Über 800 Unterschriften haben Initiatoren in Kühbach im Rahmen eines Bürgerbegehrens gegen die geplante Asylunterkunft im Gewerbegebiet gesammelt. Die Eigentümerin der Lagerhalle, in der die Flüchtlinge untergebracht werden sollten, zieht nun die Konsequenzen daraus.
Die Kurz Holding GmbH zieht den Bauantrag auf eine Nutzungsänderung der Halle vollständig zurück. Das teilte die Geschäftsführung des Unternehmens am Donnerstag auf Anfrage unserer Zeitung mit. Die Geschäftsführung, die nicht namentlich in der Zeitung genannt werden möchte, begründete ihren Schritt damit, dass sie sich der in der Bevölkerung vorhandenen Ängste bewusst sei. Das Unternehmen handle daher „sozial verantwortlich".
Über 800 Unterschriften in drei Tagen
Die Pläne hatten in der 4000-Einwohner-Gemeinde in den vergangenen Tagen für viel Wirbel gesorgt. Der Marktgemeinderat hatte am Donnerstag vergangener Woche vor vielen Zuhörern einstimmig die Befreiung verweigert, die nötig gewesen wäre, um Asylbewerber in der Lagerhalle im Gewerbegebiet unterzubringen. Das letzte Wort aber hätte das Landratsamt gehabt. Es hätte unter gewissen Umständen das gemeindliche Einvernehmen ersetzen können.
Um dem zuvorzukommen, sammelten zwei Initiatoren und weitere Helfer nach eigenen Angaben in nur drei Tagen über 800 Unterschriften. Sie wollten einen Bürgerentscheid herbeiführen mit dem Ziel, dass die Gemeinde einen Bebauungsplan für das Gebiet um die Lagerhalle aufstellt und darin „Anlagen für soziale Zwecke“, also auch ein Asylbewerberheim, ausschließt. Zudem sollte der Gemeinderat eine Veränderungssperre erlassen. nsi