Affing-Gebenhofen Dass sich mit Amtsinhaber Rudi Fuchs und Erwin Gerblinger zwei CSU-Mitglieder um das Bürgermeisteramt in Affing bewerben, ist sozusagen die besondere Note der Kommunalwahl 2014. Dass die Gemeinderatsliste der CSU in der Großgemeinde mit 5300 Einwohnern nahezu ausschließlich aus Kandidaten des Ortsteils Gebenhofen (640 Einwohner) besteht, ist dagegen ein Erbe der Gebietsreform in den Siebzigerjahren. Für die Wahlen im März nominierte die
Bei der „Gemeindeversammlung“ waren zwar alle CSU-Mitglieder der drei Affinger Ortsverbände geladen. Im DJK-Sportheim stimmten jetzt aber nur 20 Mitglieder des Ortsverbands Gebenhofen-Anwalting einstimmig für die vorbereitete „Affinger“ CSU-Liste mit drei Frauen und neun Männern. Im Gegenzug hatten vor Weihnachten auch nur Mitglieder der CSU-Ortsverbände Affing-Haunswies und Mühlhausen-Aulzhausen Fuchs als Kandidaten der „Affinger“ CSU auf den Schild gehoben (wir berichteten). Für den Ortsteil Gebenhofen ist das Segeln unter CSU-Flagge sicherlich kein Nachteil. Mit vier Gemeinderäten stellt der Ort aktuell beispielsweise mehr Vertreter im 20-köpfigen Gremium als der Ortsteil
Geschuldet ist die komplizierte Nominierungskonstellation dem Graben in der Kommunalpolitik, der sich zwischen den Ortsteilen Anwalting und Gebenhofen auf der einen Seite und den weiteren vier Ortsteilen auftut. Konkret angesprochen wurden der Streit und das Spaltpilzthema Umgehungsstraße in der Versammlung mit rund 50 Besuchern nicht. Allenfalls in der „Klimabeschreibung“ der aktuellen Gemeinderäte wurde deutlich, wie zerfahren die Situation ist. Erwin Gerblinger, vor einer Woche von der FWG
Mit Drittem Bürgermeister Georg Brandmeier, Georg Engelhard und Erich Menhart treten drei von vier amtierenden Gemeinderäten wieder an. Nicht mehr dabei nach 24 Jahren im Rat ist Siegfried Haas. Sein Fazit: „Normalerweise hört man auf, wenn es am schönsten ist. Das geht hier nicht mehr.“ Das Klima im Rat sei auf einem Tiefpunkt angelangt. Die sechs Räte aus Gebenhofen und Anwalting seien aber nicht schuld, dass der Staatsanwalt gegen den Bürgermeister ermittle und wenn es Probleme in der Verwaltung gebe, betonte Haas. Der Ortsvorsitzende freute sich, dass auf seiner Liste viele junge Leute und vor allem drei Frauen stehen. Derzeit ist keine einzige Frau im Affinger Gemeinderat.
Bei ihrer Kurzvorstellung betonten Erich Menhart und Georg Brandmeier, dass das Ehrenamt im Affinger Rat derzeit nicht vergnügungssteuerpflichtig ist. Brandmeier: „Zum Loben ist noch nie einer gekommen.“ Kandidat Daniel Haas blickte dennoch nach vorn. Sein Appell: „Wir brauchen einen Neuanfang.“ (cli)