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Merk-Insolvenz schlägt Wellen in Holzbranche

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Merk-Insolvenz schlägt Wellen in Holzbranche

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    C. Zimmermann
    C. Zimmermann

    Aichach-Ecknach Der Insolvenzantrag der Gesellschaft Merk-Project (wir berichteten) hat nicht nur bei den Beschäftigten sondern auch in der Holzbranche hohe Wellen geschlagen. Finnforest Merk reagierte gestern und stellte nochmals klar, dass diese Insolvenz keinen Einfluss auf das operative Geschäft und die Zukunft der Finnforest Merk GmbH (über 100 Mitarbeiter) in

    Bereits am Mittwoch waren Mitarbeiter des vom Gericht bestellten Insolvenzverwalters Dr. Thomas Karg (München) am Standort und führten erste Gespräche. Rund 70 Beschäftigte der Merk-Project sind betroffen. Der Finnforest-Konzern will künftig nur noch Bauprojekte schultern, bei denen vorrangig eigene Holzprodukte verwendet werden. Das Spezialprojektgeschäft war aber die Geschäftsgrundlage für die Merk-Project und Finnforest einziger Kunde des Subunternehmens.

    Finnforest Merk Aichach bleibe dennoch ein Kompetenzzentrum für Holzbau, betonte Geschäftsführer Christoph Zimmermann gestern in einer Mitteilung. Weder Know-how noch die Fähigkeit, Spezialprojekte in Holz auszuführen, gehe verloren. Der Umfang der Geschäfte mit einem momentanen Jahresumsatz von 35 Millionen Euro werde 2012 weiter ausgebaut. Er sprach von Verwirrungen und Spekulationen in der Branche im Zusammenhang mit dem Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit bei Merk-Project. Auch wenn diese Gesellschaft als ein Dienstleistungsunternehmen vorwiegend für Finnforest Merk gearbeitet habe, stünden die Firmen in keinem gesellschaftsrechtlichen Zusammenhang. Merk-Project sei kein Tochterunternehmen der Finnforest Merk GmbH, stellt Zimmermann nochmals klar.

    Richtig sei, dass es zuletzt immer weniger Aufträge von Finnforest an die Merk-Project gab. Zimmermann begründet das so: „Wir verfolgen seit Jahren die Strategie, uns auf unser Kerngeschäft und den Einsatz unserer hochwertigen Produkte zu konzentrieren. Wir bauen das System- und Lösungsgeschäft weiter aus. Es gab und gibt immer Phasen, in denen der Projektbereich nicht kontinuierlich voll ausgelastet ist.“ Ausgewählte Holzbauprojekte werde Finnforest Merk, wie in der Vergangenheit auch, nur dann ausführen, wenn das Unternehmen nicht als Konkurrent zu eigenen Kunden auftrete. Mit dem Insolvenzantrag des Serviceunternehmens stehe man vor keiner einfachen Situation, räumt Zimmermann ein: „Wir möchten auch zukünftig weiter zusammenarbeiten.“ Dennoch sei Finnforest darauf vorbereitet, dass sich auch andere Entwicklungen ergeben könnten. (cli)

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