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Kommentar: Unerträgliches Hin und Her bei der Geburtshilfe

Kommentar

Unerträgliches Hin und Her bei der Geburtshilfe

Claudia Bammer
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    Unerträgliches Hin und Her bei der Geburtshilfe
    Unerträgliches Hin und Her bei der Geburtshilfe

    In der Haut von werdenden Müttern und Vätern möchte man jetzt nicht stecken: Erst wird die Aichacher Geburtshilfe mangels Hebammen geschlossen. Dann gibt es ein Hin und Her für die Geburtenstation in Friedberg. Für Schwangere, die sich eigentlich möglichst unbelastet von anderem auf die Geburt ihres Kindes vorbereiten wollen, ist diese Unsicherheit eine schwierige Situation.

    Erst droht in Friedberg das Aus, weil die Belegärzte der Station die massiv steigenden Versicherungsbeiträge nicht mehr zahlen können. Lange Zeit ist unklar, ob der Landkreis den Ärzten finanziell unter die Arme greifen darf. Als das endlich geklärt ist, kommt die gute Nachricht, dass die Krankenkassen den Ärzten mehr zahlen. Doch kaum scheint die Lage gerettet, kommt nun die nächste Hiobsbotschaft: Die Rufbereitschaft der Ärzte ist ab April nicht mehr gesichert. Zwei Ärzte stehen nur noch eingeschränkt zur Verfügung, einer gar nicht. Einer allein aber kann die Rufbereitschaft nicht tragen.

    Diese Entwicklung hat den Klinikchef und den Landkreis offenbar kalt erwischt, hatten die Ärzte doch bisher offiziell vor allem finanzielle Gründe dafür genannt, sich aus der Geburtshilfe zurückzuziehen. Für die Kliniken an der Paar und den Landkreis, die in den vergangenen Monaten große Bemühungen gezeigt haben, ist das eine ungute Situation. Auch jetzt ist noch nicht alles verloren: Es scheint einen Arzt zu geben, der mit in die Rufbereitschaft einsteigen könnte. Sicher ist das aber noch nicht. Nächste Woche soll außerdem das erste Gespräch mit der Uniklinik stattfinden. Bekanntlich soll mit ihrer Hilfe eine Hauptabteilung mit fest angestellten Ärzten und Hebammen eingerichtet werden. Eine Chance auch für Aichach. Loslegen könnte die Abteilung aber frühestens 2020. Werdende Eltern werden aber die unerträgliche Unsicherheit für sich beenden wollen – und sich anderswohin orientieren.

    Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: Hiobsbotschaft für Geburtenstation: Nun droht doch die Schließung

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