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Kühbach-Paar: Nach Großbrand in Paar: Der Löschschaum tötet Fische

Kühbach-Paar

Nach Großbrand in Paar: Der Löschschaum tötet Fische

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    Eine Lagerhalle ist in Paar ein Raub der Flammen geworden. Das hat auch Konsequenzen für die Umwelt.
    Eine Lagerhalle ist in Paar ein Raub der Flammen geworden. Das hat auch Konsequenzen für die Umwelt. Foto: Erich Echter

    Das Feuer ist zwar längst erloschen, dennoch hat der Brand einer Maschinenhalle im Kühbacher Ortsteil Paar vom Dienstagmorgen auch Tage später noch Auswirkungen. Im Zuge des Großeinsatzes mit rund 250 Feuerwehrleuten gelangten Löschschaum und vermutlich auch Diesel aus einem Nutzfahrzeug in die Paar.

    Über Entwässerungsrohre gelangte das giftige Gemisch in einen Umlaufgraben der Paar und schließlich in den Fluss, wie Karl-Josef Gerum bestätigte. Auch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren konnte das nicht verhindern. Die Hilfskräfte sperrten noch am Dienstagvormittag den Umlaufgraben mit Erdhaufen ab und pumpten das Wasser ab. Der Vorsitzende des Kreisfischereivereins Aichach selbst fuhr am Dienstag nach Paar und entdeckte gemeinsam mit Flussmeister Peter Holzmann vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth im Umlaufgraben mehrere tote Fische.

    Nach Großbrand: Landesamt für Umwelt untersucht tote Fische

    Wie viele Fische in Folge der Löscharbeiten gestorben sind, kann aber auch er nicht sagen: „Es war eine überschaubare Menge, wobei man aber nicht weiß, wie viele abgetrieben worden sind“, so Gerum, der aber keine langfristigen Schäden für die Paar sieht: „Das muss in den nächsten Wochen untersucht werden, allerdings vermute ich, dass wir mit einem blauen Auge davongekommen sind.“ Zwei Drittel des Umlaufgrabens seien betroffen gewesen. „In der Paar selbst wurde die Mischung vermutlich ausreichend verdünnt, sodass hier keine Gefahr für die Tiere bestand“, so Gerum.

    Dass die Fische durch eine Mischung aus Löschschaum und Diesel gestorben sind, davon geht auch Sophie Schumann-Beck von der Abteilung Gewässeraufsicht des zuständigen Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth aus. „Das Gemisch hat sich vermutlich auf die Kiemen gelegt und die Fische sind erstickt.“

    Tote Fische werden in Augsburg untersucht

    Die toten Fische werden derzeit am Landesamt für Umwelt in Augsburg genauer untersucht. Das Wasserwirtschaftsamt führt Anfang nächster Woche zusätzlich eine biologische Kartierung des Umlaufgrabens durch. „So können wir klären, in welchem Zustand die Mikroorganismen sind“, so Schumann-Beck. Ob ebenso eine Gewässerprobe aus der Paar entnommen wird, stehe noch nicht fest.

    Auch am Donnerstag war Karl-Josef Gerum nochmals an der Paar, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Er ist optimistisch, Gewissheit gebe es aber erst in ein bis zwei Monaten.

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