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Motzenhofen: Millionenprojekt in Motzenhofen: Agrarzentrum wird erweitert

Motzenhofen

Millionenprojekt in Motzenhofen: Agrarzentrum wird erweitert

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    Das Raiffeisenlagerhaus vom Agrarzentrum Lech-Paar in Motzenhofen (Hollenbach) soll ausgeweitet werden.
    Das Raiffeisenlagerhaus vom Agrarzentrum Lech-Paar in Motzenhofen (Hollenbach) soll ausgeweitet werden. Foto: Josef Abt

    Die Geschäfte im Raiffeisenagrarzentrum Motzenhofen (Gemeinde Hollenbach) könnten kaum besser laufen. Darum wird es gut vier Jahre nach seiner Fertigstellung im großen Stil erweitert. Die Kosten für das Projekt gehen in die Millionen.

    Meldungen in Richtung einer Erweiterung hat Raiba-Vorstand Manfred Gerstner bei der Generalversammlung im Moosbräusaal in Aindling bestätigt. Er erläuterte dabei die Planungen: Bei dem Gemeinschaftsprojekt mit der Raiffeisenbank Rehling wird mit Kosten von 1,4 Millionen Euro gerechnet, 20 Prozent davon erhoffen sich die Bauherren aus Zuschüssen. Gerstner erklärte: „Wir haben die Baugenehmigung schon erhalten. Wir wollen die Kapazität erweitern.“

    Agrarzentrum bei Motzenhofen wird um vier große Silos erweitert

    Bis zum Jahresende soll die Bodenplatte eingebaut werden. Vier weitere große Silos werden errichtet, mit ihnen sollen im Jahr 5400 Tonnen zusätzliches Getreide gelagert werden. Derzeit benötige man dafür Behelfslösungen. „Was wir nicht gedacht haben“, so Manfred Gerstner, „ist, dass der Zuspruch der Landwirte so groß ist.“

    Ansonsten meldete sich bei der Aussprache lediglich Tomas Zinnecker zu Wort. Der Altbürgermeister von Aindling wollte wissen, ob Corona zu Veränderungen im Bereich der Baufinanzierung geführt habe. Manfred Gerstner verneinte und meinte: „Wir haben da wirklich ein bissel Angst gehabt.“ Daneben habe man sich gesorgt, die Preise für Immobilien könnten in den Keller gehen. Auch diese Bedenken erwiesen sich als unbegründet. Die Nachfrage nach Geldern zur Finanzierung von Bauvorhaben sei nach wie vor sehr groß. 43 Mitglieder waren zu dieser Versammlung gekommen, die angesichts der Corona-Bestimmungen in veränderter Form stattfand.

    In Inchenhofen und Echsheim sind in diesem Jahr keine Zusammenkünfte dieser Art vorgesehen.

    Raiffeisenbank Aindling zufrieden mit vergangenem Jahr

    Für die Ertragslage der Raiba Aindling im vergangenen Jahr fanden die Sprecher übereinstimmend das Attribut „zufriedenstellend“. Georg Heinrich, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, betonte: „Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken sind ein verlässlicher Partner in Krisenzeiten.“ Manfred Gerstner erinnerte in seinem Bericht an ein Urteil der Wirtschaftsweisen, die schon vor Corona die Menschen mahnten, sie sollten sich auf magere Zeiten einstellen. Er nannte ein europäisch abgestimmtes Vorgehen in der Krise wichtig. Auch während des Lockdowns seien alle Geschäftsstellen offen gewesen.

    Anton Fürst, ebenfalls Vorstand, schilderte die Lage seines Hauses so: „Auch im vergangenen Jahr waren wir auf Wachstumskurs. Wir wollen Marktanteile dazugewinnen.“ Dann nannte er konkrete Zahlen; demnach ist beispielsweise die Bilanzsumme um knapp fünf Prozent auf 331,5 Millionen Euro angestiegen. Beim Eigenkapital verzeichnete man ein Plus von 7,4 Prozent auf 32,9 Millionen Euro. Eine Million Euro hat die Raiba an Steuern gezahlt.

    Die Vorstände der Raiffeisenbank Aindling Anton Fürst (links) und Manfred Gerstner (rechts) arbeiten weiter mit Markus Wurzer und Dr. Georg Heinrich im Aufsichtsrat zusammen.
    Die Vorstände der Raiffeisenbank Aindling Anton Fürst (links) und Manfred Gerstner (rechts) arbeiten weiter mit Markus Wurzer und Dr. Georg Heinrich im Aufsichtsrat zusammen. Foto: Johann Eibl

    Die Europäische Zentralbank hatte dazu aufgerufen, Banken sollten zumindest bis zum 1. Oktober 2020 auf die Zahlung von Dividenden verzichten. Diese Raiffeisenbank orientiert sich bei der Verteilung des Gewinns an der Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht), die einen sehr restriktiven Kurs bei der Ausschüttung fordert. Vom Bilanzgewinn in einer Höhe von 176.000 Euro gehen 81.000 Euro als dreiprozentige Dividende an die Mitglieder, im Vorjahr waren es vier Prozent; der Rest wird den Rücklagen zufließen.

    Aindlings Bürgermeisterin Gertrud Hitzler: Bank vor Ort "gut und wichtig"

    Für das laufende Jahr erwartet Heinrich eine „rückläufige Ertragslage“, nicht zuletzt wegen der seit Jahren sehr niedrigen Zinsen. Die bei einer Generalversammlung nötigen Beschlüsse wurden alle einstimmig gefasst. Heinrich und Markus Wurzer schieden turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus und wurden wieder in dieses Gremium gewählt.

    Gertrud Hitzler, die Bürgermeisterin der Marktgemeinde Aindling, sah in ihrem Grußwort die Raiffeisenbank auf gesunden finanziellen Füßen: „Es ist nach wie vor gut und wichtig, dass wir eine Bank vor Ort haben.“

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