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Kommunalwahl: „Gemeinsames Affing“ ist die achte Liste

Kommunalwahl

„Gemeinsames Affing“ ist die achte Liste

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    20 Kandidaten bietet die neue Liste „Gemeinsames Affing“ für den Gemeinderat auf. Fast die Hälfte davon sind Frauen. Vorne von links: Marion Götz-Schmiderer, Marcella Sibiriu, Ricarda Pongratz, Sonja Achatz, Cordula Boos, Christiane Eichmayr, Ulrike Steger, Barbara Czerwinski und Freya Rottenbach. Hinten von links: Stefan Thummerer, Gerhard Stachulla, Thomas Widmann, Andreas Mießl, Matthias Brandmeir, Andreas Widmann, Stefan Geißler, Maximilian Thummerer, Albert Brandmeir und Ulrich Scherer. Auf dem Bild fehlt Dominik Pongratz.
    20 Kandidaten bietet die neue Liste „Gemeinsames Affing“ für den Gemeinderat auf. Fast die Hälfte davon sind Frauen. Vorne von links: Marion Götz-Schmiderer, Marcella Sibiriu, Ricarda Pongratz, Sonja Achatz, Cordula Boos, Christiane Eichmayr, Ulrike Steger, Barbara Czerwinski und Freya Rottenbach. Hinten von links: Stefan Thummerer, Gerhard Stachulla, Thomas Widmann, Andreas Mießl, Matthias Brandmeir, Andreas Widmann, Stefan Geißler, Maximilian Thummerer, Albert Brandmeir und Ulrich Scherer. Auf dem Bild fehlt Dominik Pongratz. Foto: Carmen Jung

    Sieben Fraktionen sitzen derzeit im Affinger Gemeinderat. Nach der Kommunalwahl soll noch eine achte dazukommen. Die Voraussetzung dafür ist geschaffen: Der neue Verein „Gemeinsames Affing“ stellte am Montagabend im Gebenhofener Sportheim eine Gemeinderatsliste auf. Der Verein hatte sich nach dem Eklat bei der Nominierung der Christlichen Bürgervereinigung (CBV)

    Die Gemeinderäte Andreas Widmann und Matthias Brandmeir hatten die CBV-Nominierung verlassen, weil sie im Gegensatz zur CBV eine neutrale Haltung bei der Frage des Bürgermeisterkandidaten beziehen wollten. Mit ihnen zogen fünf geplante CBV-Listenkandidaten aus: Thomas Widmann, Maximilian Thummerer, Dominik Pongratz, Andreas Mießl und Marion Götz-Schmiderer. Am Montag zeigte sich, dass zwei weitere CBV-Kandidaten die Gruppierung gewechselt haben. Cordula Boos und Christiane Eichmayr waren bei der CBV in Abwesenheit gewählt worden – nun kandidieren sie für „Gemeinsames Affing“.

    "Gemeinsames Affing" hat 38 Mitglieder

    Der Verein hat inzwischen laut Vorsitzendem Maximilian Thumerer 38 Mitglieder. 31 von ihnen waren anwesend. Außerdem fanden sich mehrere Gäste ein. Vor rund 40 Besuchern erklärte Andreas Widmann noch einmal die Beweggründe, die zur neuen Liste geführt haben. Er sprach davon, dass er Bürgermeister Markus Winklhofer nicht in ein negatives Licht rücken wolle, aber sie hätten sich die Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister und Gemeinderat anders vorgestellt. Die CBV-Versammlung sei „nicht ganz demokratisch“ abgelaufen, fand Widmann.

    Bei einem loyalen und sachlichen Vorgehen hätte sie anders verlaufen können. So aber hätten er und Brandmeir die Reißleine gezogen. Ziel des Vereins sei es, den „Kampf der gallischen Dörfer“ in Affing irgendwann einmal zu begraben und ortsteil-übergreifend Politik zu gestalten. Brandmeir pflichtete ihm bei. Man müsse versuchen, eine Veränderung hinzubringen. Das brauche Ausdauer. Als politische Ziele nannte Widmann die Umfahrungen, die Konsolidierung der Gemeindefinanzen und Bauland für junge Familien.

