Helmut Beck brachte das Ziel der Aichacher CSU auf den Punkt. „Wir wollen das Rathaus zurück“, sagte der Fraktionsvorsitzende im Aichacher Stadtrat. Von den Mitgliedern gab es dafür bei der Nominierungsversammlung im vollen Festsaal des Gasthofs Wagner in Untergriesbach Applaus. Ebenso für Josef Dußmann, der als Bürgermeisterkandidat antritt. Der 38-Jährige wurde von den 79 Wahlberechtigten – bei 78 gültigen Stimmzetteln – einstimmig nominiert. Fast ebenso groß war die Zustimmung für die Liste der Stadtratskandidaten. Sie wurde genau vier Monate vor der Kommunalwahl am 15. März mit 76:3 wie vorgeschlagen beschlossen.
Aichachs CSU sieht in Dußmann ihren "Mann der Zukunft"
Zunächst stand aber Josef Dußmann im Mittelpunkt. Der 38-jährige dreifache Vater ist seit fünf Jahren Ortsvorsitzender der CSU. Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko bescheinigte Dußmann, der einer seiner Stellvertreter als Kreisvorsitzender ist, sich mit seinem Engagement, seiner Kompetenz und seinem sympathischen Auftreten einen positiven Namen gemacht zu haben. Mit der Neuaufstellung der CSU in Aichach habe er „etwas ganz Großartiges“ geschafft. Für den Fraktionsvorsitzenden Helmut Beck ist Dußmann „unser Mann der Zukunft“. Angesichts des Ansehens, das Amtsinhaber Klaus Habermann (SPD) genießt, wollte Beck mit Dußmann und den Kandidaten „über das Jahr 2020 hinaus“ blicken. „Wenn die Amtszeit des Amtsinhabers zu Ende geht, wollen wir gerüstet sein“, sagte er. Der Wähler solle aber auch jetzt schon die Möglichkeit haben, wählen zu können.
Bürgermeisterkandidat Dußmann will in Aichach "mit Maß und Ziel vorgehen"
Auch Dußmann selbst betonte, zur Demokratie gehörten mehrere Kandidaten für ein Amt und bekräftigte: „Ich möchte meine Heimatstadt führen und weiterentwickeln.“ Er umriss noch einmal seine Wahlziele. „Bei allem muss man mit Maß und Ziel vorgehen und ehrlich sein“, sagte er. „Das soll die Wähler überzeugen.“ Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz sagte, Dußmann sei nicht nur ein Kandidat für die Zukunft, sondern „auch für hier und heute“. Er sei in Aichach tief verwurzelt und „der absolut richtige Mann“. Der Kandidat müsse ein Teamplayer sein und brauche zwingend „eine super Mannschaft“ hinter sich. Diese besteht, wie Helmut Beck sagte, aus jungen Talenten und erfahrenen Kandidaten. Wie berichtet, stellen sich von den amtierenden zehn Stadträten Anton Friedl und Dieter Heilgemeir nicht mehr zur Wahl. Alle anderen Stadträte und Ortssprecher Bernhard Rest aus Edenried treten wieder an, Hans Mangold, Ortssprecher aus Obermauerbach, ist Ersatzkandidat.
Die CSU Aichach hält ihre Liste für ausgewogen und bunt gemischt
Die Liste sei ausgewogen, eine bunte Mischung und ein gutes Abbild der Bevölkerung in ihrer Vielfalt, sagte Beck. Selbstständige sind ebenso darunter wie Handwerker sowie viele Funktionäre aus Vereinen. Der jüngste Kandidat ist mit 20 Jahren Andreas Sturm aus Griesbeckerzell, die älteste Kandidatin die langjährige Stadt- und Kreisrätin Johanna Held, die zwei Tage vorher ihren 70. Geburtstag feierte. Der Altersdurchschnitt beträgt rund 46 Jahre. Unter den ersten sechs Kandidaten auf der Liste ist mit Helmut Beck auf Platz Zwei nur ein aktueller Stadtrat. Beck ging auch auf die Forderung ein, die Liste müsse weiblicher werden. Die CSU habe viele Gespräche mit jungen Frauen geführt, die Antwort sei oft gewesen: „Nein, jetzt noch nicht.“ Beck betonte: „Alle Frauen, die sich beworben haben oder gefragt wurden, haben ihren Platz bekommen.“ Mit sieben Frauen ist es eine weniger als 2014.
Landrat Klaus Metzger sendet CSU Aichach eine Video-Botschaft
Manfred Losinger, der Landrat Klaus Metzger vertrat, war überzeugt, dass es bei der Wahl ein gutes Ergebnis für die CSU geben wird. Metzger selbst gratulierte Dußmann und den Stadtratskandidaten nach der Wahl per Videobotschaft.
Peter Tomaschkos Rat für den Wahlkampf: „Nicht irgendwo reindreschen und aggressiv auftreten, sondern zeigen, dass man mitgestalten will.“ Und engagiert da sein für die Bürger. Dußmann selbst bekräftigte, er wolle keinen