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Kommentar: Großbrand in Burgadelzhausen: Die Wirtschaft war das Herz des Dorfes

Kommentar

Großbrand in Burgadelzhausen: Die Wirtschaft war das Herz des Dorfes

Carmen Jung
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    Bis auf die Grundmauern ist Burgadelzhauer Wirtschaft abgebrannt. Die Anwohner sind über das Ereignis bestürzt.
    Bis auf die Grundmauern ist Burgadelzhauer Wirtschaft abgebrannt. Die Anwohner sind über das Ereignis bestürzt. Foto: Erich Echter

    Die gute alte Dorfwirtschaft – es gibt immer weniger davon. Auch im Wittelsbacher Land haben zahlreiche Wirtsleute in den vergangenen Jahrzehnten aufgegeben. Gründe gibt es viele: schwierige Arbeitszeiten, niedriges Einkommen, Personalmangel, Nachwuchsprobleme. Wenn eine gut laufende Gaststätte aber abbrennt, wie es nun in Burgadelzhausen geschehen ist, ist das extrem tragisch.

    Generationen haben in der Wirtschaft in Burgadelzhausen gefeiert

    Sicherlich fühlen Menschen – es sei denn, sie neigen zu sensationsheischendem Verhalten – bei Bränden immer mit den Betroffenen. Doch im Fall Burgadelzhausen ist bei den Dorfbewohnern noch viel mehr zu spüren, und zwar eigene Betroffenheit und eigenes Verlustgefühl. Das Landgasthaus war die gute Stube ihres Dorfes über Generationen hinweg. Hier haben sie Geselligkeit genossen, Gemeinschaft gelebt, Hochzeiten gefeiert oder nach Beerdigungen getrauert. Mit diesem Brand hat auf eine gewisse Weise das dörfliche Herz aufgehört zu schlagen.

    Dass Bürgermeister Lorenz Braun nun von Zusammenhalt und von Hilfsangeboten für die Wirtsleute berichten kann, zeigt den Stellenwert, den die Dorfwirtschaft genießt. Vielleicht ist das ein Fünkchen Hoffnung für die Betroffenen.

    Lesen Sie dazu auch den Artikel: Ein Dorf trauert um seine Wirtschaft

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