    Auf der Liste sind drei Ortsteile vertreten

    Von der Idee, möglichst viele Ortsteile zu repräsentieren, ist „Gemeinsames Affing“ noch ein Stück entfernt. Auf der Liste finden sich nur Kandidaten aus Affing, Mühlhausen und Bergen. Auf Anhieb präsentierte der Verein aber eine Liste mit 19 Namen. Ricarda Pongratz, Ehefrau von Andreas Widmann, erklärte sich spontan bereit, den letzten Platz zu füllen. Mit neun Frauen kandidieren auffallend viele. Einen Spitzenplatz gestand ihnen die Versammlung aber nicht zu. Unter der Wahlleitung von Josef Tränkl bestimmten die Mitglieder die Reihung der ersten sieben Plätze. Die übrigen Plätze wurden im Block abgestimmt. Cordula Boos, gesetzt auf Platz zwei, landete auf Platz fünf. Andreas Widmann erhielt den Spitzenplatz, der seinem Neffen Thomas zugedacht war. Dieser übernahm Platz drei seines Onkels. Matthias Brandmeir wurde von Platz sieben auf zwei vorgewählt.

    Eine Kandidatin wünscht sich eine Vision für Affing

    Vertreten sind auch Zuzügler wie Freya Rottenbach. Sie betonte, dass ihr das Ortsteildenken völlig fehle. In dieser Frage solle man sich Kinder als Vorbilder nehmen, fand Christiane Eichmayr. Denen sei es egal, wer aus welchem Ort kommt. Das Ortsübergreifende der Liste überzeugte auch viele weitere Kandidaten, wie Albert Brandmeir oder Stefan Geißler. Ulrike Steger, Ehefrau von Matthias Brandmeir, hat den Wunsch, dass an einer Vision für Affing gearbeitet wird. Die jungen Kandidaten wie Thomas Widmann und Andreas Mießl wollen mehr für die Jugend tun.

    Ebenfalls bemerkenswert: Alle Kandidaten waren vor Ort. Mit einer Ausnahme: Dominik Pongratz war krank. Der Sohn von Ricarda Pongratz ist in Affing Jugendbeauftragter, wohnt aber aus beruflichen Gründen in Augsburg. Aufgestellt wurde er trotzdem. Eine Kandidatur ist allerdings nur möglich, wenn er mindestens seinen Nebenwohnsitz in Affing anmeldet, wie Wahlleiterin Marianne Birkner gestern auf Anfrage sagte. Das will er nun nachholen, so Andreas Widmann.

    Die neue Liste braucht 120 Unterstützerunterschriften

    Um zur Wahl zugelassen zu werden, braucht die neue Liste noch 120 Unterstützerunterschriften. Sie können ab dem heutigen Donnerstag bis 3. Februar in der Gemeindeverwaltung geleistet werden.

    Diese Kandidaten stehen auf der Liste

    1. Andreas Widmann, 63 Jahre, Unternehmer, Affing

    2. Matthias Brandmeir, 43, Landwirt, Affing

    3. Thomas Widmann, 27, Projektleiter bei einer Lüftungsfirma, Affing

    4. Maximilian Thummerer, 61, pensionierter Beamter, Affing

    5. Cordula Boos, 52, selbstständig mit einem tiergestützten Betrieb für die Kinder- und Jugendhilfe, Kinder- und Jugendbauftragte, Affing

    6. Sonja Achatz, 50, Sekretärin, Mühlhausen

    7. Dominik Pongratz, 26, Bankkaufmann, Jugendbeauftrager der Gemeinde Affing, Augsburg

    8. Andreas Mießl, 21, Bulldogmechaniker, Affing

    9. Albert Brandmeir, 71, Berufsschullehrer in Pension, Mühlhausen

    10. Dr. Ulrich Scherer, 58, Arzt, Affing

    11. Stefan Geißler, 47, selbstständiger Kamin- und Ofenbauer, Mühlhausen

    12. Ulrike Steger, 53, Diplom-Pädagogin und Bäuerin, Affing

    13. Marcella Sibiriu, 46, Großhandelskauffrau, Mühlhausen

    14. Freya Rottenbach, 44, Versicherungskauffrau, Mühlhausen

    15. Stefan Thummerer, 54, Gastwirt, Affing

    16. Christiane Eichmayr, 47, Erzieherin, Affing

    17. Gerhard Stachulla, 67, Zahntechnikermeister, Bergen

    18. Marion Götz-Schmiderer, 47, Versicherungskauffrau und teil-freigestellte Betriebsrätin, Affing

    19. Barbara Czerwinski, 56, IT-Branche, Bergen

    20. Ricarda Pongratz, 57, im Ruhestand, Affing

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