Seit 1976 ist Erwin Gerblinger bei der CSU und hat in dieser Zeit eine Vielzahl an Ämtern und Funktionen für seine Partei übernommen. Der Augsburger Bezirksrat und Stadtrat ist sich sicher, dass er auch nach der Kommunalwahl im März Mitglied bleibt: „Da mach ich mir keine Sorgen. Ich bin tief in der
Er geht jedenfalls nicht davon aus, dass ihm ein Parteiausschlussverfahren droht, weil er als Bürgermeister-Kandidat der FWG Anwalting gegen den CSU-Amtsinhaber Rudi Fuchs antritt. CSU-Kreisvorsitzender Peter Tomaschko hat Gerblinger „schlechten Stil“ vorgeworfen und angekündigt, beim CSU-Bezirksverband Augsburg auf Konsequenzen gegen Gerblinger zu drängen (wir berichteten). Der spricht „von einer Pflichtübung“ von Tomaschko. Bezirkschef Johannes Hinterberger und Bernd Kränzle, Fraktionschef im Stadtrat, hätten ihm auf Nachfrage versichert, „dass sie nichts gegen mich unternehmen“.
Tomaschko betont, dass Rudi Fuchs der CSU-Kandidat für Affing ist und von seiner Partei „leidenschaftlich“ unterstützt werde. An der Parteibasis mit drei Ortsverbänden steht es aber 2:1. Vor Weihnachten hoben nur Mitglieder der CSU-Ortsverbände
Dass sich mehrere CSU-Mitglieder um den Chefsessel im Affinger Rathaus bewerben, ist übrigens kein Novum. 2002 wollten sogar „dreieinhalb“ CSU-Kandidaten Nachfolger von Helmut Tränkl (auch CSU) werden. CSU-Mitglied Josef Schmid trat damals für die FWG Anwalting an. CSU-Mitglied Dieter Busch war Kandidat der CBV Affing. Als „offizieller“ CSU-Bewerber, weil es ja nur einen geben kann, ging Erich Menhart aus Gebenhofen ins Rennen. Der dortige Ortsverband war bei der Gemeindegebietsreform vor über 40 Jahren der größte und mitgliederstärkste der CSU und stellt seither die Gemeinderatsliste auf. Der damalige Geschäftsstellenleiter Rudi Fuchs war Bewerber der Liste aus Mühlhausen und gewann in der Stichwahl gegen Busch. 2007 trat Fuchs dann in die CSU ein. (cli)