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Konzert: Tränen bei Leonhard Cohens „Halleluja“

Konzert

Tränen bei Leonhard Cohens „Halleluja“

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    Das Schlusslied „Lobt den Herrn der Welt“ sangen alle Chöre gemeinsam. Rechts der gemischte Chor aus Zahling, links der Obergriesbacher Kirchenchor mit Chorleiter Wolfgang Wirsching, der Singgruppe „Zeitklang“ (blaue Schals) und „Cantabella“ (rote Schals).
    Das Schlusslied „Lobt den Herrn der Welt“ sangen alle Chöre gemeinsam. Rechts der gemischte Chor aus Zahling, links der Obergriesbacher Kirchenchor mit Chorleiter Wolfgang Wirsching, der Singgruppe „Zeitklang“ (blaue Schals) und „Cantabella“ (rote Schals). Foto: Katharina Wachinger

    Als vielseitiges Klangerlebnis präsentierte sich die „Klangnacht“ in der Obergriesbacher Pfarrkirche St. Stephan den Konzertbesuchern. Auffallend dabei war das große kirchenmusikalische Potenzial, das in den Pfarreien Obergriesbach und Zahling vorhanden ist. Vier Chöre, dazu ein Kinderchor, sowie Solisten sowohl instrumental als auch gesanglich boten in knapp eineinhalb Stunden ein abwechslungsreiches Programm auf hohem Niveau.

    Nach der Begrüßung durch Pfarrer Karl Heinz Reitberger eröffnete der gemischte Chor Zahling unter der Leitung von Alois Bichlmeier mit einem Chor-Chanson von Lorenz Maierhofer das Konzert. „Alle Menschen dieser Welt“ drückte aus, was sich viele mehr denn je wünschen, ein friedliches und humanes Miteinander der Menschen. Goldig, wie die „Cantabella Kids“ unter der Leitung von Sandra Tucker zwei Gospelsongs vortrugen. Für „Down by the Riverside“ und „Mary had a baby“ gab es den ersten Applaus an diesem Abend.

    Die ausgebildete Sopranistin Sandra Tucker-Halbfell leitet nicht nur den Kinderchor, sondern auch den Frauenchor „Cantabella“, der für moderne, zeitgenössische Musik steht. Im Gegensatz dazu hatte der Frauenchor auch ein österreichisches Weihnachtslied, „Es wird scho glei dumpa“, in ihrem Repertoire. Eine andere Musikrichtung vertritt die Singgruppe Zeitklang unter der Leitung von Katharina Wörle. Hinter rhythmischen Liedern stehen aussagekräftige Texte. „Ein Stück von deinem Weg“ und „Ich geh den Weg“, beides Lieder von Kathi Stimmer-Salzeder, machten dies deutlich. Nina und Iris Peter begleiteten den Chor mit der Geige. Zwischen den musikalischen Beiträgen regte Mesnerin Irmi Lotter mit besinnlichen Texten zum Nachdenken an.

    Aus der Schule von Violinlehrer Karl Wilhelm Agatsy kommt Elise Lindermeier, die mit ihm ein Konzert von Johann Sebastian Bach, ein Stück für zwei Violinen, spielte. Begleitet wurden die Beiden von Michiyo Nagano Lindermeier am E-Piano. Nachwuchstalent Luna Schönleben aus Zahling hatte für ihren Auftritt ein Lied des christlichen Liedermachers Martin Pepper gewählt, „Gott segne dich“. Im Duett sang sie mit ihrem Opa Alois Bichlmeier. Herbert Tomschi begleitete die beiden an der E-Orgel.

    Sehr emotional wurde es gegen Ende des Konzerts, als Sopranistin Renate Insam aus Zahling das „Halleluja“ von Leonhard Cohen, mit den Stimmen des Chores im Hintergrund, sang. Manch einer verdrückte dabei ein paar Tränen. Einen Hörgenuss bescherten den Besuchern sicher die beiden Lieder des Obergriesbacher Kirchenchores mit der Sopran-Solistin Sandra Tucker unter der Leitung von Wolfgang Wirsching. „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ nach einem Satz von W. Reidinger und das „Benedictus“ von Franz Xaver Gruber begleitete Anna Rast an der E-Orgel.

    Mit den Gospelsongs „Kumbaya my Lord“ und „Christmas Kumbaya“ rundeten die Cantabella Kids und der Frauenchor den klangvollen Abend ab. Zum Finale rückten alle Chöre im Altarraum zusammen. Mit vereinten Stimmen lobten sie den Herrn der Welt, der viele Talente hervorbringt, wie Pfarrer Reitberger zum Schluss sagte. Die Begeisterung drückten die Konzertbesucher mit langanhaltendem Applaus aus.

    Erfüllt von den Klängen in der Kirche, genossen die Besucher anschließend das kulinarische Angebot auf dem Kirchplatz. In gemütlicher Runde ließen sie so den Abend ausklingen.

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