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Kommentar: Ein Zeichen gegen Hetze und Hass am virtuellen „Stammtisch“

Kommentar

Ein Zeichen gegen Hetze und Hass am virtuellen „Stammtisch“

Christian Lichtenstern
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    Wer glaubt, im Internet anonym und ungestraft, seine Hassbotschaften verbreiten zu dürfen, liegt falsch.
    Wer glaubt, im Internet anonym und ungestraft, seine Hassbotschaften verbreiten zu dürfen, liegt falsch. Foto: Christin Klose, dpa

    Ja, auch an manchen „richtigen“ Stammtischen wurde früher und wird heute, in der Regel zu später Stunde, meist nach einigen Bier zu viel und wenn man „unter sich“ ist, über Ausländer gehetzt, der Holocaust geleugnet, die „guten Seiten des Dritten Reichs“ gerühmt, Geschichte und Fakten ignoriert, dass sich die Balken in der Gaststube biegen.

    Trotz Streit und Konfrontation bleibt Respekt

    Wer es da als unbeteiligter Dritter wagte oder heute wagt, dagegenzusprechen und dagegenzuhalten, der muss standfest sein und darf keine Angst haben. Dort stehen sich aber Menschen mit fundamental unterschiedlichen Meinungen noch direkt gegenüber und trotz Streit und Konfrontation bleibt in den meisten Fällen zumindest noch so etwas wie Respekt.

    Das Internet ist kein rechtsfreier Raum

    Das ist der fundamentale Unterschied zum „virtuellen“ Stammtisch: Da sitzen Menschen, die jeden Respekt vor Anderen und Andersdenkenden verloren haben und glauben, dass sie aus der Anonymität heraus ungestraft Abscheuliches absondern dürfen. Die Razzia gestern, die auch bei einem Beschuldigten in unserer Region stattfand, macht aber eines klar: Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Es gelten dieselben Regeln wie im realen Leben. Wer Hass verbreitet, gegen Minderheiten aufwiegelt, muss mit einer Strafe rechnen. Hoffentlich trägt das dazu bei, dass sich Hetzer zweimal überlegen, welchen Schwachsinn sie in sozialen Netzwerken verbreiten.

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