![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Funkenflug setzt Absauganlage bei Firma Heggenstaller in Brand
Zwei Brände hielten die Feuerwehren am Donnerstag in Atem. In Unterbernbach brach bei Reparaturarbeiten gegen 16.45 Uhr in der Absaug- und Filteranlage der Firma Heggenstaller ein Feuer aus. Gegen 20 Uhr brannte es in einer Kiesgrube bei Baar. Von Carmen Jung
Kühbach-Unterbernbach/Baar. Zwei Brände hielten die Feuerwehren am Donnerstag in Atem. In Unterbernbach brach bei Reparaturarbeiten gegen 16.45 Uhr in der Absaug- und Filteranlage der Firma Heggenstaller ein Feuer aus. Der Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf rund 250 000 Euro. Zwei Arbeiter erlitten Rauchvergiftungen. Gegen 20 Uhr wurde dann entdeckt, dass ein Holzschredder in einer Kiesgrube bei Baar in Flammen stand. Die Löscharbeiten dauerten bis 22.30 Uhr.
Nach der ohnehin geplanten Osterpause will der Holz verarbeitende Betrieb in dem Kühbacher Ortsteil bereits nach den Feiertagen wie geplant die Produktion aufnehmen. Das teilte Geschäftsführer Ulrich Feuersinger gestern auf Anfrage der Aichacher Nachrichten mit. Feuersinger, der sich auf Geschäftsreise in Frankreich befand, betonte, dass man die Absauganlage soweit instand setze, "dass wir produzieren können".
Die Kriminalpolizei Augsburg hat die Ermittlungen aufgenommen. Laut Einsatzzentrale ist der Sachverhalt weitgehend klar: Bei Wartungsarbeiten gab es einen Funkenflug. Dabei fingen Holzstaub- und Harzrückstände Feuer, die die gesamte Absauganlage in Brand setzten. Zwei Arbeiter erlitten Rauchvergiftungen, offenbar leichterer Art. Ein 42-Jähriger konnte aus der ärztlichen Behandlung gleich wieder entlassen werden. Ein 21-Jähriger blieb zur Beobachtung eine Nacht im Krankenhaus, konnte dieses am Karfreitag aber wieder verlassen.
Das Feuer, das im Gehäuse der Absauganlage blieb, bekämpften die Wehren aus Unterbernbach, Schnellmannskreuth, Stockensau, Kühbach, Inchenhofen und Aichach. Nach etwa einer Stunde war der Brand unter Kontrolle. Weil befürchtet wurde, es könnten noch mehr Atemschutzgeräteträger benötigt werden, forderten die Aichacher ihren neuen Gerätewagen Atem-/Strahlenschutz an. Der wurde laut Kommandant Michael Sieber just am 1. April offiziell in Einsatz genommen. Die Stadt hatte der Wehr das Fahrzeug gekauft, der Verein wiederum rüstete es selbst unter anderem mit Pressluftatmern für den gedachten Zweck aus.
Baar Einen erheblichen Einsatzbedarf hatte gegen 20 Uhr auch der brennende, Lastwagen große Holzschredder in einer Kiesgrube zwischen Baar und Thierhaupten. Die Wehren Baar, Thierhaupten, Riedheim-Stadl, Münster und Anwalting, die sich in der Nähe auf Bewegungsfahrt befand, hatten das Feuer zwar relativ schnell gelöscht. Gerade die Nachlöscharbeiten hätten sich jedoch schwierig gestaltet, so der Baarer Kommandant Wolfgang Pfister. Es dauerte bis 22.30 Uhr, bis der Brandherd "richtig abgelöscht war". Im Pendelverkehr sorgten die Wehren für Wassernachschub. Insgesamt benötigten sie 25 000 Liter. Der Schredder, der einer Firma gehört und Strauchschnitt und Bäume zerkleinert, war bis 17.30 Uhr in Betrieb gewesen. Laut Pfisterer sei vermutlich ein technischer Defekt die Ursache für das Feuer. Von Carmen Jung
Die Diskussion ist geschlossen.