Dass die Corona-Zahlen im Landkreis zuletzt deutlich gestiegen sind, ist alarmierend. Dennoch hat das Landratsamt zusammen mit den weiteren Verantwortlichen die richtige Entscheidung getroffen, in den Schulen und Kindergärten auf die größtmöglichen Einschränkungen zu verzichten.
Der Stufenplan des Kultusministeriums sieht bei Überschreitung des 50er-Warnwerts bei der Sieben-Tage-Inzidenz durchaus das Trennen der Klassen und Unterrichten der Schüler im wöchentlichen oder täglichen Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht vor. Auch für Kindergärten und Krippen haben die Verantwortlichen keine Gruppenverkleinerung angeordnet. Auch das hätte wohl eine Betreuung im wöchentlichen oder täglichen Wechsel zur Folge. Für die Kinder ist es in dieser aufwühlenden Zeit beruhigend, wenn möglichst viel beim Alten bleibt.
Acht Stunden Maske am Tag
Für die Grundschulkinder ist es – trotz aller Berechtigung der Maskenpflicht – eine große Einschränkung, dass sie jetzt auch im Unterricht Masken tragen müssen. Und nicht nur dort. Ein Kind, das beispielsweise um 8 Uhr zur Schule geht und um 16 Uhr vom Hort abgeholt wird, muss derzeit acht Sunden nahezu durchgängig Maske tragen – das würde auch vielen Erwachsenen zu schaffen machen.
Derartige Mittel können allesamt nur vorübergehend eingesetzt werden. Sie sollten kein Dauerzustand werden; unbeschwert Lernen und Aufwachsen geht anders.
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