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Kommentar: Verschnaufpause für Baulandpreise bis zur nächsten Preisrunde

Kommentar

Verschnaufpause für Baulandpreise bis zur nächsten Preisrunde

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    Die Preise für Wohnbauland im Landkreis Aichach-Friedberg haben sich in den vergangenen zwei Jahren nur noch gering erhöht.
    Die Preise für Wohnbauland im Landkreis Aichach-Friedberg haben sich in den vergangenen zwei Jahren nur noch gering erhöht. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    Irgendwann musste das vorläufige Ende dieser Preisspirale kommen. Nach Überwindung der Weltfinanzkrise 2008 und parallel zum Abstieg in das tiefe und lange Zinstal startete vor über einem Jahrzehnt die Bauland-Rallye. Die Quadratmeterpreise haben sich seither in einigen Kommunen im Wittelsbacher Land mehr als vervierfacht. Mittlerweile hat sich der Markt wieder beruhigt und bewegt sich seitwärts. Die höheren Zinsen – im langfristigen Vergleich übrigens sogar günstig – und die Baukosten-Explosion bremsen noch. Aber irgendwann mal, in nicht allzu ferner Zukunft, nimmt der Markt dann wieder Anlauf für die nächste Preisrunde. Denn Wohnbauland ist endlich und von einem einmal erreichten Niveau gibt es beim Blick auf die Entwicklung der Bodenrichtwerte in den vergangenen sechs Jahrzehnten keinen Abstieg.

    Preisbetrachtung von Bauland hängt immer vom Standort ab

    Dabei kommt es bei der Preisbewertung immer auf den Standort des Betrachters an. Wenn etwa ein Münchner Durchschnittsbürger auf die Baulandpreise in seinem Umland blickt, also in den Landkreisen Dachau, Fürstenfeldbruck oder Pfaffenhofen, dann geht ihm beinahe das Herz auf. Ist ja irgendwie noch bezahlbar bei euch! Ähnlich denkt der Dachauer oder Brucker, wenn er die Bodenrichtwerte im Wittelsbacher Land sichtet: Geht doch noch! Und der bauwillige Adelzhauser sieht es landkreisintern mit dem Auge auf die Preise für den Quadratmeter in Baar oder Pöttmes nicht anders: Ihr habt es noch richtig gut!

    Wer will, schlägt den Zirkel über den Lech. In kleinen Orten ganz weit draußen im Landkreis Dillingen (Luftlinie aber nur 50 Kilometer) wurden vor Kurzem noch einstellige Quadratmeterpreise für Wohnbauland aufgerufen. In Baar zahlte der Häuslebauer übrigens vor 50 Jahren umgerechnet schon rund zehn Euro – jetzt sind es im Schnitt mit 230 Euro dreiundzwanzigmal so viel. Aichach lag bei den Durchschnittspreisen um das Jahr 1960 bei zehn Euro, 1970 bei 15, 1980 bei 30, 1990 bei 80, zwischen 2000 und 2010 konstant bei 190, 2016 bei 230 und ist jetzt bei 560 Euro pro Quadratmeter.

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