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Kommentar: Neue Eskalationsstufe im Landkreis: So schlimm ist Corona

Kommentar

Neue Eskalationsstufe im Landkreis: So schlimm ist Corona

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    Im AWO-Seniorenheim kämpfen Personal und Bewohner gegen das Coronavirus. Zwei positiv getestete Bewohnerinnen sind gestorben. Vier weitere Bewohner sind infiziert.
    Im AWO-Seniorenheim kämpfen Personal und Bewohner gegen das Coronavirus. Zwei positiv getestete Bewohnerinnen sind gestorben. Vier weitere Bewohner sind infiziert. Foto: Erich Echter

    Jeder wusste, dass der Tag irgendwann kommen wird. Jeder hat sich davor gefürchtet und hegte irgendwie eine durch nichts begründete Hoffnung, es könnte doch nicht so schlimm werden. Doch es ist schlimm geworden. Über Nacht und mit Wucht. Die Hiobsbotschaft lautet: Corona in einem Aichacher Seniorenheim. Es gibt zwei Verstorbene – beide positiv getestet.

    Damit hat die Krise eine neue Eskalationsstufe im Landkreis erreicht. In erster Linie betroffen sind die Angehörigen der Verstorbenen, denen das unmittelbare Beileid gilt. In zweiter Linie sind noch viel mehr Menschen betroffen: die Infizierten im Heim und alle Bewohner, aber auch wiederum deren Angehörige.

    Corona-Krise: großes Maß an Hilflosigkeit

    Was mag sie alle bewegen? Die einen sicherlich die Angst, ebenfalls infiziert zu sein, die anderen gewiss die Sorge um ihre Lieben und ein großes Maß an Hilflosigkeit. Sie können nichts tun, am allerwenigsten da sein für die, die jetzt Trost und Zuwendung bräuchten. Das ist nach dem Tod das Schlimmste an Corona: Um seine Lieben zu schützen, muss man sie alleine lassen. Wie paradox das ist.

    Nicht zu vergessen die Mitarbeiter, die vor Ort die Stellung halten. Lippenbekenntnisse, wie wertvoll sie sind, gab es zuletzt genug. Es müssen Taten folgen. Nicht erst, wenn die Krise vorbei ist.

    Den Artikel der Autorin dazu finden Sie hier: Corona in Aichacher Seniorenheim: Zwei Frauen sterben

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