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Kommunalpolitische Überraschung im Wittelsbacher Land : Paukenschlag: Landrat Knauer tritt nicht mehr an

Kommunalpolitische Überraschung im Wittelsbacher Land 

Paukenschlag: Landrat Knauer tritt nicht mehr an

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    Paukenschlag: Landrat Knauer tritt nicht mehr an
    Paukenschlag: Landrat Knauer tritt nicht mehr an Foto: Archivfoto: Bernhard Weizenegger

    Landrat Christian Knauer tritt völlig überraschend bei den Kommunalwahlen im März 2014 nicht mehr an. Der CSU-Politiker hat gestern am späten Abend nach exklusiven Informationen der Aichacher Nachrichten vor der Kreistagsfraktion und den Ortsvorsitzenden der Partei erklärt, dass er aus persönlichen Gründen nicht mehr als Kandidat zur Verfügung steht. Bis kurz vor der parteiinternen Zusammenkunft in Laimering (Gemeinde Dasing) herrschte in CSU-Kreisen große Ungewissheit. Knauer, 61 Jahre alt und seit 2002 im Kreis Aichach-Friedberg im Amt, hatte die Parteifreunde im Frühjahr und im Sommer vertröstet und die Bekanntgabe seiner Entscheidung auf die Zeit nach den Landtags- und Bundestagswahlen verschoben. Die kurze Zeit bis zum Urnengang im März allein sprach aus Sicht der CSU-Führungsebene dafür, dass Knauer für eine dritte Amtsperiode antritt. Jetzt steht die Partei ohne Kandidat da. CSU-Kreisvorsitzender Peter Tomaschko ist erst im September direkt in den Landtag gewählt worden und hatte mehrmals deutlich gemacht, dass er seine politische Zukunft in München sieht. Der lange als Kandidat gehandelte Affinger Bürgermeister Rudi Fuchs hat ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft wegen der Stundung von Gewerbesteuern für einen Unternehmer als Klotz am Bein. Außerdem kündigte Fuchs bereits im Frühjahr an, dass er sich wieder um das Amt als Gemeinderoberhaupt in der Lechrainkommune bewerben will.  Gleiches gilt für den Aindlinger Bürgermeister und stellvertretenden CSU-Kreisvorsitzenden Tomas Zinnecker. Bei Teilnehmern der Sitzung im Landgasthof herrschte gestern zu später Stunde Ratlosigkeit. Tagsüber machte am Montag erstmals das Gerücht die Runde, dass Knauer verzichtet. Beobachter und die politische Konkurrenz schüttelten darüber nur ungläubig den Kopf. Bislang hat im Landkreis erst die SPD den Hut in den Ring geworfen und ihren designierten Kandidaten Ronald Kraus präsentiert.  Der Kreisrat aus Kissing trat bereits 2008 gegen  Knauer an. Die Unabhängigen und die Grünen kündigten im Sommer an, dass sie einen Bewerber nominieren wollen. Landrat Knauer war für eine Stellungnahme gestern Abend nicht mehr zu erreichen. 

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