einer Randzone, die bis zur Schule reicht, mit Tempo 40.

    Rehlings Bürgermeister Rappel ist skeptisch

    Laut Bürgermeister Rappel lässt sich die Pollerlösung in sehr vielen Bereichen des Ortskerns nicht umsetzen, weil der Platz dafür nicht ausreiche. Der Gehweg müsse mindestens 1,50 Meter breit bleiben und die Poller mindestens noch mal 30 Zentimeter Abstand zur Straße halten. Durch die Poller würden insbesondere für landwirtschaftliche Fahrzeuge Engstellen entstehen, so Rappel. Für den Bürgermeister ist auch das Tempolimit keine Verbesserung: In dem kurvigen Bereich werde in der Regel deutlich langsamer als Tempo 50 gefahren. Das beschränke Halteverbot im Bereich der Raiba komme, berichtet Rappel von einer Besprechung mit Polizei und den zuständigen Stellen am Landratsamt. Wann die Schilder aufgestellt werden, könne er aber derzeit nicht sagen. Das muss das an einer Kreisstraße das dafür zuständige Landratsamt veranlassen.

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