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Aichach/Inchenhofen
06.06.2020

Nach 21 positiven Corona-Tests: Spargelhof beendet Saison vorzeitig

Bei der Lohner Agrar GmbH in Inchenhofen sind 19 weitere Erntehelfer positiv auf Covid-19 getestet worden. Das Unternehmen beendet jetzt freiwillig die Saison. Die würde eigentlich noch drei Wochen laufen.
Foto: Weihrauch, dpa (Symbol)

Insgesamt 21 Mitarbeiter der Lohner Agrar GmbH wurden positiv auf Covid-19 getestet. Nun zieht das Inchenhofener Unternehmen Konsequenzen.

Auf einem Spargelhof im Landkreis Aichach-Friedberg sind inzwischen 19 weitere Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilte das Landratsamt am Freitagnachmittag mit. Betroffen ist die Lohner Agrar GmbH in Inchenhofen. Hier waren vor einer Woche zunächst zwei Erntehelfer positiv getestet worden. Nun hat sich die Zahl auf insgesamt 21 erhöht. Das hat nun Folgen.

Die Geschäftsführung entschied, „die Spargel-Ernte sowie den Verkauf an den Verkaufsstellen des Unternehmens einzustellen und damit die Spargelsaison vorzeitig zu beenden“. Das teilte der Anwalt des Unternehmens, Dirk Hermann Voß von der Kanzlei Scheidle & Partner in Augsburg, auf Anfrage unserer Redaktion mit. Er betont, die Einstellung der Arbeiten erfolge freiwillig. Die Lohner Agrar GmbH setze „damit in der Corona-Krise ihre konsequente Politik der maximalen Vorsichtsmaßnahmen fort“. Das Gesundheitsamt habe keine Schließung des Betriebs angeordnet.

Spargelhof: Gesundheitsamt überwachte Einhaltung der Quarantäne-Vorgaben

Nachdem zwei Erntehelfer positiv auf Covid-19 getestet worden waren, hatte das Gesundheitsamt am vergangenen Wochenende die beiden Infizierten isoliert und alle Kontaktpersonen der Kategorie I unter Quarantäne gestellt. Für die Quarantäne hatte es unter anderem angeordnet: gesonderter Containerblock, separate Essensausgabe, Zweibettzimmer, zwei Temperaturmessungen pro Tag, Mund-Nasen-Schutz beim Verlassen des Zimmers. Diese Maßnahmen wurden einer Mitteilung des Landratsamtes zufolge eingehalten und vom Gesundheitsamt überwacht. Das Gesundheitsamt und die Betreiber des Hofs stehen in täglichem Austausch.

Die 47 Kontaktpersonen der beiden Infizierten wurden am Mittwoch in ihrer Quarantäne-Einrichtung durch das Gesundheitsamt getestet. Dessen Leiter, Dr. Friedrich Pürner, selbst Epidemiologe, führte die Abstriche durch. 19 Proben waren positiv. Die Maßnahmen vor Ort wurden daraufhin durch das Gesundheitsamt umgehend angepasst und alle positiv Getesteten isoliert. Nächste Woche ist eine Reihentestung aller Mitarbeiter – laut Anwalt Festangestellte und Saisonarbeiter – des Hofes geplant.

Inchenhofen: Keine der Personen hatte beim Test Corona-Symptome

Auffällig ist dem Gesundheitsamtsleiter zufolge, dass bei der Testung am Mittwoch keine der getesteten Personen irgendwelche Covid-19-Symptome hatte. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft ist nicht sicher, ob die positiv Getesteten wirklich ansteckend sind. Denn der Abstrichtest unterscheidet nicht zwischen aktiven und bereits abgestorbenen Viren im Rachenraum.

Eine Erklärung könnte sein, dass die positiv Getesteten die Erkrankung bereits früher durchgemacht haben, möglicherweise sogar schon vor der Einreise. Denn das Konzept des Zusammenlebens und -arbeitens auf dem Spargelhof spreche nicht für eine derartige Ausbreitung des Virus vor Ort, so das Gesundheitsamt. Dieses hatte das Konzept des Betriebes bereits vorab ausdrücklich gelobt, vor allem die strikte Aufteilung in Kleingruppen. Die Betreiber des Hofs seien weiter in jeder Hinsicht kooperativ, so das Landratsamt.

Anwalt des Spargelhofs: Bittere Einbußen durch Abbruch der Saison

Der Anwalt des Unternehmens bezeichnete die mit der vorzeitigen Einstellung der Ernte und des Verkaufs verbundenen wirtschaftlichen Einbußen als „bitter, zumal der Verkauf unter normalen Bedingungen noch circa drei Wochen hätte fortgesetzt werden können“. Die Einbußen gefährdeten aber nicht den Fortbestand des Unternehmens.

Im Zusammenhang mit den beiden zunächst infizierten Erntehelfern hatte im Internet ein Video für Aufsehen gesorgt, das inzwischen nicht mehr abrufbar ist: Darin hatte ein Vertreter des Vereins „Auch Engel brauchen Schutzengel“ (AEBS) an die Geschäftsführung des Spargelhofs und die Kommune die Frage gerichtet, warum sie nicht öffentlich über die Corona-Fälle informierten.

Der Sprecher, der in dem Video zu sehen war, bezeichnete sich auf Anfrage unserer Redaktion als Gründer von AEBS. Dabei handle es sich um einen rund 200 Mitglieder zählenden Menschenrechtsverein, der im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau ansässig ist. Der Verein wolle unter anderem Kurierfahrer, Bau- oder Saisonarbeiter über ihre Rechte aufklären.

323 Menschen in Aichach-Friedberg bisher insgesamt mit Covid-19 infiziert

Der Vereinsvertreter forderte, die Öffentlichkeit habe das Recht zu erfahren, wenn in ihrem Dorf, in ihrer Straße ein Covid-19-Infizierter lebe. Sowohl das Gesundheitsamt als auch der Anwalt des Spargelhofes wiesen das zurück. Die Öffentlichkeit sei durch das Gesundheitsamt informiert worden. Die Infizierten und ihre Kontaktpersonen stellten keine Gefahr dar, da sie sich in Quarantäne befänden. Sie müssten vor Stigmatisierung geschützt werden.

Abgesehen von den insgesamt 21 positiven Tests auf dem Spargelhof hat sich im Landkreis Aichach-Friedberg die Zahl der positiv Getesteten seit 26. Mai nicht mehr verändert. Sie steht jetzt bei insgesamt 323, davon sind 282 wieder gesund, 20 verstorben.

Welche Folgen haben Neuinfektionen für „Sieben-Tage-Inzidenz“?

Durch die Neuinfektionen steigt auch die „Sieben-Tage-Inzidenz“: Damit ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100000 Einwohner gemeint. Der Wert soll Infektionen in unterschiedlichen Regionen vergleichbar machen. Steigt er auf 50, droht ein sofortiges Beschränkungskonzept. Landratsamts-Sprecher Wolfgang Müller teilte am Freitagnachmittag auf Anfrage unserer Redaktion mit: „Wenn das Geschehen so eindeutig eingegrenzt werden kann wie hier, hatte das in den bisher betroffenen Landkreisen keine Auswirkungen auf den gesamten Landkreis.“

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