Von stationären Radarmessanlagen am Gallenbacher Berg hält die Unfallkommission zwar nichts, von Geschwindigkeitsmessungen auf der Bundesstraße B 300 aber sehr wohl.
Ludwig Müller, Verkehrssachbearbeiter beim Polizeipräsidium Schwaben-Nord, sieht diese Position durch eine groß angelegte Kontrollaktion mit 20 Messungen in der vergangenen Woche bestätigt. Ergebnis: Ein Teil der Verkehrsteilnehmer auf der B 300 (400 von 21 000 kontrollierten Fahrzeugen) ist teilweis deutlich zu schnell unterwegs - aber die Geschwindigkeitsüberschreitungen konzentrieren sind nicht speziell auf den Gallenbacher Berg, sondern verteilen sich auf den ganzen Abschnitt zwischen der Auffahrt an der Tränkmühle und der Dasinger Krake.
Das wurde auch dem "Spitzenreiter" der Messungen zum Verhängnis. Der wurde bei erlaubten 100 Stundenkilometern mit 185 gemessen. Laut Müller hatte er einen ersten Blitzer vorab entdeckt und gedacht, die "Gefahr" sei vorüber. Allerdings stand wenig später ein zweites Messgerät. In solchen Fällen werde neben einem Fahrverbot auch ein verdoppeltes Bußgeld angeordnet, so die Polizei.
Von Montag bis Sonntag vergangener Woche wurde auf der B 300 fast rund um die Uhr gemessen.
Verstöße 400 Autofahrer waren so schnell unterwegs, dass ein Verwarnungsgeld fällig wird. Gegen 173 Betroffene wird ein Bußgeldbescheid erlassen. In 13 Fällen wird ein Fahrverbot verhängt. Die Beanstandungsquote lag bei 2,7 Prozent.
Vergleich Rund 30 Mal pro Jahr misst die Polizei zwischen Aichach-West und Dasing die Geschwindigkeit. Fünf Prozent der Fahrer werden dabei beanstandet.