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Landesausstellung: Landeshauptstadt Oberwittelsbach

Landesausstellung

Landeshauptstadt Oberwittelsbach

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    Die Wittelsbacher Burgkirche steht für einen wichtigen Zeitraum der bayerischen Geschichte und soll deshalb Teil der Landesausstellung werden.
    Die Wittelsbacher Burgkirche steht für einen wichtigen Zeitraum der bayerischen Geschichte und soll deshalb Teil der Landesausstellung werden. Foto: Erich Echter

    Von Claudia Bammer

    Aichach Der Stammsitz der Wittelsbacher liegt im

    Aichach wäre bei der Bewerbung nicht allein. Gemeinsam mit Friedberg und Scheyern könne man sowie den Landkreisen Aichach-Friedberg und Pfaffenhofen an der Ilm säßen fünf Partner im Boot, die sich den Aufwand teilen könnten. Für das inhaltliche Konzept ist das Haus der Bayerischen Geschichte verantwortlich. Bewerben will man sich mit dem Thema „Bayerns Herrscher – Die frühen Wittelsbacher“ für den Zeitraum 2020 bis 2022. Ideal wäre 2020, wie Hauptamtsleiterin Aurelija Igel betonte, weil sich dann die Verlegung des Stammsitzes der Grafen von Scheyern nach Oberwittelsbach zum 900. Mal jährt. Voraussichtlich im Sommer 2016 wird über die Austragungsorte in diesem Zeitraum entschieden, so dass jetzt die Bewerbung vorbereitet werden muss.

    Igel nannte die Landesausstellung die „Tour de France“ der Museen. Gemeinsam könne man einen starken Themenverbund und ausreichend Ausstellungsflächen bieten. Allein, da war sich der Ausschuss einig, könne man so etwas nicht stemmen. An Kosten, hieß es, kommen auf die Kommune Ausgaben von 500000 bis eine Million Euro zu, wobei ein Teil der Eintrittsgelder an die Kommunen zurückfließt. Wie hoch das Defizit ausfallen würde, könne man jetzt nicht abschätzen.

    Helmut Beck (CSU) sprach sich für die Bewerbung aus. „Wir sollten ein klares Signal setzen, dass wir das wollen.“ Lothar Bahn (Freie Wählergemeinschaft) hätte gern mehr über das Konzept gewusst. „Wenn Scheyern und Friedberg Schwerpunkte sind, sehe ich das nicht ganz so euphorisch“, sagte er. „Ich sehe uns da als Stiefkind.“

    Habermann sah das anders. Bis 2020 seien Burgkirche und Burgplatz in Oberwittelsbach fertig saniert. Eventuell könne man auch ein weiteres Gebäude dort nutzen. Bei fünf Partnern sei das Risiko außerdemüberschaubar. „Wir wollen und werden da nicht der Blinddarm sein“, betonte der Bürgermeister mit Blick auf die Bedeutung Oberwittelsbachs als Stammsitz des Herrschergeschlechts.

    Karl-Heinz Schindler (SPD) meinte gar: „Wir wären vom Affen gepudert, wenn wir das nicht machen.“ Das zu erwartende Defizit sei angesichts des enormen Werbeeffekts einer Landesausstellung vertretbar. Im Verbund sah er für Aichach eine große Chance. „Allein hätten wir das powermäßig nicht im Kreuz“, gab er zu bedenken. „Wir wären vom Affen gepudert, wenn wir das nicht machen.“

    Dieter Heilgemeir, Stadtrat aus Oberwittelsbach, warb um Zustimmung. Bei den Ausstellungsflächen sah er überhaupt kein Manko in Aichach. Man könne die Burgkirche nutzen, es gebe das Benefiziatenhaus, das die Stadt eventuell mieten könne. Für den Burgplatz gebe es jede Menge Ideen, unter anderem einen Rundweg. „Der Reiz von Aichach ist ja gerade, dass wir im Freien Attraktives bieten können“, betonte er. Die Landesausstellung würde auch das Wittelsbacher Museum und das Stadtmuseum aufwerten, betonte er.

    Ohne Aichach konnte sich auch Hermann Langer (CSU) eine Landesausstellung zu dem Thema nicht vorstellen. Er argumentierte mit einem Augenzwinkern: „Wenn’s die Burg nicht geschliffen hätten, wäre Aichach vielleicht Landeshauptstadt.“

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