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Lechwood-Festival: Auf Scherneck spricht man „Musik“

Lechwood-Festival

Auf Scherneck spricht man „Musik“

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    Tanzen war beim Lechwood-Festival am Samstagabend angesagt bei Averoplan. Die Münchner Band war für „Frieder kommt“ eingesprungen: Andrey (Gitarre, Gesang), Yuri (Bass), Alex (Schlagzeug), Pavlo (Akustikgitarre, Akkordeon), Alex (Trompete).
    Tanzen war beim Lechwood-Festival am Samstagabend angesagt bei Averoplan. Die Münchner Band war für „Frieder kommt“ eingesprungen: Andrey (Gitarre, Gesang), Yuri (Bass), Alex (Schlagzeug), Pavlo (Akustikgitarre, Akkordeon), Alex (Trompete). Foto: Fotos: Maximilian James (1), Nina Probst (3)

    Rehling-Scherneck Einen starken Auftakt erlebte das zweite Lechwood-Festival auf Schloss Scherneck am Samstag. Zahlreiche Besucher genossen bei bestem Open-Air-Wetter Musik von fünf Bands. Am gestrigen Sonntag trübte dagegen Regen das Vergnügen. Jürgen Gebhardt, Geschäftsführer des veranstaltenden Vereins Musikkultur für Augsburg (Kuki), war dennoch zufrieden: Rund 3500 Besucher seien dagewesen. Und Arno Laube vom Vorstand freute sich: „Am Samstag kamen so viele Zuschauer wie beim letzten Lechwood insgesamt.“

    Den Anfang machte die Band Eyucromon um Sängerin Manda Gore, die elektronische Sounds von der Bühne hallen lässt. Eine ganz andere musikalische Welt eröffnete sich bei der nächsten Band Eat It, die ihren Stil selbst so beschreibt: „Hendrix, Zeppelin und Co. wurden uns in die Wiege gelegt – konfrontiert mit Numetal-Nu-blues-Nurock wurde daraus Eat Rock.“ B.Long (Gitarre, Gesang), T.Tom (Schlagzeug) und B.Base (Bass) verwöhnen das Publikum mit ausgefallenen Gitarrensoli und jeder Menge Power.

    Auch die nächste Band führte das Publikum in neues musikalisches Fahrwasser, was, wie Gebhardt berichtet, kein Zufall ist: „Wir sind froh, dass es uns auch im zweiten Jahr wieder gelungen ist, eine bunte Mischung aus verschiedenen Musikstilen auf die Bühne zu bringen.“ Averoplan, die kurzfristig für die Friedberger Band Frieder kommt eingesprungen sind, ließen die Musikbegeisterten erstmals so richtig das Tanzbein schwingen. Mit Folkrock in ihrer Muttersprache lässt es die russischsprachige Band aus München ordentlich krachen. Sie sangen über Ewigkeit, doch wohl die wenigsten im Publikum nahmen das wahr. Doch das findet Sänger Andrey nicht weiter schlimm: „Musik ist eine Sprache für sich.“

    Die nächste Gruppe legte dabei einen eher härteren Akzent an den Tag. Was 2006 als Projekt begann, hat sich über die Jahre hinweg zur festen Band gewandelt: Dante brachte das Schloss mit Progressiv-Rock zum Beben, wobei Publikum und Band Ausdauer bewiesen bei bis zu 15 Minuten langen Songs. Den Abschluss eines gelungenen Abends machen die Altrocker von Sunday in Jail. Bereits seit 1996 sind die sechs Musiker gemeinsam als Band aktiv. Sie ließen das Publikum noch einmal ausgiebig zu Klassikern wie Smoke on the water (Deep Purple) oder Born to be wild (Steppenwolf) tanzen, springen und mitsingen. Alles in allem ein starker Auftakt.

    „Die Kulisse ist super“

    Gestern ließ die Besucherzahl dann aber stark zu wünschen übrig bei Temperaturen wie im Herbst und ständiger Angst vor dem nächsten Regenschauer. „Aber trotz des Wetters sind einige gekommen, das finde ich toll“, meinte Gebhardt. Beispielsweise Brigitte Kragl, die an beiden Tagen dabei war. „Die Musiker haben ihr Letztes gegeben“, meint sie begeistert: „Alles war super, außer der Regen!“ Auch die Musiker selbst sind von der Veranstaltung begeistert. „Man muss hier einfach dabei sein. Die Kulisse ist super“, so Armin Greipel von der Band No replay.

    Eröffnet wurde der Sonntag von den New Born Hippies. Bei Trommelklängen fanden sich die ersten Besucher ein. Weiter ging es mit Reese und Runningmen, die sich aufgrund der fast identischen Besetzung zusammengeschlossen hatten. AntiKoma stieß beim Publikum mit deutschsprachigem Hardrock und Punk auf gemischte Meinungen. Gitarrist Rado Copony freute sich auf den Auftritt: „Wir sind zum ersten Mal hier dabei.“

    Trotz der wenigen Besucher gestern wollen die Veranstalter das „Lechwood“ auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder steigen lassen. Nicht zuletzt, um den Verein „Kuki“ etwas mehr in die Öffentlichkeit zu rücken. „Es ist immer ein Risiko, so eine Veranstaltung fast ohne öffentliche Mittel und Sponsoren zu planen“, so Jürgen Gebhardt. Eine Lehre haben die Organisatoren allerdings aus dem diesjährigen „Lechwood“ gezogen: „Im nächsten Jahr werden mehr Pavillons aufgestellt!“

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