Bei der Ausgabe der kostenlosen FFP2-Masken in den Apotheken im Wittelsbacher Land kam es am Dienstag offenbar auch zu unschönen Szenen. In Apotheken, die noch keine Masken zum Verteilen hatten, gab es teils heftige Beschwerden. Dass gerade ältere Kunden nicht begeistert sind, wenn sie den Weg zur Apotheke umsonst auf sich nehmen, ist verständlich. Aber noch lange kein Grund, unfreundlich oder gar ungehalten zu werden.
Die Apotheken haben es sich schließlich nicht ausgesucht, dass sie im Weihnachtsgeschäft im Corona-Jahr auch noch die Geschenke des Gesundheitsministeriums verteilen müssen – was viel Aufwand und oft auch mehr Personal bedeutet.
Paketdienste haben alle Hände voll zu tun
Es ist auch nicht die Schuld der Apotheken, dass die Logistikbranche – zu Corona- und Lockdown-Zeiten – am Limit ist und deshalb auch die ein oder andere Maskenbestellung ein paar Tage länger dauert. Die Frage einer Apothekerin, warum die kostenlosen Masken für den Winter nicht schon im Sommer genehmigt wurden und damit frühzeitig hätten geordert werden können, ist nicht unberechtigt.
Bei manchem Kunden ist also Geduld gefragt. Aber auch Fairness gegenüber den Apotheken und anderen Berechtigten. Dass manche Menschen die unbürokratische Verteilung ohne Berechtigungsnachweis ausnutzen und sich in mehreren Apotheken je drei Masken holen, erscheint in einer Zeit, in der wir im Kampf gegen das Virus alle zusammen helfen müssen, geradezu widerlich. Auch in Krisenzeiten ist Ehrlichkeit gefragt.
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