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Kommentar: Kliniken an der Paar stecken tief in der Krise

Kommentar

Kliniken an der Paar stecken tief in der Krise

Christian Lichtenstern
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    Das Aichacher Krankenhaus: Der rund 50 Millionen Euro teure Neubau ist seite Ende 2018 in Betrieb. Rechts ist der Altbau zu sehen.
    Das Aichacher Krankenhaus: Der rund 50 Millionen Euro teure Neubau ist seite Ende 2018 in Betrieb. Rechts ist der Altbau zu sehen.

    Vor nicht mal einem Jahr war die Aufbruchstimmung nahezu greifbar. Ministerpräsident Markus Söder machte im Landtagswahlkampf Station in Aichach und weihte das „modernste Krankenhaus Europas“ ein. Ein Neubau für 50 Millionen Euro: Viel bessere Nachrichten kann es für einen Klinikstandort im ländlichen Raum eigentlich nicht mehr geben.

    Aber statt Optimismus und Zukunftshoffnung dringen seither eigentlich nur noch schlechte Botschaften an die Öffentlichkeit. Der Knacks und der Anfang der Negativserie war definitiv die Schließung der Geburtenstation, noch bevor sie überhaupt eröffnet worden ist. Viel schlechter kann’s eigentlich gar nicht losgehen. Geschäftsführer Kazmierczak mag ein guter Betriebswirtschaftler sein und als Mediziner hat er Sachverstand. Den Imageschaden durch dieses hoch emotionale Thema hatte er offensichtlich überhaupt nicht auf der Rechnung.

    Auch zwischenmenschlich hat er oft den Ton nicht getroffen. Wenn dann die bundespolitischen Rahmenbedingungen noch dazukommen und die Defizite in zweistellige Millionenhöhe klettern, dann wird die Luft für Geschäftsführer dünn.

    Der Kreistag hat die Reißleine gezogen, an Kazmierczak alleine liegt es aber bestimmt nicht, dass die Kliniken in der vielleicht massivsten Krise ihrer Geschichte stecken. Jetzt müssen auch die Nörgler und Kritiker in der Belegschaft hinlangen und den Karren mit aus dem Dreck ziehen. Ausreden gibt es keine mehr und viele weitere Chancen auch nicht.

    Lesen Sie dazu den Artikel Klinik-Geschäftsführer Kazmierczak muss sofort gehen

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