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Kommunalwahl 2020: In Petersdorf stehen nur die Räte zur Wahl

Kommunalwahl 2020

In Petersdorf stehen nur die Räte zur Wahl

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    Hier, nur wenige Schritte von der Pfarrkirche St. Georg und Gregor in Hohenried entfernt, befindet sich der alte Hochbehälter der Gemeinde Petersdorf. Wie der neue Hochbehälter aussehen soll, wird voraussichtlich noch der alte Gemeinderat beschließen. Um den Neubau - der etwa 300 Meter vom alten Hochbehälter entfernt erfolgen wird - kümmert sich dann der neue Gemeinderat.
    Hier, nur wenige Schritte von der Pfarrkirche St. Georg und Gregor in Hohenried entfernt, befindet sich der alte Hochbehälter der Gemeinde Petersdorf. Wie der neue Hochbehälter aussehen soll, wird voraussichtlich noch der alte Gemeinderat beschließen. Um den Neubau - der etwa 300 Meter vom alten Hochbehälter entfernt erfolgen wird - kümmert sich dann der neue Gemeinderat. Foto: Stefanie Brand

    Die Zeit vor der Kommunalwahl verläuft in der Gemeinde Petersdorf anders als in den anderen Kommunen des Landkreises, denn: Der amtierende Bürgermeister, Dietrich Binder, steht aktuell nicht zur Debatte.

    Nach dem Rücktritt seines Vorgängers Richard Brandner wurde er im April 2017 – mitten in der Amtsperiode – zum Bürgermeister gewählt. Die nächste Bürgermeisterwahl steht deshalb erst 2023 an. Bei der Kommunalwahl 2020 liegt der Fokus deshalb auf den Gemeinderäten. Einige haben bereits eine feste Vorstellung von ihrer kommunalpolitischen Zukunft, andere schwanken noch.

    Einige Gemeinderäte haben sich schon entschieden

    Robert Brandner ist sich sicher: „Ich lasse mich wieder aufstellen.“ Auch Andreas Lamminger erklärt: „Wenn nichts dazwischen kommt, mache ich weiter.“ Willi Niedermeier, der 2015 – nach dem Rücktritt von Georg Jakob – als Nachrücker in den Rat kam, gibt auf Anfrage unserer Redaktion ebenfalls eine positive Tendenz an. Zweiter Bürgermeister Stephan End möchte sich ebenfalls erneut zur Wahl stellen. „Es wäre zu schade, jetzt nicht weiterzumachen“, sagt er. „Es ist ein dankbarer Job, etwas zu bewegen und gebraucht zu werden.“ Ob er dann auch weiterhin Zweiter Bürgermeister sein wird, obliege dem Gremium, erklärt er.

    Ratskollege Simon Plöckl schwankt noch. „Eigentlich bin ich niemand, der davon läuft“, erklärt Plöckl. Er tendiere eher zum Weitermachen, sagt er. Allerdings könnte er sich auch vorstellen, eine Pause zu machen. Auch Bernd Reinthaler schwankt und erklärt: „Ich muss erst noch in mich gehen.“ Es ist der Zeitfaktor, der ihn noch zögern lässt. Auch Franziskus Heinrich, der 2018 für Thomas Lichtenstern nachgerückt ist, wird erst zum Jahresende entscheiden, ob er sich erneut zur Wahl aufstellen lassen möchte. Eigentlich gefalle ihm die Aufgabe gut – „Man lernt viel Neues und hat ein Mitspracherecht bei vielen interessanten Themen“, erklärt er auf Nachfrage – allerdings koste das Amt auch viel Zeit. Birgit Zierer hat für sich die Entscheidung bis nach dem Sommer vertagt. Auch Robert Langenegger wird die Entscheidung, ob er weitermachen möchte, noch überdenken und in der Familie besprechen.

    Manche Ratsmitglieder zögern noch

    Mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr zur Wahl stehen wird Markus Ehm. Nach 24 Jahren in kommunalen Ämtern, erklärt er: „Zu 95 Prozent trete ich nicht mehr an.“ Dabei stellt er klar, dass er keineswegs frustriert sei wegen des Amts, sondern lediglich wieder mehr Zeit auf sein Privatleben verwenden möchte. Zudem verrät Ehm, dass bereits die „Ideenblase“ einer Frauenliste im Ort kursiere. Im Zuge der Gemeindeentwicklung haben es sehr viele engagierte Frauen im Ort gegeben, so dass es durchaus denkbar wäre, themenbezogen zur Wahl des Gemeinderats anzutreten – und nicht wie bisher auf einer klassischen Liste.

    Zwei weitere Gemeinderäte werden sich voraussichtlich nicht mehr der Wahl stellen. Peter Brandner erklärt: „Ich mache Jüngeren Platz.“ Obgleich erst im Herbst Gespräche über mögliche Gemeinderatskandidaten stattfinden werden, erklärt er auf Nachfrage, er werde sich nach 30 Jahren im Gemeinderat und im Alter von 68 Jahren nicht mehr aufstellen lassen. Auch Robert Weichselbaumer erklärt: „Zu 80 Prozent höre ich auf.“ Weichselbaumer wird 65 Jahre alt, war 18 Jahre im Gemeinderat und 25 Jahre Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr.

    Dass Dietrich Binder als Rathauschef „außertourlich“ unterwegs ist und die nächste Bürgermeister-Wahl erst 2023 ansteht, ist in seinen Augen kein Nachteil. „In vielen anderen Gemeinden, ist es ein Kaltstart auf beiden Seiten“, sagt Binder. „Ich bin zu meinem Amtsantritt von den Gemeinderäten abgeholt worden und kann nun einiges davon dem neuen Gremium wieder zurückgeben.“

    In Petersdorf gibt es viele Themen

    An Themen mangelt es nicht. Die Wasserversorgung will Binder in seiner ersten Amtszeit auf jeden Fall fertigstellen. Wie der neue Hochbehälter in Hohenried aussehen soll, wird voraussichtlich noch der aktuelle Gemeinderat entscheiden. Themen wie die Umsetzung des Gemeindeentwicklungskonzepts, die Ortsdurchfahrt und die Kanalsanierung, neue Baugebiete, die Schulsanierung, die Kinderbetreuung sind aktuell mehr oder minder weit gediehen und werden auch auf der Aufgabenliste des nächsten Gemeinderats stehen.

    Rein verwaltungstechnisch hat Binder es übrigens selbst in der Hand, ob der Bürgermeister weiterhin außertourlich oder irgendwann wieder zusammen mit dem Gemeinderat gewählt wird. Walter Krenz, der Chef der Verwaltungsgemeinschaft Aindling, erklärt: Der amtierende Rathauschef müsste sein planmäßiges Amtsende erklären – zu dem Zeitpunkt, an dem auch die Amtszeit der Gemeinderäte endet. Dem müsste der Gemeinderat zustimmen. Dazu hat Binder aktuell eine klare Meinung: „Jetzt nicht, vielleicht später.“

    Diese Gruppierungen sind im Petersdorfer Gemeinderat vertreten:

    Gemeinsam Pro PetersdorfDietrich Binder (Erster Bürgermeister), Markus Ehm, Stephan End (Zweiter Bürgermeister), Franziskus Heinrich (seit 2018), Andreas Lamminger, Robert Langenegger, Simon Plöckl, Bernd Reinthaler.

    Wählervereinigung Schönleiten/Willprechtszell/Axtbrunn/HohenriedPeter Brandner, Robert Brandner, Willi Niedermeier (seit 2015), Robert Weichselbaumer, Birgit Zierer.

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